Wie ist der Regenwald entstanden?

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Regenwälder sollen schon 180 Millionen Jahre alt sein. Allerdings gibt es  die Bedecktsamer, sie sind die heutigen Pflanzen des Regenwaldes, erst seit ca. 90 Millionen Jahre.

Ob sich Wald oder Savanne entwickeln kann, ist in erster Linie von den Niederschlägen abhängig. Damit sich Regenwald entwickeln kann  werden ca. 2000mm Niederschlag benötigt. Im Verlauf der Erdgeschichte war die  Niederschlagsverteilung  nicht immer gleich, man nimmt an, dass Pflanzen des Regenwaldes in kleinen Rückzugsgebieten gehalten haben und sich von dort wieder ausgebreitete haben.

Böden entwickeln sich mit der Zeit, tropische Böden verarmen durch die hohen Temperaturen und die hohen Niederschläge. Die Fruchtbarkeit vieler Böden in Mitteleuropa verdanken wir übrigens den Eiszeiten, als sehr viel Material umgeschichtet wurde.

wenn an dem Ort keine anderen Pflanzen sind woher nehmen sie dann die Nährstoffe?oder funkzuniert das ganze prinzip dann garnicht

Dieses Problem ergibt sich, wenn Regenwald gerodet wird. Der kurze Nährstoffkreislauf wird durchbrochen, Humus wird weggeschwemmt, bzw. die Rest werden mineralisiert und dann ist neues Pflanzenwachstum  nur sehr schwer möglich. Landwirtschaft nach westlichen Vorstellungen kann auf diesen Böden nicht funktionieren. In der Zeit vor 1500 gab es aber Ackerbaukulturen in Amazonasgebiet, die Menschen haben den Boden anders bewirtschaftet.

Ein Menschenleben dauert nicht lange, wenn man auf die Regeneration von Wald setzt. Lässt man gerodete Regenwaldflächen in Ruhe, kann sich aus den Restgebieten wieder ein Wald bilden, aber das ist ein sehr langfristiger Prozess.

Die Fruchtbarkeit eines Bodens ist u.a. von der Fähigkeit Mineralstoffe zu speichern und den Pflanzen zur Verfügung zu stellen abhängig. Ohne N, P, K, Mg u.a. ist Pflanzenwachstum nicht möglich. Nur mit Wasser, CO2 und Sonnenlicht wächst keine Pflanze.

Die Böden (Laterite) waren nicht immer so nährstoffarm. Sie sind erst durch die intensive Vegetation so ausgelaugt worden.

Für Pflanzenwachstum brauchst du außer der Atmosphäre im Prinzip nur zwei dienge: Wärme und Wasser. Und die gibt es in den Tropen. Am Äquator sogar reichlich. Durch Sukzession haben sich dann im Laufe der Zeit diejenigen Pflanzen durchgesetzt, die mit dem immer weiter auslaugenden Boden zurechtkamen und an den Nähstoffkreislauf in der Humusschicht angepasst sind. Licht und Wärme erlauben dabei besonders in den Baumkronen einen hohen Energieumsatz, der das üppige Wachstum bewirkt.

Der Boden ist nicht aufgrund des Regens nährstoffarm, sondern weil die Pflanzen die Nährstoffe bereits rausgeholt haben. Ihren Aufbaustoff holen sich die Pflanzen übrigens aus der Luft in Form von Kohlendioxid. Daraus bauen sie sich auf. Dazu brauchen sie noch Wasser, Licht und einen Untergrund, der ihnen Halt bietet. Die Pflanze ernährt sich nicht von der Blumenerde, die wird im Topf auch kaum weniger. Die weiteren Nährstoffe im Boden tun den Pflanzen gut, sind aber nicht unbedingt für alle Pflanzen unverzichtbar.


agrabin  09.12.2016, 04:23

Die weiteren Nährstoffe im Boden tun den Pflanzen gut, sind aber nicht unbedingt für alle Pflanzen unverzichtbar.

Das meinst du doch nicht wirklich. Ohne Proteine funktioniert kein Stoffwechsel. Ohne Mg kein Chlorophyll usw.

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Es gibt bestimmte Pionierpflanzen die auf sehr kargen Untergründen war wachsen die werden dann aber später von anderen Pflanzen überwuchert und verschwinden dann.

Der Regenwald entsteht vor allem aufgrund, wer hätte es gedacht, des Regens. Das hat damit zu tun, dass er am und um den Äquator liegt.