Werden kastrierte Hunde öfters angefallen?

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Das liegt daran, daß ihm kein Geschlecht mehr zuzuordnen ist. Hunde "klassifizieren" ihre Sozialpartner nach Geschlecht, also Männlein und Weiblein. EIn kastriertes Tier hat keine typischen (Geschlechts-)Geruchsmerkmale mehr und wird deswegen zunächstmal als "Unbekanntes Tier" eingeordnet.

Tiere in seinem Umfeld werden sich aber dran gewöhnen, daß er nicht gefährlich ist und ihn dann auch wieder friedlich bzw neutral behandeln, nur das geschlechtsgebundene Normalverhalten fällt halt weg.


Narva  14.11.2009, 15:28

DH dem kann man nichts mehr hinzufügen...mit ein Grund wiso ich meine beiden Rüden nicht kastriert habe

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chynah  15.11.2009, 07:06
@Narva

genau das ist der Grund, wieso ich gegen Kastration bin. Genauso ging es unserem Rüden auch. Nur der mußte aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden. Und letztendlich ist ein Angstbeißer aus ihm geworden, weil jeder ihn beissen oder besteigen wollte. Hündinnen konnten ihn auch nicht einordnen, also lieber erst mal deckeln...

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Kastrierte Hunde werden von meiner Hündin "links" liegengelassen. Rüden werden angewufft, weil eh so uninteressant als Partner und Hündinnen werden beschnüffelt und sie spielt nicht mal mit denen. Ich bin fest der Meinung, daß man nur aus gesundheitlichen Gründen eine Kastration machen lassen sollte, weil den Hunden definitiv ansonsten der wichtige Sozialkontakt verloren geht. Das verstehen viele Herrchen/Frauchen nicht, aber wenn sie mal genauer hinsehen würden, ginge auch ihnen das berühmte Licht auf.

Du musst zwischen kastrierten Rüden und Hündinnen unterscheiden.

Kastrierte Rüden haben eigentlich bei anderen Rüden einen Vorteil, das sie nicht mehr als Konkurrenz empfunden werden ("Eunuchen-Bonus"). Wenn ein läufiges Weiberl in der Nähe ist, werden sie von anderen potenten Rüden somit eher ignoriert, also eigentlich weniger angegangen. Bei manchen ständig um die Rang- (Begattungs-)folge raufenden Rüden kann eine Kastration also durchaus Enstspannung bringen.

Leider gibt es aber natürlich auch Hunde, die die neue Schwäche nun deutlich richen und glauben, einen einen Kandidaten zur Unterwerfung gefunden zu haben. Das kann insbesondere daran liegen, dass dein (ich vermute ein erst später kastrierter) Rüde sich vorher seiner Strärke bewußt war und dies auch durch entsprechende Hormone unterstreichen könnte. Wenn er nun aus alter Gewohnheit genauso selbstbewußt an andere Hunde herantritt, fehlt dennoch die Unterstreichung durch den Geruch und er wird evtl. auch von körperlich keineren Hunden deutlich zurückgeweisen. Das aber lernt er normalerweise schnell und wird sich irgendwann dann früher zurückziehen.

Insbesondere Hündinen werden "Eunuchen" aber evtl. eher etwas deutlicher abweisen, wenn sie dennoch am Hunterteil schnüffeln, da diese die fehlenden Hormone / Potenz natürlich erkennen und der kastrierte Rüde als Sozialpartner nicht mehr in Frage kommt. Oft sind "ES"-Rüden aber auch nicht mehr interessiert und haben dann auch mit Weiberln diesn Konflikt gar nicht mehr.

Bei Weibchen, die auch kastriert werden können(d.h. man entnimmt die gesamten Geschlechtsorgane) nimmt ebenfalls oft der Konkurrenztrieb und die Zickigkeit gegenüber anderen Hündinnen ab, denn diesen gibt es sehr wohl auch bei diesen v.a. in den heißen Tagen. Auch entfällt die Triebhaftigkeit während der Läufigkeit.

Meine Hunde (alles Weibchen) habe ich übrigens alle nicht kastrieren lasssen, weiß aber dass demit evtl. die Gefahr von Mammakarzinomen deutlich erhöht ist.

Warum hast du deine Hund kastrieren lassen, wie alt ist er und welches geschlecht hat er ?

Hundefreund63

Leider mußte ich meinen ohnehin sehr sanften Rüden aus Gesundheitsgründen kastrieren lassen. Er wurde zuvor schon immer angegriffen und nach der Kastration ist das unverändert geblieben. Selbst Hunde, die sonst harmlos sind, hatten sich von klein auf auf meinen armen Kerl gestürzt. Der Grund ist wohl, daß jeder sich ihm gegenüber stark fühlte, weil er wirklich ein "Lamm" ist und sie dachten "endlich kann ich mal". Aber Hündinnen beißen ihn jetzt eher weniger, wahrscheinlich, weil von ihm keine "Bedrohung" mehr ausgeht.

mein rüde, mit seinem dominanten naturell, hat auch nach der kastration nichts von seiner dominanz eingebüsst. er gibt noch immer den tarif durch.ob kastriert oder intakt, er ist der chef.