Wie ist der Ablauf in einer Tagesklinik?

2 Antworten

Also jede Klinik ist da denke ich etwas anders, aber ich kann dir einfach mal von dem Ablauf in der Klinik erzählen in der ich war, eventuell ist es ja Ähnlich.

Bei uns gab es eine Kinderstation und eine Jugendstation. Auf der Jugendstation waren Jugendliche im Alter von 12-17 und alle anderen waren eben auf der Kinderstation. Auf der Jugendstation war also der Ablauf für jeden ungefähr gleich.

Wichtige Termine zu denen man gehen musste war Einzeltherapie, Visite, Morgenrunde, Abschlussrunde, Schule, Soko, Achtsamkeitsgruppe, Fit4Life, Schwimmen und noch etwas von dem ich keine Ahnung habe, aber da wurde gebastelt, genäht und solche dinge.

Je nach psychischer Erkrankung hatte man eben Soko (irgendwas mit Sozialem bei Beispielsweiser einer Angststörung), Achtsamkeitsgruppe (Für zum Beispiel Skills bri Svv und/oder Panikattacken) und noch das mit dem Besteln (was da Voraussetzung ist weiß ich nicht, weil ich hatte das eben nicht).

Manche Dinge können sich Btw auch unterscheiden, weil ich in der Zeit nach dem Lockedown mit Corona Maßnahmen dort war und wir so auch getrennt gegessen haben und so kn wie weit sowas normal ist oder nur Maßnahme war, weiß ich kicht ganz.

Also man kam jeden Morgen um 8 Uhr dorthin und dann ging es hoch auf Station. Dort wurde dann erstmal für das Frühstück gedeckt, wenn man erst nach anderen kam war dann auch schon Gedeckt. Gegessen wurde in 3 verschiedenen Räumen aber Normalerweise isst man glaube nur in der Küche. Dann wurde erstmal gefrühstückt. Danach wurde alles weggeräumt und dann begann die Morgenrunde.

In der Morgenrunde wurde besprochen wie die Stummung bei einen von einer Skala von 1-10 ist und was das Tagesziel ist und auch ggf. welche Expos man machen muss. Expos sind Expositionsübungen also zum Beispiel irgendwo anrufen, in die Stadt was kaufen gehen oder von der Kinderstation was holen gehen. Diese Übung muss man im laufe des Tages machen mit der Zeit muss man bis zu 3 verschiedene machen. Das was in der Morgenrunde besprochen wurde, wurde alles selbst auch aufgeschrieben und in seinem eigenen Ordner abgeheftet.

Nach der Morgenrunde bekam man auch gesagt in welche Gruppe man für die Schule ist auch hier weiß ich nicht ob Gruppenaufteilung normal ist, aber da kann es schon eher normal sein damit die anderen in der zwischenzeit was anderes haben. Die erste Gruppe hatte gleich nach der Morgenrunde Schule und die andere dann auch noch vor dem Mittagessen. In der Schule hatte man auch nur die Fächer, Mathe, Englisch und Deutsch (bei uns gab es nur eine Lehrerin und die bekam die Aufgaben von den Schulen der Patienten). Man musste dort also einfach nur Aufgaben erledigen. Wenn die Lehrerin krank war hatte man keine Schule.

Nach dem jeder Schule hatte gab es dann Mittagessen und nach dem Mittagessen hatte man dann Ausgang. Anfangs hatte man 15 Minuten Ausgang ohne Handy und mit der Zeit dann 30 Minuten mit Handy. Nach dem Ausgang wurden dann je nachdem Hausaufgaben erledigt und auf die Abschlussrunde vorbereitet.

In der Abschlussrunde wurde dann wieder nach der Stimmungefragt und bei Änderung egal ob poiziv oder negativ wurde nach dem Grund gefragt. Es wurde da auch besprochen ob man seine Expos alle erledigen konnte und ob man sein Tagesziel geschafft hatte. Nach der Abschlussrunde so um 4 glaube ich durfte man dann gehen.

Im laufe der Woche hatte man dann immer an den gleichen Tagen Soko, Achtsamkeitsgruppe und das andere da. Wenn man da jetzt in dem was drann war nicht hin musste konnte man sich in der Zeit anderweilig beschäftigen.

Bei uns war jeden Dienstag Fit4Life also Sport halt da haben wir immer irgendwas gemacht und Schwimmer weiß ich gar nicht mehr das hatte ich nur 2-3 mal am Ende dann, weil durch Corona Maßnahmen durfte man nicht schwimmen gehen.

Jeden Freitag war Visite dort wurde das Wochenziel besprochen und auch je nachdem wie man sich verhalten hat ob man dann jetzt schon mit Handy in den Ausgang darf oder auch ob man dann erstmal wieder ohne in den Ausgang darf oder gar nicht.

Donnerstags hatte man schon um 2 Schluss, weil die da immer was Besprochen hatten. Und Einzeltheraoie hatte man einmal Wöchentlich aber auch nicht unbedingt immer am gleichen Tag.

