Wie kann ich ihn überreden, einen Hund zu bekommen?
Ich und mein Bruder wollen unbedingt einen Hund. Meine Mutter ist auch einverstanden, wir wohnen auch in eher ländlicher umgebung mit großen Garten. Es muss ja auch nur ein kleiner sein, ein Zwergterrier vielleicht? Futter und so könnten wir locker bezahlen (könnte sogar ich machen) und morgens rausgehen wär auch nicht schlimm, da hätte ich nich Zeit...Aber mein Dad hat gesagt, wenn wir einen Hund holen, macht er sein Ding (zieht aus)... Klar will ich das nicht, meine Mutter auch nicht. Also haben wir das erstmal gelassen...Aber den Wunsch habe ich nicht aufgegeben. Wisst ihr, wie ich ihn überzeugen kann? Danke :)
10 Antworten
„Unbedingt wollen“ reicht aber nicht aus, für ein Lebewesen.
„Ländliche Umgebung“ und „großer Garten“ ist zwar schön, aber noch lange keine Grundvoraussetzung für die Haltung eines Hundes.
„Nur ein kleiner“ ist auch schön und gut, man spart an Futterkosten. Das wars aber auch. Ein kleiner Hund muss genauso erzogen werden, wie jeder andere Hund. Außerdem sind viele kleine Rassen, gerade Terrier, totale Energiebündel die durch ein ordentliches Temperament alles andere als einfach zu Händeln sind.
„Morgens rausgehen wäre auch nicht schlimm“ tja, dumm nur das morgens rausgehen bei weitem nicht reicht. JEDER ausgewachsene, gesunde Hund braucht mindestens 2 bis 3 Stunden Auslauf pro Tag. Sowohl ein Großer als eben auch ein Kleiner. Ein Garten ist kein Ersatz für eine Runde Gassi gehen.
Wenn dein Wunsch nach einem Hund wirklich so groß ist, dann warte noch ein bisschen.
Informiere dich über alles, was zur Hundehaltung dazu gehört ausgiebig (!). Wälz Bücher, such das Gespräch mit erfahrenen Hundehaltern, die gut erzogene Hunde haben. Und dann, nach ein paar Jahren (ja, solang kann das dauern und diese Zeit sollte man sich nehmen. Es geht um ein Lebewesen), dann und nur dann kannst du deinen Vater vielleicht davon überzeugen. Nämlich mit einem umfangreichen Wissensstand über Hunde und Hundehaltung.
Glaub mir, als ich 14 war, wollte ich auch unbedingt einen Hund. Obwohl ich mit Hunden aufgewachsen bin, haben mir meine Eltern es nicht abgekauft. Und zwar zurecht. Mein Wunsch war aber genauso groß wie deiner, also blieb ich hartnäckig. Hab mich informiert. Ausgiebig und lange. Ich hab inzwischen fast ein ganzes Regal voller Bücher über alles mögliche zu Hunden und Hundehaltung.
Es hat drei Jahre gedauert, als ich 17 wurde, da hab ich das ‚Okay‘ für einen eigenen Hund bekommen. Durch meine Hartnäckigkeit und angeeignete Sachkunde, konnte ich meine Eltern letztendlich davon überzeugen, dass ich die Verantwortung über einen Hund übernehmen kann. Mitte 2017 ist dann meine Mercy, eine Rottweiler Hündin, eingezogen.
Rückblickend kann ich nur sagen, das ich froh darüber bin, solange (auch wenn es ‚müssen’ war) gewartet zu haben und mich so sehr informiert habe. Andernfalls hätte ich jetzt nämlich weder meine Mercy, noch einen so, trotz momentaner Pubertät, gut erzogenen Hund.
Zunächst mal zur Reihenfolge: Bei mir kommt in der Aufzählung immer mein Bruder an den Anfang. Denn, wie heißt es doch: Immer der Esel zuerst.
Zum anderen Tier, dem Hund, sei bemerkt, daß das kein Spielzeug ist. Der braucht sein Leben lang Betreuung. Einmal am Tag ausführen reicht nicht. Je nach Rasse und Temperament sind da 3 bis 5 Spaziergänge am Tag erforderlich und die an jedem Tag des Jahres.
Ich kann schon verstehen, daß Euer Vater Sorge hat, daß diese Arbeit an ihm hängen bleibt und er deshalb keinen Hund anschaffen will.
Ein Hund bedeutet viel verantwortung. Die Kosten belaufen sich nicht nur aufs fitter. Wer bezahlt tierarztrechnungen? Evtl. Versicherung?
Und mit morgens raus gehen ist es auch nicht getan. Wer geht mittags? Wer geht abends?
Wenn jemand diese Verantwortung nicht eingehen will, dann sollte man ihn auch nicht überreden.
Wie alt bist du? Ein Hund kann durchaus 15 Jahre alt werden. Willst du solange bei deinen Eltern leben? Wenn nein? Was passiert mit dem Hund?
Wie alt seid ihr? Was geschieht mit dem Hund, wenn ihr auszieht?
Ich kann schon verstehen, dass er vielleicht aus solchen Gründen keine Lust darauf hat.
Hi diekiwi319,
jaja.. die lieben Väter. Mein Papa war genau so. Seine größte Sorge war allerdings, dass er dann derjenige ist, der mit dem Hund Gassi gehen darf. Ich würde mit ihm vereinbaren, dass wenn ihr euch weigert bei Wind und Wetter mit dem Hund zu gehen, dass ihr euch dazu bereit erklärt von eurem Taschengeld einen Gassiservice zu engagieren. Wie alt seid ihr denn? Fahrt ihr regelmäßig in den Urlaub? Vielleicht hat dein Vater Sorge, dass er sich dann darum kümmern muss, wohin mit dem Hund, wenn ihr im Urlaub seid. Oder hat Angst, dass Urlaub dann gar nicht mehr möglich ist.
Aber einen Hund zu halten hat viele Faktoren. Kosten Futter, Kosten Tierarzt (falls mal was ist) ... also es kann viele weitere Gründe haben, warum dein Vater sich dagegen sträubt. Vielleicht suchst du einmal eine ruhige Minute und fragst deine Mutter, ob sie mal ein Gespräch mit deinem Vater führen kann. Sie bekommt vielleicht ein bisschen mehr raus oder kann vielleicht auch ein bisschen gegen seine Meinung arbeiten. Viel Erfolg dabei :-)