Wie kann ich mit dem Tod eines Familienmitgliedes klar kommen?

10 Antworten

Wer tot ist, ist für immer nicht-existent geworden. Es gibt für niemand ein "Paradies".

Kein Toter braucht Gebet oder sonstiges Brimborium. Entsprechende Riten können vielleicht manchem Hinterbliebenen das Gemüt stärken. Mehr aber auch nicht.

Der Tod ist etwas völlig Natürliches. Und so sollte er auch gehandhabt werden, nicht als Katastrophe.

Beileid ist immer gut und es hilft in solchen schweren Situationen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrungen

Wie bei jedem Lebewesen, gehört auch beim Menschen, die Trauer zum Leben dazu.

Das musst Du durchstehen. Ich sage mal, von 4 Wochen bis zu einen Jahr, kommt es immer mal wieder hoch und flacht ab.

Es wird vergehen und der Alltag kommt, es bleibt die dankbare Erinnerung.

Auch Du selber wirst mal sterben, und dann dahin gehen, wo Dein Familienmitglied ist. Man sollte nicht so trauern, das man selber krank von wird.

Der Schlüssel ist "Ablenkung"! Durch Arbeit oder sonst was! Hört sich abgedroschen an, ist aber wirklich so! Habe das selber schon erlebt!

Mir gings auf der Arbeit zeitweise besser als im Urlaub zuhause. Da fing immer das grübeln an. Man muss positiv in die Zukunft schauen, und das was man nicht ändern kann, hinter sich lassen.


ilovetechno2 
Beitragsersteller
 15.01.2020, 22:12

Danke :)

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Letztes Jahr sind bei mir gleich 2 Familienmitglieder verstorben. Trauer braucht einfach wirklich seine Zeit. Dabei hilft es auch manchmal einfach zu weinen oder eben mit anderen zu reden die den Verstorbenen auch gut kannten. Jeder muss da sein eigenes Tempo finden. Es ist auch ok wenn man die ersten Monate nicht über die Person reden will oder sich keine Bilder von der Person anschauen kann.

Im Endeffekt hast du mit der Aussage recht, dass alle die von uns gehen im Paradies landen und das sie dann von oben auf uns aufpassen und irgendwann sehen wir uns alle wieder.

Zuhören, reden lassen, Begleitung anbieten, Spazieren gehen und einfach da sein. Das bedeutet, auch mal etwas liegen zu lassen, wenn der andere zeigt, er braucht dich, das heißt, sich zurückstellen und einen anderen bestimmen lassen.

Trauer zeigt jeder anders, der eine mehr nach außen, während der andere erstarrt und innerlich weint. Da gibt es keine Richtlinien, und wenn Wut aufkommt auf dieses Leben, das andere noch haben dürfen und verschwenden, während der geliebte Mensch gehen musste, ist das auch richtig und darf gesagt werden.

Ich bete für Menschen, denen es schlecht geht und fühle mich dadurch besser, nicht nur auf der zwischenmenschlichen Ebene etwas tun zu können.

Wenn man spürt, es ist dem Gegenüber nicht gleichgültig, wie es einem geht, dann tröstet das schon mal. Es gibt auch Organisationen, Selbsthilfegruppen, die Telefonseelsorge und die Kirchen, an die sich Trauernde wenden können. Aber der private Kontakt ist fast immer der wichtigste und hilfreichste.