Wie kann ich das so einfach wie möglich erklären?

3 Antworten

Verschlüsselung auf dem Computer funktioniert genau wie mit der Tür.

Das Schloss ist ein mathematischer Algorithmus. Dazu brauchst Du einen Schlüssel. Mithilfe des Schlüssels und des Algroithmus werden die Daten verschlüsselt. Genau wie beim Türschloss benötigst Du denselben oder den gleichen Schlüssel, um die Daten wieder zu entschlüsseln.

VPN heißt Virtual Private Network. Network heißt Netzwerk. Deswegen heißt es niemals "die VPN". Ein VPN wird benötigt, um private Daten über ein öffentliches Netzwerk zu transportieren. Ein VPN kann verschlüsselt sein, muss aber nicht.


Krabat693  16.02.2021, 21:54
Genau wie beim Türschloss benötigst Du denselben oder den gleichen Schlüssel, um die Daten wieder zu entschlüsseln.

Vorausgesetzt wir reden über symmetrische Verschlüsselung, wenn das Thema auf asymmetrische Verschlüsselung schwenkt wird dein Schloss ein wenig komplexer. Schließlich gibt es dann 2 verschiedene Schlüssel die nur als Paar funktionieren und eine mathematische Funktion die nur in einer Richtung funktioniert.

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franzhartwig  16.02.2021, 22:05
@Krabat693
Vorausgesetzt wir reden über symmetrische Verschlüsselung,

Davon gehe ich stillschweigend aus. Mit asymmetrischer Verschlüsselung verschlüsseln wir keine Nutzdaten, das wir nur für Signaturen genutzt.

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Von Experte Noobig bestätigt

Eine Verschlüsselung ist im allgemeine eine Umwandlung von Daten in einen anderen Datenstrom welcher ohne den zugeörigen Schlüssel nicht wieder in die Ausgangsdaten zurück gerechnet werden kann.

Die einfachste Verschlüsselung ist die sogenannte Cäsar Verschlüsselung. Im wesentlichen schiebt man hier die Buchstaben im Alphabet einfach nur um einen bestimmten Versatz weiter, aus:

"Geheim" wird mit Cäsar + 1 dann: Hfifjn.

Das sieht jetzt zwar unlesbar aus, allerdings ist diese Verschlüsselung sehr leicht knackbar, denn sie hat mehrere Probleme. Da das Alphabet nur 26 Buchstaben hat würde Cäsar + 26 wieder auf den Klartext führen und damit sind nur 25 Schlüssel nutzbar. Da der Schlüsselraum klein ist, kann man die Verschlüsselung durch einfaches ausprobieren in kurzer Zeit knacken. Außerdem wird ein und der selbe Buchstabe auf den selben Verschlüsselten Buchstaben übertragen womit man auch mittels statistischer Methoden den Schlüssel leicht brechen kann. Der häufigste Buchstabe im Deutschen ist e. Der Häufigste Buchstaben im Verschlüsselten Text ist f, damit gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit von f -> e und mit dem Wissen, dass es eine Cäsarverschlüsselung ist folgt daraus der Versatz von 1

Das nächst bessere ist die Vigenere Verschlüsselung.

Hier wird keine konstante Cäsarverschiebung verwendet sondern die Verschiebung hängt von einem Schlüssel ab, der pro Stelle anders ist.

Aus Geheim wird mit dem Schlüssel 123, also Hgkfko. Dazu wird der Schlüssel so oft vervielfacht bis die ganze Nachricht abgedeckt wird. Der erste Buchstabe wird also um 1 verschoben der 2te um 2 der 3te um 3 und der vierte wieder um 1.

Diese Verschlüsselung galt lange als sehr sicher, allerdings ergibt sich hier eine große Schwachstelle mittels einem sogenannten Known plaintext angriffs. Kennt zb der Angreifer die ersten beiden Buchstaben der Nachricht "Ge" kann er mittels der kodierten Nachrichten den Schlüssel zu 12xxxx berechnen. Mittels einsetzen der bekannten Stellen kann man dann schnell den Schlüssel 123 finden.

Allerdings gibt es einen Fall in dem die Vigenere Chifre nicht knackbar wird und zwar wenn der Schlüssel rein zufällig ist und genau so lange wie die Nachricht selbst. Dann handelt es sich hierbei um einen sogenannten One Time Pad.

Gänige Verschlüsselungsverfahren leiten also aus dem Passwort des Nutzers nur einen Teil des Schlüssels ab und verändern dann mittels speziellere Methoden diesen Schlüssel sodass dieser möglichst zufällig über die ganze Nachricht ist. Man versucht sich also aus dem Passwort einen One Time Pad abzuleiten.

Die oben genannten Methoden sind zwar reine Textverschlüsselungen können aber im Digitalen Fall genau so bzw ähnlich verwendet werden, in der Digitalen Welt verwendet man dazu meistens die sogenannte XOR Operation, wobei die meisten Verschlüsselungen aber etwas weiter gehen als einfach nur die Daten XOR mit dem Schlüssel zu rechnen, eine XOR Rechnung mit einem One Time Pad müsste aber relativ sicher sein.

VPN ist keine Verschlüsselung, aber der VPN Kanal selbst ist meist verschlüsselt.


Noobig  17.02.2021, 17:41
VPN ist keine Verschlüsselung, aber der VPN Kanal selbst ist meist verschlüsselt.

Aber da der Webseitenbetreiber den Schlüssel kennt, muss er ihn an Strafverfolgungsbehörden weiterleiten.

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PeterKremsner  18.02.2021, 09:09
@Noobig

Naja er muss nicht zwingend den Schlüssel speichern, er muss nur die Daten/Sitzungsprotokolle die er hat abliefern.

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Ne. VPN ist ein virtuelles Netzwerk. Das ist was ganz anderes.

Ne Verschlüsselung ist zb SSL. Wenn du danach googlest sollten dir genug Erklärungen erscheinen.