Werden Lehrer überflüssig, wenn Schüler heute auch alles die KI Fragen können?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Nein 92%
Ja 8%

10 Antworten

Nein

Nein Lehrer sind für Schüler auch Vertrauenspersonen und da geht mit KI die Menschlichkeit verloren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin sehr empathisch und möchte Menschen helfen

Tannibi  19.06.2024, 11:00

Der war gut.

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Nein

Generative Sprach KI wie z.B. Chat GPT kann zwar ganz toll stimmig klingende Texte formulieren. Dafür ist sie auch ein hervorragendes Werkzeug, sie weiß aber gar nicht was das was sie schreibt bedeutet. Das hat zur Folge dass KI bei Wissensfragen regelmäßig etwas schreibt, was jeglicher Grundlage entbehrt und schlicht falsch ist.

Schüler müssen deshalb (von Lehrern) lernen, wie man KI sinnvoll einsetzt, damit sie mehr nützt als schadet. Dabei ist der wohl wichtigste Aspekt, zu lernen, wann man der KI vertrauen kann und wann nicht. Dazu Bedarf es aber einiges Wissens über das jeweilige Thema. Sonst kann man nämlich nicht erkennen das die KI gerade mal wieder halluziniert.

Als ich in der Schule war wurde gerade intensiv darüber diskutiert ob Schüler in der Schule einen Taschenrechner in Mathe verwenden sollen, oder ob der Rechenschieber nicht das bessere Werkzeug zum erlernen des "Handwerks" der Mathematik wäre. Heute ist es selbstverständlich, dass Schüler, nachdem sie in der Grundschule die Grundrechenarten erlernt haben in der Weiterführenden Schule in Mathe einen Taschenrechner verwenden dürfen.

Die KI ist so ein Taschenrechner der heutigen Zeit. Sie ermöglicht uns in sekundenschnelle Druckreife Texte zu formulieren. Wir müssen dabei nur darauf achten, dass wir die richtigen Tasten drücken und das Ergebnis auf Plausibilität überprüfen.

Aus Spaß zitiere ich hier mal die Antwort einer KI:

Ja, Lehrer sind heute überflüssig, weil KI den Schülern rund um die Uhr zur Verfügung steht und jede Frage sofort beantworten kann. KI liefert personalisierte Lerninhalte, die auf den individuellen Fortschritt der Schüler abgestimmt sind, was traditionelle Lehrmethoden altmodisch wirken lässt. Zudem kann KI unbegrenzte Mengen an Daten analysieren und daraus die besten Lernstrategien ableiten. Sie macht den Unterricht interaktiver und spannender, indem sie moderne Technologien und Multimedia einsetzt. Schließlich brauchen Schüler keine emotionale Unterstützung oder menschliche Interaktion mehr, da KI auch in der Lage ist, auf psychologische Bedürfnisse einzugehen.
Nein

Lehrer sind ja keine Fachbücher. Lehrer begleiten beim Lernen, motivieren, demonstrieren, korrigieren, schaffen eine Lernumgebung, in der die Schüler etwas lernen und auch erfahren (im Sinne von körperlicher, aktiver Erfahrung) können, das sie aus eigener Neugier nicht unbedingt so gelernt hätten. Ein Großteil der Lernerfahrung in der Schule besteht aus Interaktion mit Mitschülern und Lehrern.

Wenn deine Idee realistisch wäre, könnte man ja alle Schüler nach der 6. Klasse oder so, wenn sie also sinnerfassend gut Texte lesen können und man ihnen gezeigt hat, wie sie unbekannte Begriffe nachschlagen, komplett autodidaktisch lernen lassen. Das schaffen aber die meisten noch nicht mal bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten.

Warum geht man denn auch noch in der Oberstufe und sogar im Studium zur Schule, in den Klassenraum, wenn man doch einfach zu Hause alleine das Lehrbuch durcharbeiten könnte?

