Wie Depressionen ertragen?

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Ich leide auch unter Depressionen, die sich bei mir in Traurigkeit, lebensmüden Gedanken, einer inneren Unruhe oder Lethargie äußert. Zwar habe ich keine Depression, aber leide aufgrund meiner Stimmungsschwankungen auch darunter.

Zwar stabilisieren die Tabletten meine Stimmung, bringen mein Serotonin und Dopamin in Balance, aber das wars dann auch schon. Zwar geht es auch ohne Tabletten, aber dann wird der Leidensdruck bei mir manchmal unterträglich.

Sehr geholfen hat mir Selbstreflexion und Achtsamkeitsübungen. Statt mich in destruktiven Gedanken zu verlieren, hinterfrage ich diese, transformiere negative Glaubenssätze in positive Gedanken um. Denn negative Glaubenssätze haben einen enormen Einfluss auf das Leben. Ich habe heute ein ganz anderes Mindset als früher. Dennoch verfalle ich aufgrund meiner Downs immer wieder mal in destruktiven Gedanken, aber ich gehe damit heute anders um.

Sehr geholfen hat mir Sport (ich mache regelmäßig Krafttraining), der sich positiv auf meine Stimmung auswirkt. 

Dennoch, bei starken Depressionen helfen nur Tabletten und eine gute Psychotherapie.

Dir alles Gute!


quinann  28.09.2019, 16:08

alles stimmt!

Ich gehe auch zur Therapie deshalb. Mir hilft das ungemein mit jemandem zu sprechen der einen ernst nimmt und nicht belächelt von wegen stell dich nicht so an. Geh doch Arbeiten Arbeiten macht glücklich mehr braucht es nicht, heißt es oftmals dann von außen. Das ist beim Psychologen anders. Ich kann dir leider nicht viel dazu sagen dazu kenne ich dich zu wenig und weis auch nicht wie deine Therapie aussieht. Generell kann ich sagen dass Akzeptanz eine wichtige Rolle spielt. Akzeptanz der Situation gegenüber, Akzeptanz deiner Reaktion gegenüber und Akzeptanz deiner selbst. Nicht. Bekämpfen nicht beschuldigen nicht selbst nieder machen. Akzeptier dass Dinge passiert sind wie sie sind und versuch dich an schöne Dinge zu erinnern. Mach was tolles steh auf. Es gibt auch manchmal extreme Dinge wie Chili essen oder Kaugummi kauen um dich abzulenken.

Ein gutes Buch oder Videospiele können mich ganz gut ablenken. Aber auch etwas zeichnen und nebenbei Musik hören hilft. Was natürlich auch ganz gut ist, ist mit Freunden über die Probleme zu reden. Am Besten half es mir, meine Gedanken in kleinen Geschichten oder Tagebucheinträgen festzuhalten. Einfach drauf los schreiben, was einen belastet. Danach gings mir eigentlich immer besser. Oder - auch wenn das während einer Depression echt schwierig ist - Hobbies nachgehen. Ich weiß, am liebsten würde man den ganzen Tag nur im Bett schlafend verbringen (so ging es mir jedenfalls) aber Hobbies können eine ganz gute Ablenkung sein.

Ich habe seit 30 Jahren Depressionen und auch ich mache derzeit eine Verhaltenstherapie.

Ich habe mehr oder weniger lernen müssen, dass bei Depressionen keine Tablette, wie z. B. bei Einnahme eines Antibiotikums, so richtig hilft.

Ich habe mich damit abgefunden und leide nicht mehr. Es ist eben so, leider!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mit hat zum Glück Medikamente, Therapie, Neune Freunde und viel Pause/Zeit geholfe !Viel Glück an alle weiterhin:)