Wie hoch stehen die Chancen das mein Buch von dem Verlag angenommen wird?

7 Antworten

...Nun, ich hoffe zumindest einmal, dass du dein Buch nicht so kindlich und fehlerstrotzend verfasst hast wie deine Frage oben.

Mein Tipp hier und direkt zu Beginn: Gewöhne dich bitte ab heute daran, auch im Netz und hier nicht schludrig mit unserer Sprache umzugehen. Die Ausrede "Chill mal, Alter, is' doch nur Internet hier!" lasse ich nicht gelten, denn entweder machst du es immer richtig - oder eben immer falsch, aber dann verabschiede dich bitte vom Schreiben.

Wichtig für jeden Neu-/Jungautor zu wissen:

Die Erfolgsaussichten in Hinblick auf eine Veröffentlichung durch ein klassisches Verlagshaus betragen rund 2 - 3 Prozent - und je jünger ein Hobby-Autor, umso unwahrscheinlicher die Veröffentlichung (da das Schreiben im Regelfall Erfahrung und Training braucht, doch gibt es immer mal wieder "literarische Wunderkinder" - heißt: Unmöglich ist grundsätzlich erstmal nix !).

Es gibt nun drei realistische Möglichkeiten für Neuautoren:

Möglichkeit eins: Die Allerschwierigste: Du googlest gezielt nach Publikumsverlagen, die auch dein Schwerpunktthema in ihrem Sortiment bedienen. (Es ergibt natürlich keinen Sinn, z.B. mit einem Gedichtband an einen Verlag für Sportliteratur heranzutreten.) Dann sieht die weitere Vorgehensweise wie folgt aus: Du sendest dem Lektorat "blind" eine Leseprobe deines fertigen Werks (also niemals das vollständige Manuskript !) zu, d.h. rund 30 Buchseiten, idealerweise natürlich die besten. Diese müssen komplett fehlerfrei und korrekturgelesen sein sonst wandern sie sofort in die "Tonne". Also - ein Satz wie der da oben in deiner Frage - und die Sache hat sich erledigt!

Füge der Leseprobe noch ein Exposé bei - und dann heißt es abwarten und Tee trinken, denn auf keinen Fall darfst du im Nachgang hinterhertelefonieren. "Quengeltelefonate" mögen Verlagshäuser nämlich überhaupt nicht, (denn die ersticken im Regelfall an unverlangt eingereichten Manuskripten). Damit macht man sich möglicherweise eine Tür zu, die bereits einen Spalt breit geöffnet war. No-Go! Die Spielregel lautet: Man meldet sich bei dir - oder man tut es eben nicht, was dann ebenfalls einer Absage gleichkommt. Für dich als Neuling bedeutet dies, dass du überdurchschnittlich gut sein musst, so dass deine Leseprobe das Lektorat geradezu "umhaut". Doch ist dies durchaus möglich, wenn auch nur mit geringen Chancen, denn sonst gäbe es ja überhaupt keine neuen Autoren wie zum Beispiel den Lehrersohn Bastian Bielendorfer mit seinem damaligen Newcomer-Bestseller "Lebenslang Pausenhof". Kalkuliere ruhig bis zu 50 Absagen ein, ist wie eine Bewerbung. Aber mit etwas Glück kommt ja von Nr. 51 eine Zusage!

Möglichkeit zwei: Self-Publishing. Hier nimmst du alle Fäden in die Hand und musst dich selbst um Layout, Textgestaltung und Korrektur sowie auch Preiskalkulation und Vertrieb kümmern. Wichtig ist für Dich ist aber zu wissen, dass eine weitere Vermarktung des gleichen Werkes über einen Publikumsverlag dann kaum noch möglich ist. Dieser Weg wäre dann in den meisten Fällen versperrt. Aber es wäre ein gangbarer Einstieg für das erste Werk. Verkauft sich dieses einigermaßen, so wäre das eine gute Referenz für einen Publikumsverlag, wenn du dein zweites Buch veröffentlichen möchtest. Nachteil: Es tummeln sich inzwischen eine Menge Schund und Mist am mittlerweile fast unüberschaubaren Markt der Self-Publisher, so dass selbst ein tatsächlich gutes Buch auf diesem Weg schnell untergeht, nicht beachtet wird und in der Versenkung verschwinden kann.

