Wie einzelne Wörter nach Harvard zitieren?

1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi, bei uns nehmen wir keine Anführungszeichen sondern diese : 'zitat' für Zitate. Anführungszeichen sind dann nur für direkte Rede. Aber das ist warscheinlich auch unterschiedlich, je nach Fach oder Bereich.

Soweit ich weiß bezieht sich das ebd nur auf die Quelle davor und diese sollten dann auch sehr nah bei dieser Quelle stehen. Wenn du den Müller, dann fünf Sätze später wieder zitierst, dann wäre es mmn korrekt ihn wieder namentlich zu nennen. Wenn man solche Zitat Verknüpfungen baut, dann wirds nervig, weil du dann erst wieder gucken musst, wer das war. Gerade wenn du nur quer liest, ist das nicht leserfreundlich, wenn du dann erst den passenden Autor suchen musst. Der Sinn von harvard ist ja, das du den Autor des Zitate schnell erkennen kannst und weißt von wem das Zitat stammt. Das ist dann mit einem Verweis auf Quelle 2 nicht mehr gegeben. Habe das so auch noch nie gesehen, in einem wissenschaftlichen Text.

Liebe Grüße


PreveanoLisa 
Beitragsersteller
 13.12.2019, 21:49

Vielen Dank fürs Antworten! Das hilft mir sehr weiter. :) Ich werde mal versuchen, die Sätze so umzuschreiben, dass ich nicht immer direkt dahinter Quellenangaben setzten muss, denn du hast recht, das stört den Lesefluss ziemlich.

1
skipworkman  14.12.2019, 01:36
@PreveanoLisa

Hi🙂 in der Informatik ist das etwas leichter, weil wir nach IEEE oder ISO 690 zitieren, da kommt dann einfach nur eckige klammern mit der Referenznummer dahinter, das ist noch relativ dezent.

Was ich gestern Nacht verpeilt hatte und dir noch schreiben wollte. Bei uns müsstest du direkt zitierte Begriffe auch in Anführungszeichen setzen. Kursiv wäre nicht ausreichend.

Ich habe aber noch nie Ärger deswegen bekommen, wenn ich das so, wie in dem Beispiel oben mit: "Müller spricht von... Müller beschreibt weiter die beiden Begriffe..". (Vgl. Müller 2011) gemacht habe. Also den Begriff so einführen, das du schreibst das es von Müller ist und dann die Referenz ans Ende des Satzes stellst, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Das würde ich im Text aber nicht oft machen. Habe aber auch nachgefragt, ob das OK ist.

Aber wenn man es genau nimmt, dann wäre das auch grenzwertiger Fall, weil du das direkte Zitat gebracht hast ohne direkte Quelle dahinter. Es ist natürlich aus dem Kontext erkenntlich und der ganze Satz als (Vgl) Zitat gekennzeichnet. Aber das (Vgl) impliziert auch, daß du den Satz aus eigenem Verstehen gebildet hast. Aber die 3 Fachbegriffe sind ja nicht von dir, sondern ein direktes wörtliches Zitat und müssten auch so kennzeichnet werden. Das hängt dann auch von der Quelle ab, wenn in der Quelle nur die 3 Begriffe stehen und sonst nichts weiteres übernommen wurde, würde ich die drei Begriffe einzeln, als direktes Zitat kennzeichnen. Wenn die Quelle selber die Begriffe von Müller beschreibt, wäre ein (Vgl) meiner Ansicht nach auch ok.

Wenn ich jetzt nochmal darüber nachdenke, dann würde ich dir wohl doch raten beim Prof nachzufragen, ob das Müller Beispiel ok wäre, wenn das im Kontext erwähnt wird und der ganze Satz dann als indirektes Zitat gekennzeichnet ist. Aber wie gesagt, lieber eine Referenz zuviel, als zuwenig🙃 geistiger Diebstahl ist in jedem Fall zu vermeiden und wenn dafür Lesbarkeit geopfert werden muss, dann ist das auch ok. Schön ist natürlich, wenn du beides hinbekommst aber referenzieren kommt vor der lesbarkeit einzelner Sätze.

Liebe Grüße

0
skipworkman  13.12.2019, 01:31

"Müller spricht von den pains of prison, sowie dem general coping als allgemeine Bewältigungsstrategie. Ebenso gibt es noch functional coping und situational coping."

Ich meine, genau genommen musst du ein direktes wörtliche Zitat direkt nach dem zitieren kenntlich machen, auch wenn es nur ein Begriff ist. Allerdings wird der Text dann schnell unleserlich. Im ersten Satz ist das ja kenntlich, das pains of prisons von Müller stammt. Beim zweiten Satz konnte man schreiben: weiterhin beschreibt Müller functional.... Dann wäre klar, daß diese Begriffe von ihm stammen. Und dann am Ende den (Vgl. Müller 2011). Du kannst auch nach jedem direkten Zitat den Müller nennen. Das kommt auch ein bissel auf den Prof an, wie der das haben will. Es muss halt klar sein, das es nicht von dir ist und fremdes geistiges Eigentum. Im Zweifel lieber einmal zu oft zitieren, als zuwenig, damit bist du immer auf der sicheren Seite.

Hoffe das hilft dir weiter.

Lg

0
PreveanoLisa 
Beitragsersteller
 16.12.2019, 18:50
@skipworkman

Vielen Dank nochmal für die Antwort, habe sie leider auch etwas zu spät gesehen, und habe mittlerweile auch schon abgegeben, aber puh, das ist gut zu wissen, bin nämlich noch mal drüber gegangen und habe alles etwas "strenger" mit Quellen verwiesen! Hoffe, dass jetzt nichts mehr schief gehen kann. Danke!

1