Wie fandet ihr die vierte Staffel von Overlord?

Ich liebe diese ganze Welt...hab selbst die 2. Staffel gemocht, obwohl das Objektiv echt Müll war xD

Solide 4. Staffel und noch so viele Fragen offen... bin auch als LN Leser sehr gespannt wie es weiter geht

Mit den letzten Folgen wurde viel gerettet.

Der Aufbau der Staffeln ist immer ähnlich. Erstmal ein, zwei relativ langweilige Folgen, in denen das weitere Vorgehen besprochen wird, dann folgen Abenteuerfolgen und im Finale Endbosse und Massenvernichtung.

Warum "gerettet"?

Die Abenteuer wirkten diesmal ziemlich langweilig auf mich. Nach dem Verwaltungskram zuhause schwebte Ainz mit seinem Gefolge durch die gegnerischen Truppen und unterwarf eine Nation nach der anderen, aber irgendwie zu sehr wie ein Selbstläufer. Man hatte nicht das Gefühl, dass etwas hätte schief gehen können. Ob der Plan brilliant war oder nicht, das Ergebnis wäre gleich geblieben.

Ainz ist nicht mehr auf ein Abenteurerleben als Momon angewiesen. Das merkt man. Es gibt effizientere Möglichkeiten, an Informationen zu kommen. Die Figur Momon wurde mit dieser Staffel begraben.

Die besten Szenen der Staffel waren für mein Empfinden der Kampf Cocytus gegen Unglaus, weil ich es mag, wenn sich Feinde mit solch großem Respekt begegnen, Pandora's Actors Kampf brachte ein kleines Überraschungsmoment ein. Die Szene der Behandlung der Prinzenmeuchler sprach mich an. Die Szene mit Hilma, in der Ainz ihr Absolution erteilt, war beeindruckend.

Mir gefiel nicht Ainz Manipulierbarkeit. Durch wirre Schlussfolgerungen sind die Wächter zu dem Schluss gekommen, dass Ainz einen Krieg Zuckerbrot und Peitsche auf nationaler Ebene einführen wollte. Das wollte er aber gar nicht, traute sich aber nicht, zu sagen, dass er das nicht wollte.
Cocytus bietet Ainz an, sich auf ihn zu setzen. Ainz hatte dabei Unbehagen, sagte aber nichts.
Mir gefällt zudem nicht, dass Albedo immer erstmal zu allem Einwände und Widerworte hat, aber immer so spricht, als würde sie untertänigst um Verzeihung für die Äußerung ihrer Gedanken bitten. Mit der Vielzahl an Einwänden spielt sie sich meiner Ansicht nach zu sehr auf.

Die Schattenseite von Ainz Charakter wurde stark beleuchtet. Ich halte ihn für zu grausam. Er schlachtet eine ganze Nation ab, nur um sich in den Geschichtsbüchern zu verewigen. Damit macht er sich zu einen Tyrann. Da hilft meiner Ansicht nach auch kein Zuckerbrot als gute Geste mehr.

Der Kampf gegen Gojin war zu einfach. Die Drachen hat er zu einfach besiegt und Shalltear hatte zu einfach zu viele Quagogs getötet.

Die finale Folge hätte mit einem Kampf des echten Ainz gegen Platinum Dragonlord enden müssen.
Insgesamt fehlte mir bei den Abenteuerfolgen eine Nebengeschichte. Es gab bislang die Echsenmenschen, die Geschichte mit Sebas und Tsuare, die Geschichte mit Enri und Nphelia, die der Dunklen Schwerter, die von Brain Unglaus.
Klar, es gab die Zwerge. Es gab Gojin. Es gab ein paar Abenteurergruppen. Niemand wurde aber so richtig vorgestellt. Sie wurden ein oder zwei Folgen lang behandelt und dann waren sie wieder weg. Man merkte, dass die Prinzessin wichtig bei der Planung war, aber was genau sie geplant hat und warum sie so wichtig war, hat man nicht erkennen können.

Wie ich in Fanforen gelesen habe, wurden anscheinend sehr viele (zu viele) Bände in einer Staffel zusammengefasst. Die Details gingen flöten.

Fazit: Die Staffel hat viel zu bieten und es passiert allerhand, aber ich hätte es besser gefunden, wenn ein bisschen mehr auf die Bremse getreten worden wäre. Es wirkt so, als wollte jemand da durchhetzen und so schnell wie möglich, so viele Light Novels wie möglich komprimiert in eine Staffel quetschen.
Für die guten Momente und allein für die Existenz der Staffel gebe ich
🧡🧡🧡🤍🤍.

Die Staffel 4 war gut sie war jedoch leider nicht so packend wie die anderen hoffentlich macht es der Film anders. Zudem war ich etwas enttäuscht als ich von Lord Mirau gesehen habe wie viel Staffel 4 ausgelassen hat