Wie kommt ein Film ins Kino?

3 Antworten

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80% unserer Filme bekommen wir per Festplatte von Verleihern wie der Firma Czerny aus Wien.

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Die Festplatten kommen entweder ins solchen Hardcases oder in etwas kleineren Schuhkartons mit Schaumstoffinley. Dazu gibts dann eine A4 Seite mit der Beschreibung des Inhalts. Welches Filmstudio/Verleih (hier zb Concorde Filmverleih), die Dateigröße, das Bild- und Audioformat, die Laufzeit und immer mehr auch die Zeit des Creditanfangs (zur Lichtprogrammierung), und zu guter Letzt welche Versionen des Films auf der Festplatte sind.

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Bei diesem Bild siehst du z.b. den Film Juileta_FTR(Film)_F(lat(Format 1.85:1)_ES(paniol)_XX(akustische Bildbeschreibung)_DE(utsch(Untertitel)_2K(Auflösung)_Bla bla_Bla_Bla_OV(Originalfassung) mit all den Infos die im Dateinamen stehen. Darunter siehst du dann die Deutsche Sprachfassung mit der Endung VF (Versionfile). Wichtig ist im Kino, dass man OV und VF beides auf den Server spielt, sonst gibts keinen Film. Die OV enthält nämlich 98% der wichtigen Sachen, also Bild usw. und die VF ist nur der Deutsche Ton und ist nur einige Megabyte groß.

Die Liste dieser Filmversionen ist meistens sehr kurz, kann aber auch sehr lang sein. Bei Phantastische Tierwesen waren das z.b. fast 30. Deutsch, Englisch, mit und ohne 3D, mit und ohne Dolby Atmos, mit 3D und mit Atmos, nur 5.1 oder 7.1 Audio usw.

Dann gibt es noch Systeme wie Gofilex die per Internet oder über Satelit direkt heruntergeladen werden können. Damit haben wir Filmvorführer aber nichts zu tun. Entweder funktionierts automatisch oder es wird vom Chef im Headquarter in Auftrag gegeben.

Zum Abspielen der Filme ist dann noch die KDM wichtig, denn 90% der Filme sind verschlüsselt auf der Festplatte. Die KDM ist jeweils immer für einen Server des Projektors bestimmt. Das heißt, rein theoretisch könnte der Verleih den Film nur für einen Saal freigeben. Wir bekommen aber ausschließlich Ordner geschickt, wo KDMs für alle unsere Säle enthalten sind. Der erste Key den man bekommt ist meist auf 1 Woche beschränkt, danach muss man nachbestellen und bekommt meist welche die 2 Wochen gültig sind. Gibt aber auch Verleiher die gleich Keys schicken die für 2 Monate gültig sind.

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ytimoyt 
Beitragsersteller
 07.12.2020, 23:37

Und das kommt mit der normalen Post?

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Canonio  08.12.2020, 15:20
@ytimoyt

Jap, unterschiedlich, aber eben entweder mit der Österreichischen Post oder UPS

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im Kino ist auch heute noch hinten doch immer der Lichtstrahl und das Gerät mit der Rolle der Projektor und es wird auf die Leinwand projeziert wie bei Dias

eigentlich müsste man aber meinen bei modernen Kinos wird das Bild direkt von der Leinwand also der Bildfläche gezeigt wie beim Fernseher also elektronisch

Kinos und die Fernsehsender können einen Film ja kaufen und er ist dann im Repertoire

entweder digital gespeichert in einem Computer oder als CD, DVD

im Kino kommen nur neue Filme paar Wochen und im Fernsehen kommen sie immer wieder mal auch nach Jahren


Canonio  07.12.2020, 16:47

In DE und Ö gibt es nur noch ganz wenige funktionstüchtige Analogprojektionen. Die ersten Kinos haben schon vor über 10 Jahren digitalisiert. Unser letzter Ernemann Projektor steht noch bei uns im Foyer für die Kids zum anschauen.

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Es werden große Festplatten oder Flash-Speicher an die Kinos geschickt. Darin sind Kontrollmechanismen elektronischer Art, damit festgestellt werden kann, wie oft ein Film vorgeführt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Digitales_Kino#Distribution


ytimoyt 
Beitragsersteller
 06.12.2020, 18:20

Ah dankeschön

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Canonio  07.12.2020, 16:20

Kontrollmechanismus? Nein, da gibts keinen. Einzig sind die meisten Filme verschlüsselt und man braucht vom Verleiher einen Key für die Seriennummer des entsprechenden Projektorservers, damit der Film abgespielt werden kann.

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