Wie kann ich Moleküle ihrer Struktur nach in Peptidhormone, Aminosäurederivate oder Steroidhormone klassifizieren?
Sehe ich das anhand der Hydrophilie/-phobie oder wie...? Gibt es noch andere Merkmale, die mir dabei verhelfen?
1 Antwort
Peptidhormone sind, der Name sagt es ja schon, Peptide. Also Ketten aus Aminosäuren. Manchmal sind es auch zwei Ketten, die über Disulfidbrücken miteinander verbunden sind, z. B. das Insulin.
Abb. 1: Das humane Insulin, A-Kette (grün) und B-Kette (pink), die Disulfidbrücken (Cys-S-S-Cys) sind blau dargestellt, © Zappys Technology Solutions, Wikimedia Commons, CC BY 2.0.
Steroidhormone leiten sich vom Cholesterin (auch Cholesterol) ab. Man erkennt sie gut an ihrem Ringsystem aus drei C6-Ringen und einem C5-Ring.
Abb. 2: Cholesterin, das "Grundgerüst" der Steroidhormone. © Chem Sim 2001, Wikimedia Commons, public domain.
Beispielhaft hier einmal die Strukturformeln von Estradiol und Testosteron:
Abb. 3: Estradiol. © NEUROtiker, Wikimedia Commons, public domain.
Abb. 4: Testosteron. © Ple210, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0.
Aminosäurenderivate oder Amine wiederum sind von Aminosäuren abgeleitet. Anders als die Peptidhormone sind sie also keine Aminosäurenketten, sondern es sind Abkömmlinge einer einzigen Aminosäure mit modifizierten funktionellen Gruppen.



