Wie entsteht ein Faltengebirge?

6 Antworten

1.1) Zu der Entstehung der Faltengebirge gibt es zwei Möglichkeiten.

Diese seien hier im Folgenden kurz dargestellt:

a) Faltengebirge können entstehen durch das Zusammenstoßen zweier Kontinentalplatten, wobei das dazwischen liegende Gesteinsmaterial gefaltet und dabei langsam nach oben gedrückt wird, so geschehen z.B. bei den Alpen oder auch im Himalaja.

b) Faltengebirge können entstehen durch die sogenannte Orogenese. In diesem Fall geht der Gebirgsbildung eine Sedimentationszeit voraus, also eine Zeit, in der sich die im Wasser enthaltenen Partikel auf dem Grund ablegen. Hier haben sich in Millionen Jahren Meeresablagerungen, hauptsächlich von Sanden und Tonen gebildet. Daraus entstehen die sogenannten Sedimenttröge (oder auch Geosynklinalen), in denen sich dann größere Mengen von Sedimentgesteinen ansammeln. Die meist von einem Meer gelieferten Schuttmassen erlangen im Laufe der Zeit immer größere Mächtigkeit, so dass sie durch ihr Gewicht und damit durch ihren Druck zu einem Einsinken der Sedimenttröge beitragen. Schließlich kommt es durch diesen enormen Sedimentationsdruck zu seitlichen tektonischen Bewegungen. Wenn nun der Boden des Ozeans unter einen Kontinent gedrängt wird, so wird das in den Sedimenttrögen (oder auch Geosynklinalen) befindliche Gesteins- und Schuttmaterial zusammengestoßen und zu Faltenwülsten aufgetürmt, welche dann letztlich das Faltengebirge darstellen.

1.2) Drei große Phasen der Entstehung In Europa lässt sich die Entstehung der Faltengebirge in 3 große Phasen einteilen:

1.) die Kaledonische Gebirgsbildung:

Sie beginnt im Kambrium, also vor ca. 550-600 Mio. Jahren und reicht bis ins Ordovizium, vor ca.400-500 Mio. Jahren. Die Hauptfaltung des kaledonischen Gebirges erfolgt gegen Ende des Ordoviziums und erreicht ihren Höhepunkt zum Ausgang des Silurs, also vor ca. 440 Mio. Jahren. Vom kaledonischen Gebirge sind heute noch die Faltengebirgsreste im nördlichen Europa erhalten, genauer: in Irland, Mittelengland, Schottland und in Skandinavien.

2.) die Variskische Gebirgsbildung:

Sie beginnt im Devon, also vor ca. 400 Mio. Jahren, und hatte ihre Hauptfaltung im Karbon, vor ca. 320 Mio. Jahren. Sie erreichte ihren Höhepunkt zu Beginn des Perm, vor ca. 260-270 Mio. Jahren. Die Faltengebirge der variskischen Gebirgsbildung (z.B. das Französische Zentralmassiv oder das Rheinische Schiefergebirge) treten heute noch als Rumpf- oder Bruchschollengebirge in Erscheinung.

3.) die Alpidische Gebirgsbildung:

Sie beginnt im Trias, vor ca. 220 Mio. Jahren und erreicht ihren Höhepunkt zwischen Oberkreide, vor ca. 100 Mio. Jahren und Jungtertiär, vor ca. 70 Mio. Jahren. Die Pyrenäen, die Alpen, die Karpaten, der Balkan und einige andere Gebirge gehören dieser Gebirgsbildungsperiode an.

Zwischen allen Phasen, dies sei hier noch kurz erwähnt, hat es stets Phasen der Ruhe gegeben, in denen die Tätigkeit der Gebirgsbildung ruhte.

2.) Die Bruchschollengebirge:

Diese Gebirge entstehen durch die sogenannte Bruchtektonik. Bruchtektonik, das bedeutet, dass tektonische Bewegungen, also Bewegungen der Erdplatten, an den konsolidierten, den festen Teilen der Erdkruste ansetzen und somit die Kruste dieser Erdteile in Schollen zerbrechen, bzw. sie versetzen. Die Schollen sind dabei durch Bruchlinien (bzw. Verwerfungslinien) voneinander getrennt. Bevor jedoch solch ein Bruch entstehen kann, muss es zunächst zu einer Art Verbiegung in der Kruste kommen, der sogenannten Flexur. Flexur, das ist die einfachste Art einer tektonischen Lagerungsstörung, bei der die Gesteinsschichten verbogen werden, wobei weder Faltungs- noch Bruchvorgänge auftreten. Es erfolgt lediglich eine Art Zerrung der Schichten, die dann jedoch, je nach Intensität der Zerrung, in „Brüche“ übergehen kann, wenn die Schichten der Belastung nicht mehr Stand halten können. In der Regel dünnen die Gesteinsschichten im Bereich der Flexur etwas aus. Flexuren sind, so lässt sich sagen, Vorstufen des Bruches. Schollengebirge entstehen letztendlich, wenn die bereits zerbrochenen Erdschollen durch starke, seitliche Druckeinwirkung mehr oder weniger en bloc herausgehoben werden, bis sie die Größe von Gebirgen erreichen. Dies ist z.B. beim Rheinischen Schiefergebirge oder beim Harz so geschehen.

Quelle:http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/10908.html

Faltengebirge entstehen, wenn mindestens zwei Platten der Erdkruste gegeneinander verschoben werden, was dazu führt, dass diese unter enormen Druck aufgefaltet und empor gedrückt werden. Dieser Jahrmillionen andauernde Vorgang wird durch tektonische Spannungen in der Erdkruste verursacht, die stetigen Druck- und Zerrbewegungen ausgesetzt sind. Faltengebirge sind die häufigste Hochgebirgsform auf der Erde. Im Unterschied dazu stehen die Bruchschollengebirge − viele europäische Mittelgebirge verdanken der Bruchtektonik ihre Form, bei der sich die Schollen entlang der Bruchzonen als Ganzes heben oder senken, ohne dass es zur Faltung kommt.

Außer auf der Erde entstehen Faltengebirge auch auf anderen Himmelskörpern, sofern diese über eine feste Kruste mit flüssigem Kern - Voraussetzung für die Plattentektonik - verfügen. Auf dem Erdmond gibt es daher keine Faltengebirge.

2 kontinentalplsatten driften aufeinander zu, und dadurch wirft sich der Grund auf... nach einiger zeit können so faltengebirge entstehen. oder , wenn eine kontinentalplatte von 2 anderen zusammengedrückt wird, dann entsteht entweder eine Vulkankette oder ein Faltengebirge ...

Ein Faltengebirge enstehet wenn entweder eine ozeanische und eine kontinentaleplatte aufeinander zu driften und sie die kontinentaleplatte staucht oder wenn sich 2 kontinentale Platten auf einander zu bewegen.-> stauchung

Die Antwort von ginageDream ist zwar sehr ausführlich und richtig.

Aber wenn Du es Dir selber einmal veranschaulichen willst, nimmst Du zwei etwas feuchte Putzlappen, die Du auf dem Tisch gegeneinander schiebst. Dabei musst Du aber drauf achten, dass Du jeweils am äußeren Ende der Lappen schiebst. Die Lappen falten sich dann nach dem ersten Kontakt langsam auf.

Irgendwann rutsch einer der Lappen unter den anderen, der aber immer noch gefaltet da liegt.