Wie kann man sich Empathie abtrainieren?

7 Antworten

hi, weiß , glaube ich, was du meinst. Du willst schon weiterhin empathisch  sein, aber nicht das Gefühl haben, so stark von fremden Emotionen überflutet zu werden. Bist du auch aufmerksam dir gegenüber? Hörst du auch auf DEINE Bedürfnisse? DU bist ganz wichtig. Achte mal auf dich und deine Bedürfnisse. Ich kann mir bei dir gut vorstellen, dass immer alle anderen wichtiger sind....... Stell dir auch mal vor, wie du um dich herum einen Schutz aufbaust . Es soll etwas sein, dass du gut annehmen kannst. Bsp. Du stellst dir vor, wie du in einer Art Seifenblase bist, nichts an Unangenehmen kann nun mehr an dich herankommen. Oder, du stellst dir vor, wie um dich herum ein Paravent ist, der dich schützt......... Was auch immer.Dann mach etwas, wobei du dich spüren kannst, oder du achtest darauf, wie sich etwas in dir anfühlt. Bsp. Du gehst mit deiner Aufmerksamkeit mal zu deinen Zehen, dann immer ein Stück weiter, bis du beim Kopf bist. Oder auch ganz bewusst auf deine Sinne achten zB was spürst du, wenn du draußen spazieren gehst, was siehst du, was hörst du. Ich glaub, wenn du mehr bei dir bist, auch deine Grenzen hast, wird es dich die Gefühle anderer nicht mehr hinunterziehen. LG Korinna

Wieso möchtest du die Empathiefähigkeit abtrainieren (was im übrigen gar nicht geht), wenn dein Problem darin besteht, gefühlsduseliges Mitleid zu haben?

Es sind zwei grundverschiedene Sachen, sich in eine Person und ihre Situation hineinversetzen zu können und Miteid zu empfinden.



Justaskingmanw 
Beitragsersteller
 08.12.2015, 01:25

Entsteht Mitleid nicht erst wenn man sich denkt wie der andere sich fühlt ?

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atzef  08.12.2015, 01:32
@Justaskingmanw

Nein. Mitleid ist einfach Anteilnahme am Leid anderer. Mitleid braucht keinerlei große Empathie. Die besteht darin, sich in andere personen und ihre Situation, ihre Motivationen, ihre Antriebsgründe, ihre Denkungsweise etc. hineinversetzen zu können.

Extrembeispiel: der/die Profiler einer Mordkommission, die einen Serienmöreder jagt. Ds hat relativ wenig mit der Anteilnahme zu tun, die man verspürt, wenn z.B. die Lieblingsoma eines Freundes/einer Freundin verstorben ist und die man womöglich auch selber gekannt hat.

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atzef  08.12.2015, 01:41
@Justaskingmanw

Wobei? :-) Das sind doch nicht meine Definitionen, sondern landläufige und danach gibt es kaum Berührungspunkte zwischen Empathie und Mitleid! :-) Ich vermute, dass dir da selber einfach die begriffliche Klarheit fehlt und du die zwei Dinge durcheinanderbringst.

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bleib lieber empathisch. wenn ich nicht schlafen kann, mach ich immer so ne hypnose app an. ist von surf city und auf englisch. aber auch wenn man das nicht so gut kann, müsste es helfen. geht eigentlich nur um das monotone gerede von der erzählerin.

Ich finde das empathie sehr wichtig ist :) versuche es nicht abzutrainieren versuche lieber damit umzugehen ich weiss jetzt zwar nicht wie aber wenn es so schlimm ist das du nurnoch an die person denkst dann würde ich dir raten hilfe zu suchen :)

Zwei Dinge fallen mir da ein:

Das Erste ist, es könnte sein, dass dieses Leiden oder Schmerz den du fühlst in Wahrheit dein eigener ist. Dann erlebst du im Grunde eine Situation die früher einmal war und die für dich noch nicht abgeschlossen ist.

Da könntest schauen, ob du dich da rantraust. Am besten wäre ein einfühlsamer Freund/in der dich da etwas begleiten kann. Achte auf das Gefühl das du hast, weniger auf die Person von der du glaubst das es ausgeht. Und schau, ob du dieses Gefühl aus deiner Vergangenheit kennst.

Das Zweite, es ist nicht dein Leid. Mitgefühl hilft, Mitleiden hilft meistens nicht. Mitgefühl kann man normalerweise steuern und es an dem Punkt an dem es einen zuviel wird für sich reduzieren.

Ich denke grad an einen 5 jährigen Jungen der seinen Vater verloren hat, an seinen Schmerz als er zuschauen muss, wie der Sarg in die Erde gelassen wird. Da gibt es einfach einen Punkt, an dem sich selbst schützen muss. Ansonsten könnte man dem Jungen auch nicht mehr beistehen.

Bewahre dir dein Mitgefühl. Das ist wichtig. Und spüre wann du dich selbst schützen musst. Das ist dann Empathie, dir selbst gegenüber.