Wie erkennt man eine gute gitarre?
Hallo ich möchte mir eine andere gitarre zulegen eine akkustikgitarre wie erkenne ich das es eine gute gitarre ist?
10 Antworten
" Hallo ich möchte mir eine andere gitarre zulegen eine akkustikgitarre wie erkenne ich das es eine gute gitarre ist?"
Das geschulte Ohr erkennt das am Klang - die geschulte Hand an der Spielbarkeit.
Wenn du unsicher bist - dann lass dich besser in einem Musikfachgeschäft beraten.
Eine Beratung ist immer unverbindlich. Du musst nicht kaufen und solltest das auch nicht - wenn du nicht völlig überzeugt bist !
Frag dort auch nach sh-Gitarren ! Da kann man auch schon mal ein Schnäppchen machen.
Viel Erfolg !
Hey
Du solltest die Giarre auf jeden Fall mal anspielen und achte darauf, dass sie zumindest ne massive Decke hat. Du solltest hier nicht an der falschen Stelle sparen, heißt: Du solltest schon bereit sein mindestens 150€-200€ auszugeben oder mehr, wenn du das Geld hast. Aber wie schon gesagt wurde, der Klang ist das Wichtigste. Sie sollte einen sauberen Klang haben, nicht scheppern oder schnarren und du solltest sie gut spielen können, also der Hals sollte nicht zu breit sein und die Korpusform muss passen :D
LG Daniela
Gegenfrage: was ist 'gut' für Dich??
Rein technisch kann man das teilweise beantworten. Gute Materialien, sauber verbaut, mindestens die Decke aus Massivholz (meist Fichte, Zeder, keine Linde) keine Klebereste innen, gerader Hals mit guter Saitenlage, perfekte Intonation, saubere, dünne Lackierung (typischerweise soll dicke farbige Lackierung schlechtes Holz verstecken) alle Holzübergänge sauber, ohne Absätze, guter Hals(fuß)-Korpus Übergang (bei billigen wird hier gerne mal mit dickem Lackauftrag kaschiert), gute (Marken-)Mechaniken.
Streich' mit den Fingern an der Seite des Halses vorbei. Dann spürst Du, ob die Bünde gut abgerichtet sind. Bei billigen Gitarren werden die seitlich abgezwickt, aber nicht weiter bearbeitet. Dann gibt es oft scharfe Kanten oder sie stehen leicht vor, was beim Spielen stört. Und die Bünde müssen poliert sein, sonst stört es ebenfalls und man hört Geräusche, wenn die Saite sich auf dem Bund bewegt. Und genau solche scheinbaren Details sind es, die auch den Preis von besseren Gitarren ausmachen. Wenn ein erfahrener Arbeiter/Gitarrenbauer die Bünde optimal abrichtet, steckt da gleich nochmal einiges an Arbeit drin, die man sich bei günstigen Instrumenten spart.
Das sind ein paar mehr oder weniger objektive Kriterien. Der Rest liegt an Dir: Welcher Klang Dir gefällt, welche Korpusform Du magst und welche auch passt (Du hast, nebenbei erwähnt, nicht gesagt, ob Du von einer Konzert- oder einer Westerngitarre sprichst, denn beides sind akustische Gitarren), welche Halsbreite Dir am besten liegt...
Dazu kann man nur raten: Testen, ausführlich, möglichst im Laden und im direkten Vergleich. Auch mal günstige gegen teurere vergleichen, damit Du die Unterschiede erkennen lernst.
Eine gute Gitarre erkennst du an guten Materialien, die für die Gitarre verwendet wurden und an guter Handwerksarbeit, mit der die Gitarre gebaut wurde.
Da sowohl gute Materialien wie gute Arbeit nicht billig sind, kann man stark vereinfacht sagen, dass der Preis einer Gitarre eine ungefähre Einschätzung der Qualität gestattet.
Bei welchem Preis "gut" beginnt, ist allerdings subjektiv. Für den ernsthaften Flamencogitarristen wird eine gute Gitarre bei vielleicht 2000 Euro beginnen, während für den Gitarrenlehrer, der seinen Schülern eine gute Anfängergitarre empfehlen soll, "gut" schon bei 200 Euro anfängt.
Um dir konkrete Empfehlungen und Tipps für einen Kauf zu geben, müsste ich jetzt mehr über deine Wünsche und Ziele bezüglich der Gitarre und deines Spiels wissen.
