Wie groß muss ein Flugobjekt sein,um vom radar erfasst zu werden?

9 Antworten

militärische radare erfassen auf großer distanz selbst objekte im größenbereich eines mittelgroßen vogels wie z.B. einer Taube. das erfordert natürlich eine sehr hohe stralungsintensität, bei den zivilen radaren sieht es schon ein wenig anders aus...

es kommt übrigens beim radar nicht nur auf die größe, sondern auch die oberfläche und die geometrie an.

so "sieht" ein nautisches Radar z.B. im Binnenschiffartsbereich einen massiven brückenpfeiler kaum, wohl aber die relativ kleinen reflektoren, die an den spitzen angebracht sind, kaum größer als ein kinderkopf sind sie auf grund ihrer oberfläche und gemoetrie, so ähnlich wie bei den katzenaugen, für den schiffer mehr als deutlich sichtbar.

lg, Anna

Die Größe ist abhängig vom verwendeten Radar und von der Eigenschaften des Objektes. Also Radarrückstrahlfläche (Form) und sein Material. Also Papier ist z.B. schwerer zu orten als Alufolie. Ein Körper mit spitzen Winkeln schwerer als ein Würfel.
Pauschal kann man die Frage nicht beantworten.

Schau dir Stealthbomber an. Die sind riesig aber kaum zu erfassen. Ein Vogel ist winzig. Trotzdem sichtbar.
Sogar ganze Schiffe können auf dem Radar aussehen wie eine Coladose.

Ich glaube, sie liegt bei etwa 0,5 qm Rückstrahlfläche als erfassbare Größe eines zivilen Radars der Flugsicherung. 

Natürlich ist die Erfassung abhängig von Frequenz, Wetter, Entfernung, Beobachtungswinkel, Material und Form - und vom Zweck der Erfassung, d. h., die Geräte sind für eine ganz bestimmte Erfassung gebaut. 

Da Verkehrsflugzeuge meistens eine große Einheit bilden, muss die Erkennung nich so genau sein wie z. B. bei einem militärischen Radar, das kleine Kampfjets oder Drohnen erkennen soll. 

Die ESA beschreibt auf einer ihrer Seiten das System zur Beobachtung von Weltraummüll im Rahmen des europäischen Space Situational Awareness Programms: 

"Je nach Höhe der Umlaufbahn variiert die erfassbare Größe der Objekte. Unter 200 Kilometern Höhe können Teile mit Durchmessern zwischen fünf und zehn Zentimetern noch erkannt werden, für die geostationäre Bahn in 36.000 Kilometern Höhe sind es etwa 50 Zentimeter." 

Das Flugobjekt muss Kanten haben, um Reflexionen zu erzeugen. Anderweitig gibt es Möglichkeiten ein Objekt zu "verschleiern / tarnen". Selbst ein Objekt mit ca. 10 cm Kantenlänge ist mit den heutigen Möglichkeiten zu erkennen - auch nur als "Punkt" auf einem "Sichtgerät".

Ich war selbst bei einem realen "Raketenschießen" als "Führer Radarstation" zur "Großen Übung" mit Raketenabschuss der Luftabwehr in der Steppe von Kasachstan dabei - Ergebnis: "Ziel vernichtet" (Mehrere hintereinander - Innerhalb von 10 Minuten). Glaubts, oder nicht...

Vögel können von einem Radar erfasst werden