Wie ist Kolumbien so?

5 Antworten

Das Leben in Südamerika kann man mit dem Leben in Deutschland kaum vergleichen.

Deutsche leben in einer Spaß-, Vollkasko- und Freizeitgesellschaft.

All das gibt es in Südamerika nur, wenn man über das erforderliche Kapital verfügt.

Hat man das Kapital nicht, sollte man lieber in Deutschland bleiben. Alg 1, Alg 2, Mindestlohn und Grundsicherung kennt man in Südamerika nicht.

Kolumbien wäre übrigens ein schlechte Wahl. Das Land leider unter einer ganz bösen Kriminalitätsrate.

Wenn Südamerika, würde ich Argentinien, Chile oder Paraguay vorschlagen.

Also ich war soeben erst ein halbes Jahr in Kolumbien und es ist ein super Land. Klar darf man es in den Bereichen Gesundheitssystem, Lebensstandard, Sozialsystem und Schulsystem nicht mit Deutschland vergleichen. Bzgl. Entwicklung hängt das Land in vielen Themen gut 10 Jahre hinterher. Aber Land, Natur, Leute und Lebenskultur sind nicht zu schlagen. Ein wirklich schönes Land. Hier mal 2 meiner Videos aus der Luft gefilmt, um sich einen Eindruck zu machen.

Besten Orte von Medellin:

https://youtube.com/watch?v=8rsfbHNyrLk

Besten Orte von Cartagena:

https://youtube.com/watch?v=P2KvCua6Xf4

Es stellen sich natürlich noch einige Fragen, bevor man aussagefähige Antworten geben kann, wie z.B. würdest du eine Arbeit suchen müssen oder ein privates Leben führen? Bedenke auch, dass in diesen Ländern für Europäer vieles teuer ist, wie z.B. Arzt, Spital, Schule usw. Prinzipiell kann man  - wie überall auf der Welt - in jedem Land glücklich sein - oder werden. Falls es Südamerika sein muss, rate ich dir, dich einmal nach Chile zu erkunden, das am ehesten unserem Leben hier entspricht.

Die Frage ist ein bisschen her, aber ich antworte trotzdem mal. Ich bin Kolumbianerin und natürlich ist Kolumbien etwas ganz anderes, als Deutschland. Es ist ärmer und gefährlicher. Auch die Infrastruktur ist natürlich nicht so gut, wie hier. Straßen, Geschäfte und andere Sachen sind nicht so gut ausgebaut. Aber die Einwohner bspw. finde ich viel besser. Dort gibt es nicht so diesen Neid. Wenn man dort Ferrari fährt sagen die Leute nur "toll, der hats geschafft". Hier hört man eher sowas wie "der will doch nur angeben" oder so. Die Leute sind auch viel freundlicher und man kann besser mit ihnen über Dinge und Probleme reden. (Sofern man spanisch kann😅) Man muss sich dort richtig verhalten, aber man kann sich daran gewöhnen und dann ist es super schön da. 

Liebe Grüße, Anna😘


rollupkush  24.10.2017, 14:19

de donde eres de colombia?

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Ich lebe in Kolumbien, bin aber auch Kolumbianer als weisser hat man es hier teilweise echt schwer und ist auch ganz anders als Deutschland.


Gringo58  20.02.2021, 22:16

In Kolumbien geht der Krieg trotz des Friedensabkommens zwischen der Regierung und den Guerillagruppen weiter. Ein Drama für die Menschen und für die Umwelt, erzählt in einem Brief aus Kolumbien Jessica Camille Aguirre: "Die Bombardierung des Öltransportnetzes des Landes, das fast unmöglich vollständig zu sichern ist, wurde eine der bevorzugten Taktiken der ELN.

Das Ziel ist es, das Wirtschaftsleben des Landes zu stören, insbesondere einen Sektor, der so direkt die Regierung bereichert, gegen die sich die Guerrilla gestellt hat. In Kommuniqués besteht die ELN darauf, dass sie an den Schutz der Umwelt glaubt, aber die Unterbrechung der Förderung natürlicher Ressourcen als wichtiges Werkzeug im Kampf gegen den Kapitalismus betrachtet. 'Für die Oligarchie, den Imperialismus oder die Konzerne ist das Einzige, was zählt, der Profit', sagte mir ein Kommandeur der westlichen Kräfte der ELN, der sich den Decknamen Uriel gab. 'Sie werden nur von dieser Art von Plünderung getroffen.' ... Bataillone der kolumbianischen Gesellschaft zum Schutz der Infrastruktur, Plan Meteoro, patrouillieren die Pipeline in Arauca, um Bombenanschläge zu minimieren, was das kolumbianische Militär in die schlecht sitzende Rolle von Umweltschützern bringt. Die ELN 'ist einer der größten Umweltverbrecher auf dem Planeten', sagte mir ein General der kolumbianischen Armee namens Luis Felipe Montoya, bevor er andeutete, dass die Guerilla dem kolumbianischen Staat 57 Milliarden Dollar schulden würde, behandelte man sie nach dem dem gleichen Standard wie Exxon nach der Ölpest von 1989.'"

Archiv: Harper's Magazine

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