Jetzt muss ich Dir - ausnahmsweise - auch mal widersprechen. Der Fragesteller hat nicht gesagt, was er unter 'gut' versteht. Also kann man zunächst mal die technischen Kriterien anwenden. Der Rest, ob sie auch 'passt', klanglich gefällt etc... Das steht auf einem andern Blatt.
Klar, 'gut' hat viele Facetten. Ein Freund hat eine uralte kaputte Flohmarktgitarre. Saitenlage im Zentimeterbereich. Hing als Deko an der Wand. Nun haben wir festgestellt, dass sie einen amtlichen Blues-Sound hat und in open-G mit dem Slide super klingt. Genau richtig. Also - für den Zweck - auch 'gut'. Im mehr oder weniger objektiven Sinne aber eigentlich reif für die Tonne.
Also kann man zunächst mal die technischen Kriterien anwenden. Der Rest, ob sie auch 'passt', klanglich gefällt etc... Das steht auf einem andern Blatt.
Nein, wenn das für einen dazu gehört, dass eine Gitarre gut klingt, dann ist es auch hier ohne Widerspruch erwähnenswert. Ich habe bloß zur Kenntniss gegeben, dass ich nicht derselben Meinung bin.
Es kommt ja auch nicht auf die edelsten und besten Hölzer, die handgeschliffen von einem Profi sind drauf an. Muss einem trotzdem nicht gefallen. Auch billige Gitarre können einem gefallen. Meine Epi SG-400 klingt mit neuen PUs für mich besser als jeder 900€ Klampfe von Ibanez, PRS oder sonst was.
Naja... das stimmt wohl im Bereich "E-Gitarren"... Der Fragesteller fragt aber nach den Kriterien für eine gute Akustik-Gitarre; und da spielt das Holz und dessen Verarbeitung schon eine wesentliche Rolle, da ja hier - so die Git rein akustisch gespielt wird - keine Elektronik (angefangen von den PUs bis hin zu Effektgeräten und dem "richtigen" Amp) da ist, die ev. "Baumängel" kaschieren kann. Es ist das beste Holz halt jenes, welches den Klang des Instruments am besten zu entfalten in der Lage ist...
Der Fragesteller fragt aber nach den Kriterien für eine gute Akustik-Gitarre; und da spielt das Holz und dessen Verarbeitung schon eine wesentliche Rolle, da ja hier - so die Git rein akustisch gespielt wird - keine Elektronik (angefangen von den PUs bis hin zu Effektgeräten und dem "richtigen" Amp) da ist, die ev. "Baumängel" kaschieren kann.
Auch Holz, das auf dem Blatt als super Klangholz da steht, kann einem auch nicht gefallen, darauf wollte ich hinaus.
@MEGACHELTERRAR:
Auch Holz, das auf dem Blatt als super Klangholz da steht, kann einem auch nicht gefallen, darauf wollte ich hinaus.
Und da stimme ich dir absolut zu: Habe schon selber ähnliche Erlebnisse gehabt - und zwar bei Konzertgitarren...
...und ein Wein, der im Gault Millau hochgelobt wird, muss mir auch nicht zwingend munden - und doch unterscheidet dieser sich deutlich vom Winzer-Cuvee aus einer beliebigen Weinregion, der Jahr und Tag gleich (charakterlos) schmeckt...
Tja... was macht nun einen guten wein aus...?
...und welcher professionelle Handwerker würde sein Werkzeug beim Diskonter kaufen?
Der, der weiß, dass es was taugt und sich letztendlich nicht drüber beschwert sondern draus lernt.
Der gute Wein ist der, der dir mundet - egal, ob der als gut gilt oder nicht: DEINE EIGENE Meinung ist wichtig - das ist in allen Dingen, die du DIR antun möchtest so.
ich würde sagen ausprobieren in einem Musikhaus. Die Klangfarbe ist ja bei fast allen gitarren unterschiedlich. Lass dich beraten! Man muss auch noch das holz erfragen. Lindenholz ist sehr gut.. Wenn du eine gebrauchte kaufst solltest du schauen ob sie die Stimmung hält mit einem Stimmgerät d.h. stimmen und dann seiten ziehen und anschlagen 1-2min und kucken ob die Stimmung gehalten hat
Aua. Hier schon ein Widerspruch. Kein Gitarrenbauer nutzt Lindenholz, weil es als Klangholz einfach ungeeignet ist. Man wir kaum eine Gitarre in einem Preissegment über vielleicht 125,-- finden, bei der Linde verbaut ist.
Ganz klarer Widerspruch.