Wie erkennt man, dass man Unglück hat und wie, dass man Glück hat?

3 Antworten

Wenn man genauer auf Ursachen und Wirken sieht, ist es schon ein riesiges Glück, dass wir überhaupt leben. Für das wir der Welt dankbar sein sollten.

Unglück ist nur der Schatten vom Licht des Glücks.

In Wirklichkeit gar nicht, weil Situationen einfach so sind, wie sie sind und auch vermeintliche Negatives für uns Gutes beinhaltet.
Selten einen Schaden ohne Nutzen.

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Ein Bauer hatte einen Sohn und ein Pferd auf einer Weide. Es war das schönste Pferd im ganzen Land und alle Leute lobten den Mann und seinen Sohn für ihr wunderschönes Pferd. Sie bemerkten, dass er wirklich sehr viel Glück hatte. Doch der Bauer war klug und weise. Stets war seine Antwort: „Ob gut, ob schlecht, wer weiß das schon…“
Eines Tages büxte das Pferd aus und war fort. Die Leute kamen zum Bauer und sagten: „Oh du armer Mann, du hattest das schönste Pferd und nun ist es weg. Wie bist du arm dran!“ Doch der Bauer sprach weise und klug: „Ob gut, ob schlecht, wer weiß das schon…“

So zog der Sohn aus, um nach dem Pferd Ausschau zu halten. Nach langer Suche fand er es endlich in einer großen Herde stolzer Wildpferde. Als er sein Ross einfing, folgten ihm alle Wildpferde bis nach Hause. Von da an besaßen der Mann und sein Sohn viele teure und edle Wildpferde.

Die Leute aus der Umgebung kamen erneut und sprachen voller Bewunderung: „Oh du glücklicher Mann. Nun hast du einen Stall voll von edlen und teuren Pferden. Wieviel Glück du doch hast!“ Doch der Mann, weise und klug antwortete stets: „Ob gut, ob schlecht, wer weiß das schon…“

Als der Sohn des Mannes eines Tages auf einem der Wildpferde ritt, stürzte er und brach sich das Bein. Wieder kamen die Leute und meinten: „Oh du armer Mann, dein Sohn ist so schwer gestürzt, was für ein großes Pech du doch hast!“ Der Bauer antwortete: „Ob gut, ob schlecht, wer weiß das schon…“

Einige Tage später brach ein Krieg übers Land und es kam die Nachricht des Königs, dass alle jungen Männer in den Krieg ziehen mussten. Alle, außer der Sohn des Bauern, der sich das Bein gebrochen hatte…

…und so ging die Geschichte weiter.

Ob gut, ob schlecht, wer weiß das schon?

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Ansonsten kann man erkennen, ob man Glück oder Unglück hat, indem man zuvor alles bewertet, in gut und schlecht. Dann kann man unterscheiden und Glück und Unglück benennen, was ich allerdings als sehr sehr ungünstig für Menschen selbst sehe, weil dies verhindert, dass wir offen für vieles bleiben und hinter die Fassade jeweils gucken. Es schränkt stark ein und ist für ein gutes Leben hinderlich.

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Glück und Unglück wandern miteinander. Im Unglück wird der Mensch erprobt, im Glück der Unmensch.

Moritz Gottlieb Saphir

Glück und Unglück trägt man im Herzen.

Demokrit

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Am Ende entscheiden immer wir selbst allein durch unsere Einstellung und Gedanken über etwas über unser Glück oder Unglück. Deshalb geht das Tor zum Glück auch einzig nach innen auf.


Machtnix53  13.07.2023, 13:49

Diese schöne Geschichte fiel mir auch dazu ein.

Ereignisse und Entscheidungen haben oft solche Wirkungswellen, bei denen es auf den Zeitpunkt ankommt, ob sie positiv oder negativ angesehen werden. Das Offen-lassen-Können finde ich sehr wichtig.

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amormutuus  13.07.2023, 14:39
@Machtnix53

Ja stimmt, du sprichst auch von der Qualität der Zeit .... darüber weiß heute kaum noch jemand was, heute zählt einzig Quantität. Ist halt jetzt so, aber damit schaden wir uns selbst sehr.

Ja, offen lassen und Offenheit für eine wenn auch erst mal unangenehme Situation wäre schon eine super Lösung, denn diese würde unseren Blick für alles Gute und alle Vorteile offen lassen, was wir schnell und häufig übersehen, sobald wir ein Urteil gefällt haben und eine Einteilung in gut oder schlecht würde überflüssig.

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Manchmal passieren Dinge, die man zuerst als Glück / Unglück einstuft, hinterher sich aber als das Gegenteil erweisen. Zeit und Geduld sind gute Ratgeber!