Möglichkeit drei - und hier bitte aufgepasst, damit du gewarnt bist:

Du gehst einem so genannten Druckkostenzuschuss-, Bezahl- oder Pseudo-Verlag auf den Leim. Der Ablauf sieht dann aus wie folgt: Du schreibst ein solches Unternehmen (eher aus Versehen) an und bekommst binnen weniger Tage einen salbungsvollen Brief, dass man von deinem Werk absolut begeistert sei - und die so genannte "Lektoratskonferenz" eine Veröffentlichung auf jeden Fall unterstützt - wenn du dafür bezahlst. Diese Schreiben sind äußerst manipulativ und geschickt formuliert, und so manch ein hoffnungsfroher Hobbyschriftsteller fühlt sich zum allerersten Mal wirklich ernstgenommen, doch kann ich dazu nur sagen: Vorsicht - Falle! Diese "Verlage" würden jeden Schulaufsatz und jeden Einkaufszettel veröffentlichen, wenn man dafür zahlt. Da geht es gerne um Summe zwischen 1.500,- und 30.000,- Euro, die der Autor blechen soll! So arbeitet aber kein seriöses Verlagshaus, das vielmehr das unternehmerische Risiko zu tragen hat und daher selbst mit allen Kosten in Vorlage geht (diese können durchaus in Höhe des Preises für einen Kleinwagen liegen, deswegen sind Verlage auch recht wählerisch) und nach Ablauf einer festgesetzten Frist das Honorar an den Autor ausbezahlt - nach Abhängigkeit der Anzahl der bis dahiner Tagespresse kennt man seine Pappenheimer bereits. Bücher aus Druckkostenzuschussverlagen wandern sofort ins Altpapier. Eine schwarze Liste verkauften Bücher (im Regelfall sind das rund 10 Prozent des Verlagsumsatzes). Ein Pseudo-Verlag muss aber keine Bücher mehr verkaufen, denn das Geld ist über den naiven Schreiberling ja bereits verdient. Diese Verlagshäuser erkennt man im Netz leicht an der Werbung "Verlag sucht Autoren", was in der Realität nicht vorkommt. Die angepriesenen Vertriebsleistungen dieser Häuser kann man eher als schleppend bis nachlässig bezeichnen; die Druckerzeugnisse vergammeln irgendwo auf Halde - und in den Redaktionen d, veröffentlicht vom Bund Deutscher Schriftsteller, findest du hier:

https://neinzudruckkostenzuschussverlagen.blogspot.com/p/blog-page_53.html

Viel Glück weiterhin!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausgebildeter Verlagskaufmann, Sachbuchautor

grandiose Figuren werden alles retten

Hört sich für mich wie ein 0815 Fantasy Abenteuer an aber no front.

Wie schon oft erwähnt spielt der Schreibstiel eine echt wichtige Rolle, weil die Grund Idee der Geschichte an sich noch so gut sein kann, wenn der Schreibstil nichts ist wird es keiner lesen.

Ich kann hier nicht aus persönlicher Erfahrung sprechen, finde es aber immer interessant zu sehen was alles getan werden muss bis ein Buch dann mal auf dem Markt ist, weshalb ich mir ab und zu YouTube Videos dazu anschaue. Vielleicht findest du auch da noch hilfreiche Ratschläge, gerade dann wenn es um das schreiben deines Exposés geht. Jedenfalls wurde in einem dieser Videos mal erwähnt dass die Wahrscheinlichkeit, von einem Verlag angenommen zu werden meist höher ist wenn du dir zuvor eine Agentur suchst, die dein Buch dann empfiehlt.

Ob zu viel Magie drin ist kommt ganz auf den Leser an. Die einen lieben das und halten dann nach genau solchen Büchern ausschau, während andere absolut nichts damit anfangen können und einen großen Bogen darum machen.

Jedenfalls viel Glück und Spaß mit deinem Buch:)

Der Inhalt ist weniger das Problem als die Frage, ob es gut geschrieben ist.