Wie findet ihr Pfand?
also bei Flaschen und Dosen
13 Antworten
Die Mehrwegflasche und das eng damit verknüpfte Pfand sind fast schon teil der deutschen Kultur. Ich denke, das Pfand hat seinen Teil zu einer in weiten Teilen der Bevölkerung tief verwurzelten Selbstverständlichkeit geführt Flaschen zurückzubringen und nicht einfach in die Landschaft zu werfen.
Leider hat die Industrie den Internationalen Trend zur Einwegverpackung in den 90er Jahren auch in Deutschland so forciert, dass man anfang des Jahrtausends dringend gegensteuern musste. Damals haben die Grünen, federführend Jürgen Trittin als Umweltminister ein Einwegpfandsystem gesetzlich vorgeschrieben.
Dieses Gesetz war von Anfang an ein Zweischneidiges Schwert. Zwar wurde erreicht, dass weniger Müll in der Umwelt landet, die Einwegverpackung wurde durch das Pfand aber auch "Salonfähig" gemacht.
Heute muss man das sicherlich nochmal von einer anderen Seite her betrachten.
Ob eine Einweg oder Mehrwegverpackung die insgesamt rescourcenschonendere Lösung ist, hängt auch von der länge des Transportweges ab. Nimmt man einen langen Transportweg als gegeben hin, kann die Einwegverpackung aufgrund des geringeren Gewichtes die bessere Lösung sein.
Wiederum andererseits, waren bis weit in die 80er Jahre und auch noch in den 90ern Regionale Getränkehersteller viel stärker vertreten, als sie das heute sind. Die Transportwege waren kürzer. Eine Rückkehr zu einer Regionaleren Versorgung würde der Umwelt sicher in vielfacher Weise guttun. Schon weil der Rescourcenverbrauch direkt vor der Haustür stattfindet.
An dieser Stelle stoppe ich mal, sonst führt es zu weit weg von der eigentlichen Frage.
Ehrlich gesagt finde ich es sehr gut. Habe jetzt den direktvergleich von Deutschland zu Österreich wo es hier in Österreich praktisch gar keinen fand auf Flaschen gibt bzw nur auf extrem wenig Flaschen. Den Müll willst du dir nicht vorstellen der alleine dadurch produziert wird im normalen Haushalt. Da wünsche ich mir wirklich die flächendeckenden Pfandflaschen aus Deutschland zurück.
Da besteht wirklich die Notwendigkeit und der Pfand ist noch immer zu niedrig, sonst würden Flaschen und Dosen nicht in der Gegend rumfliegen.
Anscheinend können sich die Menschen leisten, das Geld davon weg zu schmeissen. Aber wenigstens freuen sich die Pfandsammler darüber.
Sinnvoll.
Ist aber bisher viel zu niedrig. Ab 1 Euro (oder besser 2 Euro) würde fast keiner mehr diese Objekte in die Landschaft werfen.
Auf Dosen finde ich Pfand nicht gut