wie bewältigt man die einzelnen Krisen (Erikson)?
hey,
ich verstehe nicht wie man genau die Stufen der psychosozialen Entwicklung nach erikson bewältigen soll. was muss man machen?
2 Antworten
Man selber kann in den ersten Stufen ja gar nichts machen, da geht es noch darum wie das Umfeld also die Bezugspersonen reagieren.
Die anderen Entwicklungsaufgaben bewältigt man indem man die "Aufgaben erfüllt", beispielsweise (ich glaube in der 7. Stufe) der Generativität nachgibt und Wissen weiter gibt oder Kinder zeugt anstatt der Stagnation zu verfallen.
Die Frage war schon sehr konkret auf eine spezifische Entwicklungsstufe bezogen. Geht es dir um etwas bestimmtest?
ich habe einige Aspekte in einer Tabelle festgehalten, bin mir aber nicht sicher ob die richtig sind. ich würde gerne ein rat haben, wenn du Zeit hättest.
danke! bei bewältigung habe ich : kulturabhängig und Anpassung an die Gesellschaft und den riten. bei nicht-bewältigung habe ich : keine Balance zwischen gegensätze finden, externe Einflüsse wie Druck und motivationslosigkeit.
Du redest von den Folgen oder?
Die sind bei jeder Phase etwas anders wenn ich mich richtig erinnere, aber um mal beim Beispiel von der siebten Phase, Generativität vs. Stagnation zu bleiben: wenn man stagniert kommt man im Leben nicht vorwärts. Das kann zu innerer Unruhe, Frustration und Mutlosigkeit fühlen, vielleicht fühlt man sich sogar von anderen abgehängt und als ob man nichts erreicht hätte.
In der letzten Phase (Die Namen weiß ich leider nicht mehr fachlich korrekt) gibt es ja die Möglichkeit zufrieden auf das Leben zurückzuschauen oder unglücklich zu sein - das ist schon ein Hinweis darauf dass die Phasen alle aufeinander aufbauen: wenn die ersten Phasen negativ bewältigt werden erhöht das nicht gerade die Wahrschienlichkeit dass man die anderen gut bewältigt. ( Natürlich kann man auch nachreifen, beispielsweise durch Therapien)
Was mich gerade irritiert: Warum bezeichnest du die Entwicklungsaufgaben als Krisen?
ich wollte eigentlich zu der Art und Weise wie man die bewältigt hinaus und nicht wirklich die Folgen. Sind es denn nicht Krisen? jetzt bin ich irritiert
Ich kann dir nur sagen wie ich es vor zwei Jahren gelernt habe, ob das wirklich richtig ist, darauf will ich kein Gewähr geben.
Meines Wissens nach sind es "Entwicklungsaufgaben". Krisen lassen sich mMn anders definieren. Aber das tut eigentlich nichts zur Sache, es hat mich bloß irritiert. Habt ihr das Wort "Krise" im Lehrstoff vorgegeben bekommen?
Wie ich bereits meinte, die Entwicklungsaufgaben werden völlig unterschiedlich bewältigt. Aber wenn ihr das zusammenfassend schreiben sollt finde ich deine Antwort schon gut.
vielen Dank für deine ausführlichen und hilfreichen Antworten! Du hast mein Tag gerettet!
Super Frage! Trifft genau den Kern der Theorie: Auf jeder Stufe sind spezielle Konflikte verordnet. Bspw. Urvertrauen vs. Urmisstrauen im ersten Lebensjahr. Dieser Konflikt wird positiv bewältigt, wenn das Kind wahrnimmt, das Menschen da sind und sich kümmern, wenn es weint. Und da es sich darauf verlassen kann, das Menschen zuverlässig kommen.
Anderes Beispiel: Indetität vs. Identitätsdiffusion (Adoleszenz): Hier besteht der Konflikt in der Identitätsbildung. Bewältig kann dieser werden, wenn de Mensch sich ein immer konsistenters Bild über sich selbst schafft, oder die Freunde oder der Beruf dieses Bild verstärken. Gleichzeitig kann der Körper nach der Pubertät viele Veränderungen bieten, was das Selbstbild beeinflusst und Identitätsbildung erschwert.
Ich habe zu jeder Stufe ein Beispiel in meinem Video, schau´s gerne an: https://www.youtube.com/watch?v=SxZ8VRoc-AY
Liebe Grüße
hey, kannst du vielleicht konkreter werden, wie beispielsweise: sich an der Umwelt anpassen oder so...danke für deine Antwort!