Wie gewinnen die Scientologen neue Mitglieder?
Ich will wissen wie die Scientologen neue Mitglieder gewinnen? Machen Sie Werbung dafür oder zwingen sie andere beizutreten?
5 Antworten
1. Mitglieder erzählen anderen Leuten (Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen) von Scientology und erwecken bei einigen auf diese Weise das Interesse an Scientology. Dann wird ihnen ein Buch verkauft oder sie werden für Einführungsdienste in eine Scientology-Kirche gebracht.
Einige Mitglieder, auch „Feldmitarbeiter“ genannt, tun dies professionell. Das heißt, sie bekommen Provision, sobald die neue Person für Scientology-Services zahlt. Akademie-Studenten (Leute, die Auditoren-Ausbildung machen), tun dies in erster Linie aus Idealismus. Sie glauben daran, dass andere Leute von den positiven Aspekten der Scientology erfahren sollten. Mitglieder, die einfach nur Auditing erhalten (ursprünglich wurden solche Leute gar nicht als Scientologen bezeichnet, sondern einfach nur als Preclears) sind vergleichsweise recht untätig, wenn es zur Missionierung der Scientology kommt. Da Studenten der Scientology-Kirche die sehr kostenintensive Mitglieder-Werbung erheblich erleichtern, nicht aber Preclears, sind Akademie-Kurse weitaus erschwinglicher als Auditing.
2. Buchverkäufe einschließlich Werbung für Scientology-Bücher, teils über Zeitungsannoncen, teils durch Buchverkaufsstände. 25 verkaufte Bücher führen letztlich (nach weiteren Werbe-Sendungen) zu einem neuen Scientologen. Es ist neben obigem Punkt 1 die effektivste Weise, neue Mitglieder zu gewinnen.
3. Werbung (teils durch Postwurfsendungen) für und Durchführung von Persönlichkeitstests, woraufhin der Person Kurse angeboten werden, um Schwachstellen zu beheben.
4. Sogenanntes Body-Routing. Das heißt: Wo es erlaubt ist, werden Leute im Umkreis einer Scientology-Kirche auf der Straße angesprochen und eingeladen, für einen Persönlichkeitstest in die Scientology-Kirche zu kommen.
5. Mitunter sogenannte „Stresstests“, wie von hi1its1me beschrieben.
5. Ein sehr kleiner Teil der Mitglieder kommt von Absolventen des Narconon-Programms (Drogen-Rehabilitation unter Verwendung von Scientology-Daten), Applied Scholastics (Lernhilfe-Programme unter Verwendung von Scientology-Daten) und WISE (bietet mitunter Kurse für Unternehmer, welche auf Daten von L. Ron Hubbard, dem Begründer der Scientology, beruhen.)
Möglicherweise habe ich noch was vergessen, aber Obiges sind die Hauptmethoden zur Gewinnung neuer Mitglieder.
Dass Scientology auf unsichere, labile Leute oder Leute in schwierigen Lebenssituationen abzielt, ist übrigens kompletter Unsinn. Primäre Zielgruppen sind Leute, die an New Age oder dergleichen oder an Gesundheit interessiert sind. Am liebsten sind der Scientology-Kirche Leute, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen und sich die Kurse und das Auditing auch leisten können. Mit Leuten, die schon mal bei einem Psychologen oder Psychiater waren, bereits in Berührung mit verschriebenen Psychopharmaka kamen oder irgendwann einmal ernsthaft an Selbstmord gedacht hatten, will die Scientology-Kirche nichts zu tun haben. Mitunter werden sie für Auditoren-Ausbildung zugelassen, aber keinesfalls für Auditing. Nichtdestotrotz nimmt diese sogenannte Kirche auch von ihnen alles Geld entgegen, das sie ihnen irgendwie abschwatzen kann.
Niemand wird zum Beitritt gezwungen.
In der Stadt in der ich lebe, steht beispielsweise regelmäßig ein Stand von den Scientologen in der Fußgängerzone.
Dieser Stand ist auf den ersten Blick gar nicht als Stand von Scientology erkennbar.
Dort stehen nur solche Dinge wie "gratis Stresstest". Und es liegen mehrere Bücher über das Thema Stress und Sucht aus.
Man erkennt lediglich daran, dass es sich um Scientologen handelt, weil dort auch diese "E-Meter"-Geräte rum liegen, und weil man gelegentlich das Wort "Dianetik" liest.
Jedenfalls erkennt ein Ahnungsloser nicht, dass es sich um Scientology handelt. Spricht mit den Leuten vielleicht über seine Sorgen. Dann wird ein Seminar angeboten und schon nimmt das Unheil seinen Lauf.
Sie sprechen unsichere, verunsicherte Personen in einer schwierigen Lebenssituation an, bekunden Verständnis und versprechen Hilfe und Besserung. Ist halt eine (Finanz)sekte.
Entweder durch Seminare, oft weiß man anfangs nicht dass die dahinter stecken und man wird dan von Kurs zu Kurs geschickt bis man dann irgendwann da drin ist. Ansonsten kommt es wohl such manchmal vor dass man von anderen Menschen die da Mitglieder sind hineingezogen wird
Sie verwickeln (wenn sie Glück haben) Menschen in abstruse Gespräche, deren "Logik" einfach gestrickte Leute sich kaum entziehen können.
Ich ließ mich einmal ganz bewusst auf ein solches Gespräch (= totquasseln) ein und tat hoch interessiert. Leider ; - )) sank später mein SCHEINBARES Interesse.
Die Scientologen sind keine Kriminellen, aber ihre Gesprächs-Taktik ist nicht ungefährlich...
Dagegen sind die armen Zeugen Jehovas bieder-brav und ihre "Überzeugungskraft" dümmlich, = 0 !