Wie habt ihr euren Eltern damals gesagt das ihr auszieht und wie haben sie reagiert?

15 Antworten

Meine Eltern haben mich dabei unterstützt. Es war ja klar, dass ich nach dem Abi in die Ausbildung gehe und das nicht im elterlichen Unternehmen. So hat sich mein Vater um eine Wohnung für mich gekümmert, als ich einen Ausbildungsbetrieb gefunden hatte. Wenn ich an Wochenenden nach Hause kam, fuhr ich immer mit reichlich Lebensmitteln wieder ab.

Natürlich habe ich eschnes gesagt. Wäre ja blöd, wenn das Kind plötzlich abends ohne Ankündigung verschwunden ist.

Meine Eltern haben bei Umzug und Renovierungsarbeiten geholfen. Es ist doch vollkommen normal, dass man irgendwann auszieht.

ich hatte massivsten Stress mit meiner Stiefmutter.

Ich sollte im 1. Lehrjahr (damals) 650,00 DM brutto bekommen. Meine Stuefmutter verlangte 2 Wochen vor meinem 18. Geburtstag, ich solle ab Volljährigkeit 300 DM "Kostgeld" abgeben... dass ich erst ab August die Lehre hatte und auch eine Fahrkarte zur Lehrstelle brauchte UND die Schulbücher selber bezahlen musste (Niedersachsen hatte keine Lehrmittelfreiheit) hat sie null interessiert.

Meine Oma hat davon erfahren und 1 Woche später teilte sie mir mit, sie habe für mich auf Untermiete in der Nähe der Lehrstelle eine möblierte 1-Zimmer-Einliegerwohnung angemietet, SOFORT beziehbar. Sie hat mir bis zur Lehre den kompletten Lebensunterhalt und während der Lehre die Miete gezahlt.

Das war nach meinem Tagebuch am 18. April. Am 23. wurde ich 18... gratuliert hat mir daheim niemand. Als ich aufstand, war mein vater schon weg zur Arbeit und meine Stiefmutter war schon halb in der Haustür und blaffte nur, ich solle gefälligst nicht rum faulenzen (Ich hatte am Tag davor meine letzte Abschlussprüfung in der Schule geschrieben!), jetzt wäre ich ja für mich selber verantwortlich.

Tja...ich hatte von der Oma "Startkapital" auf mein Konto überwiesen bekommen. Ich habe schnell mein Geraffel gepackt (Kleidung, die paar Bücher und Schallplatten, und meinen Plattenspieler...das war nicht viel), ein Taxi bestellt, und bin mit Sack und Pack in MEINE neue Bleibe. Ich habe nur einen Zettel auf der Flurkommode mit meiner neuen Adresse hinterlassen. Keine persönlich Nachricht, nur die Adresse.

Ach, ich habe meinen Auszug der Familienkasse mitgeteilt, die natürlich dann das Kindergeld gestoppt hat.

Ach ja, die Reaktion meiner "Familie": Ein bühnenreifer Auftritt vor meiner Wohnungstür mit Gebrüll, ich solle gefälligst sofort wieder heim kommen etc... mein Vermieter rief die Streife. Die hat dann meiner geldgierigen Stiefmum und meinem kontrollsüchtigen Erzeuger klar gemacht, dass ich volljährig sei...und dann verwiesen die Beamten das lautstark tobende Paar des Hauses. Wir haben uns dann nochmal vor Gericht gesehen, wo mein Vater zum Unterhalt verdonnert wurde...der kam dann regelmäßig über den Gerichtsvollzieher.

Also zusammen gefasst: Auszug am 18. Geburtstag und ab da auf eigenen Füßen gestanden. Anfangs sponsered bei Oma, dann mit Unterhalt+Lehrgehalt und endlich aus eigener Kraft (Lehre plus 2 Nebenjobs)


Giwalato  03.11.2021, 09:30

Auch wenn es jetzt sehr erquicklich zu lesen ist, damals war es sicher nicht so spaßig, wie es sich in Deinem Text darstellt.

Deine Oma war ein Engel, der Dir genau im richtigen Moment unter die Arme gegriffen hat.

Den Rest hast Du selbst geschafft 👍

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ging eigentlich automatisch ...während studium eben studentenwohnheim. ich bin aber meist am wochenende heim gefahren.

nach dem studium dann wieder ein halbes jahr daheim ungefähr und dann halt ne wohnung am arbeitsort (der nicht in der nähe der eltern war). war alles irgendwie automatisch. ich denke nicht dass die eltern da irgendwie pro oder contra reagiert hätten. mir ist da nichts aufgefallen.

ich denke wenn ich eine arbeit in der nähe der eltern-wohnung gefuden hätte, dann wäre deine fragestellung erst interessant geworden. so aber nicht.

Bin mir nich mehr sicher, ich schätze ich habe gesagt dass ich ausziehen werde, mir wurde nicht geglaubt, dann bin ich ausgezogen und alle waren ganz überrascht warum ich denn nicht zu Hause wohnen wollen würde und mir wurde gesagt dass "immer ein Platz für mich frei wäre".

Das war direkt an meinem 18. Geburtstag rum und mir wurde mein Leben lang gesagt dass ich mit 18 auf die Straße gesetzt werde bzw wurde seit ich 14 war regelmäßig rausgeschmissen.

Nie bereut.


JenniBerlin 
Beitragsersteller
 02.11.2021, 22:08

Also kein gutes Verhältnis?

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Kabisa  02.11.2021, 22:15
@JenniBerlin

Ich habe den Kontakt vor Jahren zu allen abgebrochen da mir gesagt wurde dass ich mich nicht so anstellen soll und ausgelacht wurde als ich versuchte darüber zu reden dass diese Familie enorme Probleme hat

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