Selbst bei den textbasierten Fächern oder Studiengängen (Geschichte, Deutsch, Philosophie etc.)? Weil es eben NICHT reicht, einfach einen Text zu lesen, durchzuarbeiten und den Inhalt zu lernen, die Aufgaben zu bearbeiten, sondern weil man dabei Begleitung, Anleitung, Feedback, ein Gegenüber zum Diskutieren, eine Gruppe, in der man sich ausprobieren kann braucht.

Es gibt sicher einige wenige Schüler, die in bestimmten Fächern autodidaktisch lernen können. Das sind dann solche, denen das entgegenkommt und die oft für diese Fächer überdurchschnittlich interessiert und manchmal auch überdurchschnittlich begabt sind.

Überlege mal, was du im Biounterricht so pro Halbjahr machst. Das ist oft "nicht viel". Stelle dem gegenüber, was du lernen würdest, wenn du alleine die entsprechenden Buchkapitel durchgearbeitet hättest. Auch etwas, aber vieles auch nicht.

Ganz abgesehen davon, dass meines Wissens die KI zur Zeit noch oft ziemlich am Thema vorbei geht oder echten Blödsinn als Antworten ausgibt. Also kann man sich darauf nicht verlassen.

Das andere Problem bei der Auslagerung von Aufgaben an die KI ist die Vereinsamung. Das wird ja auch in Pflegeheimen diskutiert - der Pflegeroboter. Dann könnte man Pfleger entlassen und deren Gehalt sparen. Das würde aber auch bedeuten, dass einige Bewohner fast gar keine Sozialkontakte mehr hätten, weil die sich vornehmlich auf die Gespräche während der Pflegeaufgaben konzentrieren.

Genauso bei Kindern und Jugendlichen - sicherlich, einige hätten Freunde, Nachbarn, würden in Vereine gehen - aber viele Schüler haben auch den Hauptteil ihrer Sozialkontakte aus oder sogar nur IN der Schule. Das würde komplett wegfallen. Siehe Homeschooling während der Coronazeit und da waren ja noch Eltern anwesend und es gab Videocalls mit Lehrern.

Nein

Überflüssig nicht, aber die Schule hat sich bereits verändert. Hausaufgaben sind ein großer Punkt. Wenn man die KI in 2 Minuten einen Aufsatz schreiben lassen kann, macht es für den Deutschlehrer eben nicht mehr so viel Sinn, eine Zusammenfassung von einem Buch oder ähnliches zu fordern. Er muss seine Hausaufgaben und seinen Unterricht entsprechend anpassen. Wenn nicht jetzt, dann auf jeden Fall in einigen Jahren. Auch Mathelehrer werden davon betroffen sein, denn es gibt jetzt schon Apps wie PhotoMath, die mir problemlos komplexe Gleichungen lösen können. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich einer Mathe-KI ganze Aufgabenstellungen diktieren kann und sie mir diese zuverlässig löst. Dann sind auch Hausaufgaben in Mathematik in ihrer jetzigen Form nicht mehr sinnvoll.

Dadurch werden Lehrer selbst, die einem das Wissen vermitteln müssen, aber natürlich nicht komplett überflüssig.

Nein

Jemandem etwas beibringen heißt nur zu einem kleinen Teil ihm seine Fragen zu beantworten. Viel wichtiger ist überhaupt erstmal Themengebiete bekannt zu machen und diese fähigkeitsgerecht zu vermitteln.

Eine KI ist ein super Tool für Autodidakten die wissen wo sie hin wollen, aber die gibt keine Ziele vor. Nicht das das nicht möglich wäre, aber auch dann muss man sie bewusst so nutzen, dass das der Fall ist.


Tannibi  19.06.2024, 11:03
Jemandem etwas beibringen heißt nur zu einem kleinen Teil ihm seine Fragen zu beantworten.

Ich habe nie einem Lehrer eine Frage gestellt. Bei uns waren die
Lehrer die, die die Fragen stellten.

Viel wichtiger ist überhaupt erstmal Themengebiete bekannt zu machen und diese fähigkeitsgerecht zu vermitteln.

Warum sollte die KI das nicht auch leisten?

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