...wie erkennt man eine Fehlprägung?

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Reden wir von der 2-Euro-Gedenkmünze von 2024? Hier ist nicht die Münze von 1849, sondern die Paulskirchenverfassung.

Fehlprägungen sind Fehler die während des Prägevorgang oder noch davor stattfinden.

Fehlprägungen sind KEINE Fehler die erst danach entstehen und beispielsweise manipuliert sind

Folgendes gilt als Fehlprägung

a) Stempeldrehung: Bei dieser Fehlprägung stehen die beiden Prägestempel für die Bild- und Werteseite nicht im.vorgegebenen Winkel gegenüber. Dadurch erscheint die Bildseite gegenüber der Werteseite gedreht Dabei sind Drekungen unter 10% meist noch im Toleranzbereich.

b) Spiegelei: Solche Fehlprägungen entstehen bei Bimetall-Münzen, wenn bei der Prägung die Pille nicht vollständig vom Ring umschlossen wurde und es daher zur Verformung der Pille gekommen ist.

c) Dezentrierung. Bei dieser Fehlprägung lag die Ronde nicht zentriert zwischen den Stempeln und sowohl Bild- als auch Werteseite sind auf der Münze verschoben. Auch hier werden geringfügige Abweichungen geduldet, da durch die Massenproduktion nicht immer eine zentriert Prägung gewährleistet ist.

d) Lichtenrader Prägung. Diese Fehlprägung kommt nur noch sehr selten vor und passiert, wenn beim Prägevorgang keine Ronde zwischen den Stempeln lag. Dadurch knallen die beiden Prägestempel aufeinander und prägen sich gegenseitig. Bei der anschließenden Prägung von Münzen zeigen beide Seiten nicht nur die reguläre Bild- umd Werteseite der eigentlichen Prägung, sondern auch schwach die Prägung der jeweils anderen Seite. D.h., dass die Bildseite auch schwach die Werteseite oder Teile davon zeigt und umgekehrt auch.

e) Doppelschlag. Bei dieser Prägung fällt die Ronde nicht aus der Prägemaschine und wird dadurch mehrfach geprägt. Im Regelfall verrutscht sogar die Münze leicht bzw. dreht sich, sodass bei der zweiten Prägung ein Doppelbild erscheint.

f) Doppoelsenkung..Ähnlich wie Doppelschlag. Nur das hier der Doppelschlag beim Prägen des Stempels entstanden ist und daher bereits das Doppelbild im Prägestempel vorhanden ist.

g) Doppelter Rand. Der Randstab erscheint hier doppelt geprägt.

h) Prägeschwäche. Diese Art der Fehlprägung entsteht durch Verunreinigung des Prägestempels während des Prägens. Die Verunreinigung beispielsweise durch Öl verhindert, dass das Relief vollständig auf die Münze übergeht. Auch hier sind minimale Abweichung als Toleranz zu sehen.

i) Stempelausbrüche bzw. Risse. Diese Art der Fehlprägung entsteht durch die Massenproduktion, bei dem der Stempel dem Verschleiß zum Opfer fällt. Stempelausbrüche zeigen sich durch Materialerhebungen im Münzbild, und Risse durch feine überhöhte Linien im Münzbild. Beides wird zu einem gewissen Grad toleriert, bis eben der Prägestempel ganz abgenudelt ist.

j) Zainende. Dies ist eine Fehlprägung die vor der Prägung passiert. Hierbei wird nämlich eine Ronde verwendet die beim Ausstanzen nlcht vollständig aus der Stamze entfernt wurde und daher beim zweiten Stanzen ein Stück am Rand mit ausgestanzt wurde. Das sieht dann aus, als würde ein halbmondförmiges Stück fehlen.

k) Falsche Ronde. Bei dieser Fehlprägung ist eine falsche Ronde in die Prägemaschine gelangt. Es kann daher vorkommen, dass beispielsweise eine Ronde für 50 Cent, das Bild der 1-Euro-Münze zeigt.

Soviell mal dazu.

Bevor Du aber verzweifelt nach Fehlprägungen suchst, sie gesagt... Sie sind wirklich sehr selten und es findet sie eben NICHT jeder Zehnte in seinem Geldbeutel. Sie sind zudem nicht so schwach ausgeprägt, dass man sie unter mehrfacher Vergrößerung mit eingekreisten Bildmarkern kenntlich machen nuss, wie es bei vielen unseriösen Ebayangeboten der Fall ist.

Und noch was.... KEINER.... Und wirklich KEINER zahlt mehr als 3000 Euro für eine Fehlprägung. Aich nicht, wenn manche so so soooooo gerne das hätten.

Von Experte Margita1881 bestätigt

Als Laie ohne die nötigsten Grundkenntnisse gar nicht.

Ein sehr wichtiger Lernvorgang ist, Abweichungen die im akzeptablen Toleranzbereich liegen zu erkennen, und von den echten Prägefehlern unterscheiden zu können.

Diesen Fehler machen hier 99,9 % der Fragesteller.

Woher ich das weiß:Hobby