Wie kann ich ein Attest bei psychischem erkrankung bekommen für die uni?

1 Antwort

Mit Attesten wegen psychischer Erkrankung wäre ich vorsichtig. Der Stempel begleitet dich das ganze Leben. Eine Bekannte von mir ist vor 30 Jahren mit so einem Attest aus der Polizeiausbildung ausgestiegen um den Staat nicht die Ausbildungskosten Zurückerstatten zu müssen. Trotz Datenschutz wurde ihr bei Bewerbungen, vorallem im öffentlichen Dienst, eine psychische Grunderkrankung immer wieder vorgehalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vielseitiges Wissen, viel Erfahrung im Leben

Monika638 
Beitragsersteller
 08.02.2025, 22:27

habe ja nichts mit der Polizei, beamte oder öff dienst zu tun. Ich brauche es eher, um nicht exmatrikuliert zu werden… bin erst im dritten Semester und habe noch viele Semester vor mir

Glasbernd  08.02.2025, 22:34
@Monika638

Diesen Stempel bekommst du von der Krankenkasse. Auch bei einem Kassenwechsel wird diese Info weitergegeben. Lt. Datenschutzgesetz nicht erlaubt aber trotzdem gängige Praxis. Diese Einschätzung eines Artztes und das Attest wird dir im Leben immerwieder vor die Füße fallen.

Monika638 
Beitragsersteller
 08.02.2025, 22:40
@Glasbernd

Und jeder Arbeitgeber hat dann Zugriff und kann das einsehen? Es ist nichts gravierendes und im Antrag der Uni wird der Arzt von der Schweigepflicht entbunden, aber es wird nicht explizit nach einer Diagnose gefragt

Monika638 
Beitragsersteller
 08.02.2025, 22:48
@Monika638

Mensch Bernd, willst du mir hier nur Angst machen oder

Glasbernd  08.02.2025, 22:48
@Monika638

Wie Naiv muß man sein. Es wird nicht gefragt, ob die Diagnose zu Recht erstellt wurde oder nicht. Diese Daten werden NIE gelöscht. Rein Rechtlich gesehen hat jeder Arbeitgeber die Möglichkeit das zu erfahren, wenn es in irgendeiner Art und Weise für die Jobausübung bei ihm relevant sein könnte.

Glasbernd  08.02.2025, 22:51
@Monika638

Ich will niemanden Angst machen. Bedenke nur deine Entscheidung und sei auch Bereit für die möglichen Folgen die Verantwortung zu übernehmen.

Monika638 
Beitragsersteller
 08.02.2025, 22:57
@Glasbernd

ok, danke für deine Antwort. Ich will mich doch nur informieren, kein Grund so asozial zu antworten

Glasbernd  08.02.2025, 23:07
@Glasbernd

Ich will dir mal sagen, wie so etwas läuft. Dein Arbeitgeber hat berechtigte Zweifel, ob du dem Job gewachsen bist. Er schickt dich zum Amtsartzt. Der hat Einsicht in ALLE Unterlagen die jemals über deinen Gesundheitszustand erhoben wurden. Auf Grund dieser Basis erstellt er ein Gutachten für den Arbeitgeber und Bewertet ob du dauerhaft den Anforderungen gewachsen bist. Bei einer negativen Beurteilung kann dich der Arbeitgeber kündigen und das blöde daran ist, diese Kündigung hat sogar vor dem Arbeitsgericht Bestand. Ich bin seit Jahrzehnten im Betriebsrat und fast 20 Jahre Vorsitzender. Solche Fälle landen immer mal wieder auf meinem Tisch.

Glasbernd  08.02.2025, 23:11
@Monika638

Die Antwort ist nicht asozial. Es ist nur die grausamme Realität.