Wie hat Adolf Hitler damals gesprochen?

8 Antworten

Man muss da unterscheiden zwischen der Art und Weise, wie er von Person zu Person sprach (relativ normal) und wie er auf der Bühne sprach. Er benutzte eine Art "Bühnensprache", wie sie wohl damals auch bei Theateraufführungen üblich war. Die damalige Übertragungstechnik des Tons war noch nicht so gut wie heute, und man versuchte dies durch eine andere Sprechweise auszugleichen.

Diese Art zu sprechen ist auch von einem phonetischen Gesichtspunkt her interessant. Schaut man sich mal die Vokale an, gibt es eine Systematik:

https://de.wikipedia.org/wiki/Vokal

Hitler vermied die geschlossenen Vokale i, ü und u, er sprach diese in etwa halboffen aus. Also wurde aus "ich" ein "äch", aus dem "Führer" ein "Föhrer" und aus einem "Bunker" ein "Bonker". Das war also eine Öffnung der geschlossenen Vokale.

Das ist also nicht dialektal bedingt, sondern eher eine erlernte Sache, die er bewusst anwendete, wenn er auf der Bühne stand.

Goebbels hat sich anders angehört, bei ihm hörte man einen rheinischen Tonfall.


eigenartig55  25.11.2018, 13:40

Hitler vermied die geschlossenen Vokale i, ü und u, er sprach diese in etwa halboffen aus. Also wurde aus "ich" ein "äch", aus dem "Führer" ein "Föhrer" und aus einem "Bunker" ein "Bonker". Das war also eine Öffnung der geschlossenen Vokale.

Genau , ein Zionkali war demnach ein Zyankali !

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Wer mit ihm persönlich gesprochen hat, hätte festgestellt, dass er eigentlich nicht viel anders gesprochen hat, wie wir heute. Es gibt davon eine Tonbandaufnahme die in einem Eisenbahnwagen gemacht wurde. Dabei hat er natürlich damals übliche Begriffe verwendet, und eben nicht über Dinge reden können, die es damals so noch gar nicht gab.

Die überzogene Betonung, das starke rollen des r und der irgendwie affektierte Tonfall war der damaligen Ton-Übertragungstechnik geschuldet. Viele Redner der damaligen Zeit sprachen ähnlich, denn oft musste man in großen Sälen vor sehr viel Publikum ohne, oder wenn, dann nur mit einer recht schlechten Tonübertragungstechnik sprechen, und der Redner wollte ja noch in der letzten Reihe verstanden werden. Auch eine ausladende Gestik die auch noch von größerer Entfernung erkennbar ist, steigert die Verständlichkeit.

Wer noch Bahnhofsdurchsagen mit alten Trichterlautsprechern kennt, wird sich erinnern, dass die Durchsagen in einem Klangmatsch oft unverständlich untergingen, wurde hier nicht übertrieben akzentuiert gesprochen.

Noch heute zeigen Rednerschulen Filme von Hitler und Göbbels, nicht der Aussagen wegen, sondern eben, um die mitreißende Redetechnik zu demonstrieren, welche diese Leute eben wirklich perfekt beherrschten, auch wenn uns heute - die wir es nicht mehr gewöhnt sind, dass man vor Menschenmengen solche techniken sehr intensiv einsetzen muss, da heutige Tonübertraung selbst im Fußballstadion den Redner jedem so hörbar macht, als stünde man direkt neben dem Redner - dies oft als recht seltsam und irgendwie affig empfinden.

Es gibt jede Menge Reden Hitlers, die Du Dir anhören und ansehen kannst.

Also nachdem er heute nicht mehr spricht, wenn man nicht gerade ein Medium ist, hat er damals anders gesprochen.

Hör ihn dir halt mal in einer Rede an, dann weißt du es.

Er sprach deutsch, wie damals üblich also altmodischer und so komisch aggressiv und betonend etwas militärisch. Er hatte schon einen Akzent er war Österreicher aber es klang nicht so wie österreichischer Dialekt er sprach mehr hochdeutsch aber so komisch übertrieben. Man muss bedenken Hitler war vom Ersten Weltkrieg und seiner brutalen Kindheit traumatisiert und war auch geistig und körperlich etwas krank also er war sicher nicht ganz normal er war sehr gruselig.