Wie Hintergrund gestalten im Wald?
Ich habe mit Blumenfotos wenig zu tun, aber ab und zu mache ich das mal, weil sonst nichts da ist zur Zeit. Dabei gehe ich dann in den Wald und suche Motive.
Ich stoße oftmals auf "Probleme" und zwar ist es so, dass es im Wald ja verschiedene Farben im Hintergrund gibt wie dunkle Baumstämme, trockenes Laub, das erste grün der Pflanzen, helle Himmelsbereiche etc. Damit der Hintergrund nicht unruhig bunt wird nutze ich ein Tele, also mehr Brennweite, damit nicht zu viel eingeblendet wird. Hier z. B. 300mm auf KB bei einer f 5.6
Auf der anderen Seite hätte ich manchmal aber auch gern minimal mehr Struktur ohne das es störend wirkt farblich. Zumindest im Hintergrund. Nun könnte ich zwar deutlich mehr die Blende schließen, aber der ISO geht dann doch recht schnell in die Höhe. Selbst hier bei noch ausreichend Licht und 5.6 war dieser schon bei 800 mit einer Belichtungszeit von 1/105. Bis 1/60 könnte ich belichten durch den Bildstabi.
Was könnte ich noch tun?
3 Antworten
Ich fotografiere zumeist Pilze und habe fast immer mit Ästen, Zweigen und Gestrüpp zu kämpfen, die sich in unmittelbarer Nähe hinter dem Objekt befinden. Bevor ich ein Foto mache, wird erst mal gegärtnert. Bei Pilzen, die auf dem Boden wachsen ist das meist unmöglich, da direkt dahinter zumeist irgendwelche Pflanzen oder mossbewachsene Erdhaufen sind.
Stehen die in einer Wiese, müsste ich erst mit der Grasschere ran, um davor und dahinter den Weg frei zu räumen. Das wäre mir dann zu viel Arbeit. Ich mache, was machbar ist und schieße nach der "Gartenarbeit" dann erst mal ein Testfoto, um die ganzen Murphy-Grashalme zu erkennen, die sich grundsätzlich immer zwischen Objekt und Linse mogeln.
Den Hintergrund muss man meist so nehmen, wie er ist. Dankbar sind Pilze, die auf erhöhten Stellen wie Baumstümpfen oder Ästen wachsen. Dann bin ich ganz froh, wenn ich die Kamera so positionieren kann, dass im Hintergrund hauptsächlich das Grün der Bäume zu sehen ist.
1) Nimm eine weniger extreme Brennweite mit besserem Blendenwert. Ein M42 Pentacon 135mm mit f/2.8 bekommst du unter 50€. Ein Canon FD 135 f/2.5 findest du in der Bucht auch deutlich unter 100€.
Canon FD 135mm F2.5 S.C. — Chase Hagen - Cinematographer
2) Topaz Photo AI oder AI Rauschentfernungsfilter in Lightroom/Camera RAW. Damit kannst du auch auf ISO 1600 oder 3200.
Die Objektive oben gehen sicherlich per Adapter an X Anschluss?
Mit 60mm hast du aber nicht die Kompression wie 100 oder 135mm. Klar, die Adapter kriegste für 10€ ebenfalls auf Ebay. Zwischenringe für Makro hast du ja bestimmt. Eine weitere Idee wäre das TTArtisan 100mm 2.8 (Trioplan Nachbau), musst du aber ebenfalls per M42 Adapter anschließen.
Wie Du etwas mehr Struktur bekommst müsstest Du, wenn ich Deine Beiträge hier so verfolge ja eigentlich wissen (kleinere Blende, kürzere Brennweite).
Deine Aufnahmen mit den stets fast pastelligen Hintergründen gefallen mir eigentlich ganz gut, auch wenn ich selbst meist versuche das Motiv vor einen deutlich dunkleren Hintergrund zu stellen. Oft versehe ich meine Bilder in der Nachbearbeitung sogar noch mit einer leichten Vignette um den Blick mehr auf das Motiv zu richten.
An diesem Bild stört mich, wenn ich mich auf den typischen Photon123 Stil einlasse allenfalls der Vordergrund, der ein wenig das Motiv überdeckt.
Kommen wir zurück zu meinem "Werkzeugkasten" für Blumen im Wald. Ich Stelle das Motiv gerne ins Gegenlicht oder Streiflicht um deutlich mehr Kontur zu bekommen. Wenn die Sonne nicht dabei hilft, was im Wald oft ja nur für Momente der Fall ist, kann man auch mit einer Starken Taschenlampe nachhelfen und Blüten von der Seite oder schräg von Hinten anleuchten.
Hätte noch ein 60er Makro 2.4, aber da hab ich etwas Sorge wegen den ganzen Farbflecken im HG. Die Objektive oben gehen sicherlich per Adapter an X Anschluss?