Weshalb idealisieren manche Personen mehr andere weniger?
Das ist jetzt wirklich reine Neugier, um mal nach euren Meinungen/Erfahrungswerten zu fragen.
Es gibt ja Menschen, die, selbst wenn sie sich anfänglich „verlieben“, dennoch nach ein paar Monaten die Person so sehen, wie sie wirklich ist. Also die Stärken, aber auch die Schwächen. Dann gibt es allerdings Menschen, die kommen von dieser Idealisierung nicht weg. Die bleiben da förmlich stecken. Auch Jahre danach idealisieren sie das Objekt der Begierde bis aufs Ganze. Endprodukt ist dann, dass sie in Beziehungen entweder total missbraucht werden, weil sie einfach über alle Schwächen hinweg schauen, sie nicht wirklich sehen wollen, oder aber Jahre lang (!) - ich rede wirklich von Jahren - einem Mann nachschwärmen und sich an dieses Ideal festklammern, obwohl sie genau wissen, dass daraus nie was wird.
Warum gibt es so eine Art Einstellung? Was unterscheidet sie von den eher „rationaleren“ Wesen, die einfach realistisch bleiben können und wissen, wie die Person wirklich ist und nicht nur auf dieses selbst konstruierte Ideal hinaufschauen? Kann man sowas wirklich „Liebe“ nennen, wenn eine Person ständig nur idealisiert wird, obwohl es ja eigentlich heißt, dass man eine Person so nimmt, wie sie eben ist, d.h. mit ihren Stärken und Schwächen?
Für jedes Gedankenexperiment dankbar!
4 Antworten
Das kann dir nur ein Psychologe genau begründen.
Ich kann nur sagen, dass jeder Mensch anders tickt. Dementsprechend idealisiert jeder Mensch einen anderen unterschiedlich stark bis hin zu gar nicht.
Ich denke, dass es manche tun, um aktiv oder auch passiv seinen/ihren eigenen Pessimismus zu unterdrücken oder auszugleichen.
Es gibt Menschen, die im laufe der Zeit immer nur zuerst das "Schlechte" in einem sehen.
Dann gibt es auch Menschen, die das nicht vorhanden sein von eigenen positiven Eigenschaften durch das "projizierte" vorhanden sein genau dieser gewünschten Eigenschaften beim Partner ausgleichen.
Letztlich weiß ich selbst nicht genau warum. Das sind aber meine Gedanken/Ideen hierzu.
Stell dir mal vor du verliebst dich unsterblich in jemanden und denkst "Ach du Heilige, das ist mein(e) Traumman/Traumfrau". Nach einiger Zeit stellt sich aber heraus, dass dir einiges an ihm/ihr nicht ganz recht ist. Würdest du dann in verliebtem Zustand loslassen, weil d realistisch denkst oder würdest du nicht auch dauernd auf das erste Bild, das du von ihm/ihr hattest zurückgreifen, aus Sehnsucht, nach dem, was du dir erhofft hattest und in das du dich ursprünglich verliebt hast? Ich weiß nicht, ob du als Außenstehende gerade von einer Beziehung zwischen zwei Leuten berichtest, aber falls ja, dann kann es doch gut sein, dass gerade versucht wird, sich nicht mehr auf dieses eine Bild der Person einzuschränken, sondern jede Facette dieses Menschen zu akzeptieren. Oder aber die Person, ist, wie gesagt, einfach so sehr verliebt, in den, den er/sie anfangs kennenlernte, dass er/sie gerade dabei ist seiner/ihrer Liebe das anfängliche Idealbild anzueignen. Eventuell können Leute die Macken anderer auch einfah gut ignorieren, wenn sie verliebt sind.
„Kann man sowas wirklich „Liebe“ nennen, wenn eine Person ständig nur idealisiert wird, obwohl es ja eigentlich heißt, dass man eine Person so nimmt, wie sie eben ist, d.h. mit ihren Stärken und Schwächen?“
Nein. Man sollte nicht idealisieren, wenn man wirklich eine Person liebt. Wozu eigentlich? Nur damit man das materialistische im Besitz hat (Sex, Geld, Geschenke usw.) ? Das ist keine Liebe.
„Was unterscheidet sie von den eher „rationaleren“ Wesen, die einfach realistisch bleiben können und wissen, wie die Person wirklich ist und nicht nur auf dieses selbst konstruierte Ideal hinaufschauen“
Man sollte die Person akzeptieren, wie sie ist, wenn man sie wirklich liebt, es sei denn sie ist eine schlimme Person mit einem schlechten Charakter. Man braucht kein Ideal.
Weil sie zu hohe Erwartungen haben und nicht wirklich lieben können. Sie wollen sich selber aus ihrer depressiven Lage befreien und sehen eine Beziehung als ein Ausweg für ihre miese Situation. Deswegen die Idealisierung.
eine antwort würde dich nur verunsichern^^
ich hab das auch schon oft bei arbeitnehmern gesehen
die loben ihre firma dann über den grünen klee
bei einem war das so krass, hatte bei rewe gelernt und ging dann nach aldi
und erst war wirklich rewe super und dann aldi, die produkte waren einfach die besten auf dem markt
seine eigene frau hatte sich darüber lustig gemacht und du konntest ihm echt nicht sagen, dass er letztes jahr noch rewe am besten fand
ich weiß nicht mehr was, aber er hatte sich dann irgendwie rausgeredet
ich glaube ja, diese menschen sind einfach minderintelligent, nicht reflexionsfähig eben
Ja man braucht kein Ideal. Das ist ja richtig. Aber deshalb ja die Frage...
Warum sehen das manche Menschen nicht ? Also woran könnte das liegen...