Wie gefährlich ist ein 230 Volt Stromschlag?
Hallo Community,
ich habe vor kurzem mal einen Phasenprüfer überprüft. Wollte wissen ob es noch funktioniert. Habe dummerweise gar nicht bemerkt, dass die Isolierung die eigentlich bis zur Spitze geht, nicht mehr vorhanden war (War nicht mein Werkzeug). Habe das dann schön mit den Fingern festgehalten und in die Steckdose gesteckt. Habe erstmal total einen gewischt bekommen und vor Schreck direkt die Hand weggezogen. Hatte mich dabei übrigens hingehockt. Man hat das halt nicht sofort gesehen, da die Isolierung meistens durchsichtig ist.
Jetzt habe ich im Internet gelesen, dass es oft passiert, dass man sich dabei nicht mehr bewegen kann (Muskeln kontrahieren). Habe ich einfach Glück gehabt oder warum war das bei mir nicht so? Oder sind das die guten Reflexe? ^^
12 Antworten
Wie lange ist das her? Wenn es heute passiert ist, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und dich kontrollieren lassen.
Lebensbedrohende Spätfolgen (wie z. B. Herzkammerflimmern) können auch noch viele Stunden später auftreten.
Genau das, was ich sage! Der Herr "Chefelektriker" meint, sich gut auszukennen. Vielleicht mit Strom, aber nicht mit den physischen Folgen. Jeder Stromunfall über 0.09 V ist gefährlich, denn dann übernimmt der Strom die Kontrolle über die Nerven und wenn der Sinusknoten plötzlich statt 0,09 V 230V abbekommt, kann es zu Kammerflimmern kommen!
Das ist aber eine sehr gefährliche Aussage.
Vor 4 Wochen hat ein Kleingärtner (44 Jahre) vormittags auch nur "einen gewischt bekommen". Am späten Nachmittag hatte der Notarzt reichlich zu tun, um das Leben des Mannes (Herzkammerflimmern - mehrfach) zu retten.
Ob dieser Mann deine Aussage wohl unterstützt???
Generell sollte man bei Stromunfall immer den Arzt aufsuchen, auch wenn es noch so harmlos zu sein scheint.
Vom Kribbeln über Lähmungen bis zum Herzstillstand ist bei 230 Volt alles möglich. Hängt vom Untergrund, den Schuhen, Stromstärke, Ein- und Austrittsort des Stroms, Hautfeuchtigkeit und Anderem ab (z. B. FI-Schalter).
Besorg dir einen Duspol oder einen anderen zweipoligen Spannungsprüfer. Aber nicht zu billig, der muss mindestens Messkategorie Cat. III haben. Der Lügenstift taugt nichtmal zum Schrauben drehen...ich hoffe du hast das Teil entsorgt. Beschädigtes Werkzeug immer entsorgen damit sich keiner daran verletzt, oder eben wie du eine geschossen bekommt.
Hier, das ist die einfache Variante. Bei anderen Händlern ist der teilweise 10-15€ teurer. Damit bist du auf der sicheren Seite, das Teil braucht keine Batterie, ist also immer einsatzbereit. Und wenn du den pfleglich behandelst und nicht von der Leiter fallen lässt, dann hält der Jahrzehnte:
Wenn du Spannung prüfen möchtest, dann musst du das unbedingt mit einem 2 Poligen Spannungsprüfer, da der einpolige, also der Schraubenzieher, defekt sein kann oder wegen den Widerstand erst gar nicht anfängt zu glimmen.
Du solltest auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, da die Folgen eines elektrischen Schlages erst Stunden später eintreten können!
Mir ist kein Fall bekannt, dass jemand davon gleich stirbt. Welches "Kind" und damit meine ich auch "Kind", hat nicht schon mal in der Steckdose rumgespielt und hat einen gezwiebelt bekommen. Für einen kurzen Moment ist das für den menschlichen Körper nicht das große Problem.
Ne, direkt ist es kein Problem, nur dann, wenn man nach mehr als 24 h reanimationspflichtig ist, weil der Sinusknoten durch den Strom aus dem Takt geraten ist! Herzrythmusstörungen ( Arrythmien) können bis zu 48 h nach dem Schlag auftreten. 99% haben keine Probleme, 1% stribt, auf welcher Seite bis Du das nächste mal?
Nur mal einen gewischt bekommen, bedarf keinen Arztbesuch.
Erst wenn man am Netz gehangen hat, dann Onkel Doktor.