Wie ist das mit der Belastungsgrenze einer Xenon-Blitzröhre?

2 Antworten

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Auch Blitzröhren werden für bestimmte Betriebsbedingungen hergestellt. Zu hohe Kapazität des Blitzelkos bewirkt erhöhte Erwärmung und vermehrten Kontaktabbrand, dessen Folge schnellere Schwärzung der Blitzröhre ist. Die zu starke Erwärmung könnte zum Platzen der Röhre führen. Allerdings ist mir dieser Fall bei der Praxis mit E-Blitzen noch nicht untergekommen.


torfmauke 
Beitragsersteller
 23.06.2015, 13:25

Das würde also bedeuten, dass durch das mehr an Strom die Abbrennzeit verlängert wird, was zur Überbelastung der Röhre führt. Da aber dieser Vorgang durch die Steuerung abgebrochen wird, wenn die für die Belichtung notwendige Lichtmenge erreicht ist, kann eine Zerstörung ja nur stattfinden, wenn eine übergebührliche Belichtungszeit angesagt wäre. Demnach wäre der Austausch des Blitzkondensators durch einen solchen mit etwas höherer Kapazität relativ risikolos?

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Cougar99  23.06.2015, 13:29
@torfmauke

Solange die Steuerung mitspielt ohne weiteres. Bedenklich wäre allerdings die Betriebswerte des Steuerthyristors zu vernachlässigen! Ausserdem wäre dann ja ein Elko mit höheren Werten nur dann sinnvoll, wenn man den richtigen nicht beschaffen kann.

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torfmauke 
Beitragsersteller
 23.06.2015, 13:34
@Cougar99

Naja, ich hätte statt des geforderten 1100 µF einen mit 1200 µF rumliegen, könnte mir also die Wartezeit einer Bestellung und die unverhältnismäßigen Kosten des Versands sparen.

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Cougar99  23.06.2015, 13:36
@torfmauke

Klar doch, die Differenz ist < 10%, das verschwindet gewissermassen in der zulässigen Toleranz bei Elkos.

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Chefelektriker  25.06.2015, 00:20
@torfmauke

Nein,die Stärke des Lichtimpulses erhöht sich,nicht die Länge.Höhere Stärke gleich höhere Temperaturen,höhere Belastung der Zündspule,bzw. stärkerer Strom und Spannung,gleich Zündspule und Röhre im Eimer.

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Eine Blitzröhre hat mit eine Glühbirne absolut gar nichts gemein, das Lich t wird bei dieser über eine Gasentladung erzeugt und nicht wie bei Glühlampen wie der Name schon sagt durch glühende Drähte.

Wenn der Betriebskondensator geladen ist und die Röhre gezündet wird endlädt sich der Kondensator bis unter die Löschspannung und das im schlagatig im Millisekundenbereich. Die Gasentladung im Lichtbogen erzeugt das Licht. Wenn die Kapazität des Betriebskondensators zu hoch gewählt wird wird auch die Lampe zerstört weil der Glaskolben durch die schlagartige Wärmefreisetzung bricht. Der hält das nur bis zu einem gewissen Grad aus.