Wie helfe ich meinen Eltern wenn ich morgen mein Work and Travel Jahr beginne?
Hallo, ich bin W/18 und beginne morgen mein Work and travel Jahr in Japan mit meiner besten Freundin. Ich bin nervös und natürlich werde ich meine Familie vermissen aber mir kommt es so vor als währe es für sie sehr viel schwerer als für mich.
Ich habe große Probleme mit Emotionen umzugehen (bei mir selbst aber virallem bei anderen). Vorhin habe ich mitbekommen wie meine Mom geweint hat und mit ihrem freund gestritten hat weil er es nicht versteht.
Ich habe dann Kopfhörer aufgesetzt weil mir das zu viel wurde.
Ich weiß nicht genau was meine Frage ist aber wie mach ich es morgen einfacher für die anderen?
3 Antworten
Ich war damals in Neuseeland und hatte eine ähnliche Erfahrung. Nicht ganz so krass, aber für meine Mutter war das definitiv eine Herausforderung.
Knapp zehn Jahre später kann ich verraten, dass es etwas ist, was Eltern leider lernen müssen: Dass die Kinder irgendwann ihr eigenes Abenteuer starten müssen, um auf eigenen Beinen zu stehen.
aber wie mach ich es morgen einfacher für die anderen?
Gar nicht. Erwachsene Menschen sind selbst dafür verantwortlich, mit ihren Emotionen umzugehen (zu lernen). Du kannst als Außenstehender da gar nicht so viel tun. Am leichtesten wird es für alle, wenn der Tag wenigstens reibungslos klappt, also vielleicht nochmal alle Zeiten checken, Gepäck prüfen, Checkliste durchgehen etc.
für sie sehr viel schwerer als für mich
Ja na klar. Du wirst nun „flügge“, das ist für die meisten Eltern sehr hart. Das könnte auch der Grund dafür sein, weshalb der Freund deiner Mutter es nicht versteht, wenn du nicht sein leibliches Kind bist und er keine eigenen Kinder hat. Deiner Mutter gehen gerade wahrscheinlich so Gedanken wie „…aber es ist noch nicht lange her, da habe ich sie als Baby im Arm gehalten!“. Darüber habe ich als Teenager auch die Augen gerollt, als ich zum ersten Mal nach Japan bin und meine Eltern am Flughafen geweint haben. Aber das ist jetzt auch ungefähr so lange her wie deine Geburt, und ich muss sagen: Zwei Jahrzehnte fühlen sich wirklich „wie gestern“ an, wenn man zurückblickt.
Jedenfalls, viel Spaß in Japan :)
Du musst es nicht einfacher machen für die anderen.
Freue dich und zeig deine Freude auch!
Natürlich ist das Ganze sehr emotional. Das darf sein und ist auch gut so!
Ja wir Eltern machen uns Sorgen, aber wir freuen uns auch mit unseren Kindern die flügge werden.
Die Trennung darf weh tun. Heisst ja nichts anderes als dass du geliebt wirst.
Man darf beim Abschied auch weinen, warum den nicht…?
Deine Freude und Abenteuerlust wird deiner Mutter aber letztlich helfen, dich gehen zu lassen und sich für dich zu freuen💕
Habe jetzt tschüss gesagt und alle haben geweint aber ich bin guter dinge. Dankw