Wie betreibt man richtig Selbstreflektion?

3 Antworten

In dem du dich selbst unter Beobachtung stellst und zb. Dinge anfängst auch an dir zu sehen. Zb. irgendjemand stellt eine Behauptung in den Raum, dass Person xy immer so oder so macht. Und du überlegst, ob du das auch so tust. Oder du beobachtest wie und warum und wann du streitest, was für ein Gefühl das auslöst und woher das kommt.
Letztendlich hat das alles - auch wenn man gern dem Anderen die Schuld geben würde - mit uns zu tun. Gabs mal nen Psychologen(?) der meinte - alles was dich länger als 10 Sekunden ärgert hat mehr mit dir als mit dem Anderen zu tun.
Das heißt NICHT, dass einen etwas nicht betreffen oder ärgern kann. Das heißt auch nicht, dass man vergibt oder wieder vertraut. Das heißt einfach nur, dass man Probleme auch lösen kann ohne dabei aggressiv zu sein.
Ich selbst finde 10 Sekunden echt kurz aber wenn ich mir das so ansehe - Probleme die mich nicht triggern sind locker in der halben Zeit weg. Und wenn man getriggert wird dauerts länger und driftet oft ab ins "Recht haben wollen". Da kann man zb. überlegen warum einen etwas triggert und was man dagegen tun kann oder wie man sich abfängt.
Es ist Teil der Selbstkontrolle. Teil des: Ich erkenne wer ich bin und wie ich mich verhalte und versuche "vielleicht" das zu ändern, was ich nicht so mag und was mich belastet.

Ich fahre dafür oft an einen ruhigeren Ort wie an einen Ort am Meer oder in einen Wald. Dort kann ich herrlich abschalten und mich sehr gut selbstreflektieren und mein Leben. Das ist manchmal sehr wichtig für mich, da ich in einer geschützeten Station einer Psychiatrie arbeite und mich immer mal fragen muss,ob ich da weiter arbeiten möchte, da es schon ein sehr emotionaler Ort ist mit vielen Schicksalen die man mitbekommt.

der Beitrag von Kitharea ist schon gut. Diesen Beitrag möchte ich wie folgt ergänzen:

In der Selbstreflexion beachte ich - wie ein neutraler Beobachter - welche Gefühle und welche Gedanken ich in einer Situation habe. Und dann überlege ich, ob sich daraus eine Frage ergibt, der ich nachgehen will. Eine Frage könnte sein: Will ich diesen Gefühlen weiter Raum geben, sie ausleben - oder nicht? Und wenn ja oder nein - ergibt sich die Frage nach dem Warum? Und bei Beobachtung meiner Gedanken kann ich darüber nachdenken, ob mir diese Gedanken wirklich eine Hilfe sind, um z.B. zu einem bestimmten Ziel zu gelangen. Ein solches Ziel könnet sein: Lösung eines Problems.