Wie ist das mit der Belastungsgrenze einer Xenon-Blitzröhre?
Bei einer normalen Glühlampe entscheidet die Spannung über die Belastungsgrenze, der Strom stellt sich über den Innenwiderstand ein. Wird die Spannung aber zu groß, hin ist die Glühlampe. Gilt dieses auch für eine Xenon-Blitzröhre oder kann hier ein zuviel an angebotenem Strom (Größe der Kapazität des Kondensators) ohne Erhöhung der Spannung auch zur Zerstörung der Röhre führen?
2 Antworten
Auch Blitzröhren werden für bestimmte Betriebsbedingungen hergestellt. Zu hohe Kapazität des Blitzelkos bewirkt erhöhte Erwärmung und vermehrten Kontaktabbrand, dessen Folge schnellere Schwärzung der Blitzröhre ist. Die zu starke Erwärmung könnte zum Platzen der Röhre führen. Allerdings ist mir dieser Fall bei der Praxis mit E-Blitzen noch nicht untergekommen.
Solange die Steuerung mitspielt ohne weiteres. Bedenklich wäre allerdings die Betriebswerte des Steuerthyristors zu vernachlässigen! Ausserdem wäre dann ja ein Elko mit höheren Werten nur dann sinnvoll, wenn man den richtigen nicht beschaffen kann.
Klar doch, die Differenz ist < 10%, das verschwindet gewissermassen in der zulässigen Toleranz bei Elkos.
Nein,die Stärke des Lichtimpulses erhöht sich,nicht die Länge.Höhere Stärke gleich höhere Temperaturen,höhere Belastung der Zündspule,bzw. stärkerer Strom und Spannung,gleich Zündspule und Röhre im Eimer.
Eine Blitzröhre hat mit eine Glühbirne absolut gar nichts gemein, das Lich t wird bei dieser über eine Gasentladung erzeugt und nicht wie bei Glühlampen wie der Name schon sagt durch glühende Drähte.
Wenn der Betriebskondensator geladen ist und die Röhre gezündet wird endlädt sich der Kondensator bis unter die Löschspannung und das im schlagatig im Millisekundenbereich. Die Gasentladung im Lichtbogen erzeugt das Licht. Wenn die Kapazität des Betriebskondensators zu hoch gewählt wird wird auch die Lampe zerstört weil der Glaskolben durch die schlagartige Wärmefreisetzung bricht. Der hält das nur bis zu einem gewissen Grad aus.
Das würde also bedeuten, dass durch das mehr an Strom die Abbrennzeit verlängert wird, was zur Überbelastung der Röhre führt. Da aber dieser Vorgang durch die Steuerung abgebrochen wird, wenn die für die Belichtung notwendige Lichtmenge erreicht ist, kann eine Zerstörung ja nur stattfinden, wenn eine übergebührliche Belichtungszeit angesagt wäre. Demnach wäre der Austausch des Blitzkondensators durch einen solchen mit etwas höherer Kapazität relativ risikolos?