Zwischen Therapien, Schule oder auch Sport hat man irgendwas zusammen gespielt oder man hat gemalt manchmal sind die Betreuer auch mit den Patienten spazieren gegangen oder einfach sl rausgegangen zum Fußball spielen. Nur herumsitzen durfte man nicht also man wurde auch teilweise zum spielen gezwungen.

Es gab auch einen Auszeitraum, wenn man mal eine Panikattacke zum Beispiel hatte und kurz eine Auszeit benötigte, aber man wurde da auch manchmal zur Strafe reingeschickt.

Also so war der Ablauf, aber wie gesagt kann in jeder Klinik auch anders sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe eine Depression und eine Soziale Phobie.

Darkrider280  28.07.2024, 20:02

Zur Strafe weggesperrt? Ach Du meine Güte.

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Fxnn48  28.07.2024, 20:26
@Darkrider280

Ja also eigentlich um sich zu beruhigen oder ähnliches, aber Strafe konnte man das auch nennen. Dort wo ich war hat man sehr schnell für alle möglichen Dinge Ärger bekommen. Zum Beispiel wenn es einem mal gut ging und man erwas mehr aufgekratzt war hat man Ärger bekommen auch wenn man einfach teilweise gelacht hat und wenn es einem richtig mies ging und man so erschöpft war, dass man den Kopf auch mal auf den Tisch gelegt hatte und seine Ruhe gemocht hatte (vorallem dann Morgends), bekam man Ärger. Also die Betreuer dort waren naja und die Therapeuten genauso auch wechseln durfte man nicht, wenn man mit dem Therapeuten nicht klar kam und das ist ja eigentlich in einer Therapie sehr wichtig.

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Darkrider280  29.07.2024, 07:46
@Fxnn48

Bei dem was hier auf der Plattform alles über diese Einrichtungen erzählt wird, werden mir diese immer suspekter. Da sind Psychiatrien für Erwachsene ein Paradies.

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Fxnn48  29.07.2024, 09:59
@Darkrider280

Ja, ich wäre da auch nicht wieder hingegengen war zu dem Zeitpunkt aber sowieso schon 17. Davor war ich auch mal in einer Akuten Klinik auch Kinder und Jugend und da waren die meisten Betreuer genauso ich frage mich warum ich meine man geht ja in eine Paychiatrie nicht ohne einen Grund.

Bei den Erwachsenen war ich noch nie, wesswegen ich keinen Vergleich habe, aber eventuell kommt das noch nur denke ich dann immer gleich, dass es dort genauso ist wie bei den Jugendlichen.

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Darkrider280  29.07.2024, 10:06
@Fxnn48

Nein, dort ist es nicht so, zumindest nach meiner Erfahrung nicht. Weggesperrt wird dort bspw. niemand. Natürlich gibt es auch Regeln dort wie Besuchszeiten und Ruhezeiten. Eine Ausnahme ist die geschlossene Station. Da gibt es u.a. Verbote.

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Ich war im Alter von 9 Jahren in einer Tagesklinik. Ich gehe davon aus, dass es generell überall so abläuft. Ich kusste täglich, ausgenommen von Samstags und Sonntags um 8 Uhr dort sein. Wir hatten 2 Gruppen, einfach um des übersichtlich zu halten. Morgens gab es zuerst immer Anwesenheitslisten. Dann durfte man meistens frei spielen. Jegliche elektronische Geräte waren komplett verboten. Mittags wurde unter den Gruppen zusammen gegessen, danach gab es Gruppenstunde- auch Therapie genannt. Da kam bei uns unser Therapeut und hat uns gefragt wie es uns geht, wie zbsp. Das Wochenende war, ob wir Probleme haben etc.

Jeden Montag musste ich eine Art Feedback meiner Eltern mitbringen, wie das Wochenende lief. Wenn es gut lief bekam ich 5 min. Freizeit, wenn nicht, dann wzrden 5min. Abgezogen. Freizeit bedeutet mit einer weiteren Person auf der Anlage rumlaufen zu dürfen.

Zudem gab es auch 2-3 mal Wöchentlich Therapie mit Tieren. Es gab Esel,Pferde und Ziegen.

Meine Gruppe war eher jünget, sprich 8-14 j. Und wir mussten in der Anfangszeit an unseren uns fest zugewiesenen Schreibtischen mit einem Therapeut ein Din A3 Plakat entwerfen, dass uns motiviert.

TW!! Um den Kontext bei mir zu verstehen. Ich war wegen eines versuchten SM Versuches, SV und Aggressionsproblemen dort.

Mein Plakat war eine Blumenwiese und nach jedem Wochenende wurde anhand des Feedbacks meiner Eltern entschieden ob ich ein Marienkäfer drauf kleben darf. Das sollte mich dazu motivieren, mich anzustrengen, damit das Plakat voll wird.

Da ein Tag in der TK von 8-16 Uhr ging, gab es 30m entfernt ebenfalls eine Schule speziell für die, aus der TK und der Geschlossenen.

Falls du noch Fragen hast, kannst du mich gerne fragen :)