Habe mich erinnert, wie früher (für mich die 70iger Jahre) viele Erkrankungen der Wirbelsäule durch lange Gipsbehandlungen therapiert wurden. Man konnte sogar Leute sehen, die über lange Zeit hinweg bis zum Hals im Gips steckten, wenn nicht gleich der ganze Kopf mit unter einem normalerweise unglaublich dicken Gips verschwunden war, der nur winzige Auslässe zum Sehen und Essen hatte. Heute sieht man die nicht mehr. Aber wie muss es gewesen sein, so einen Gips zu tragen, oder eher darunter begraben zu sein? War es das Gefühl totaler Hilflosigkeit? War es eine Qual in der Enge, man sah die engsten Taillen, die das Becken zusammenquetschten und die Wirbelsäule streckten? Wie war es, wenn der Gips abkam, und sofort ein neuer angelegt wurde? Wenn man nicht wusste, ob der neue Gips irgend eine neue Gemeinheit aufwies und anders piekste und drückte? Und wenn man nie wusste, was sich die Ärzte Neues ausdenken würden? Ob man das nächste mal, wie es einer Bekannten passiert ist, plötzlich im Rollstuhl saß und damit auch noch zurechtkommen musste, weil jetzt die Beine auch noch dran glauben mussten? Das würde mich alles interessieren. Danke!