Werden Jungen und Männer heute unterdrückt?
Das Gefühl habe ich, dass das schon im Kindergarten anfängt und sich bis zu erwachsenen Männern fortsetzt. Und Mädchen und Frauen werden bevorzugt.
12 Antworten
Nein. Es gibt keine gesellschaftlich systematische Unterdrückung von Männern.
Das Problem ist aber, dass Frauen heute mit ihrer entfesselten Gefühlswelt quasi Männer emotional dominieren und damit vermutlich ohne dass die meisten Frauen es wissen, zu einer Machtposition gelangen, auch wenn sie diese in Persona nicht direkt ausfüllen.
Männer und Frauen sind unterschiedlich. Und Frauen leben in einer gleichberechtigten Gesellschaft emotional wesentlich entspannter als Männer. Und das ist keine Frage Abgewöhnung der Macht von Männern, sondern der evolutionär bedingten Hormonkonfiguration und den damit verbundenen Einfluss auf die Gefühlswelt, mit der Männer in einer gleichberechtigten Gesellschaft wesentlich schlechter zurechtkommen.
Ich sehe keine Unterdrückung von Jungen und Männern. In allen Konzern-Vorständen, in allen Parteien (außer den Grünen) geben Männer den Ton an. Und selbst in Krankenhäusern, wo es ein leichtes Übergewicht an Ärztinnen gibt, findest Du kaum mal einen weiblichen Chefarzt. Was schließen wir daraus?....
Die "Unterdrückung" von Jungs und Männern in der Gesellschaft besteht in den meisten Fällen darin, dass es im Vergleich zu vor 40 Jahren in der Gesellschaft verpöhnter ist, sich als Mann gegenüber Frauen wie das letzte A-Loch aufzuführen.
Was im Umkehrschluss auch DEFINITIV NICHT heißt, dass Frauen keine A-Löcher sein könnten und ich verstehe es definitiv, wenn Männer frustriert sind, weil sie bei Frauen nicht besonders viel Glück haben oder schmerzhafte Beziehungserfahrungen gemacht haben. Aber in vermutlich 90% aller Fälle läuft dieses Gerede von der "Unterdrückung der Männer" darauf hinaus, dass irgendwelche Mitt-50er am Stammtisch darüber labern, dass man ja heute gar nicht mehr wie früher der Frau in der Disco an den Allerwertesten fassen dürfe.
Ich wüsste nicht, wo Jungen im Kindergarten unterdrückt werden. Ich habe desöfteren gehört, dass das Bildungssystem vor allem für Mädchen geschaffen wurde bzw. sie viel besser damit zurecht kommen als Jungen, aber ob man da von einer Unterdrückung sprechen kann? Vielleicht ein Problem im Bildungssystem, aber davon haben wir ja eh genug.
Ja, das wurde sicherlich nicht bewusst gemacht, um Jungen zu diskriminieren. So eine bewusste Diskriminierung findet höchstens durch einzelne Lehrkräfte statt. Das habe ich aber in meiner Schullaufbahn genau einmal mitbekommen und gibt es andersrum sicherlich genauso
Die Probleme die Jungs im Schulsystem haben beziehen sich ja meines Wissens nach nur auf die Anfangszeit, also Grundschule / Unterstufe. Danach ist das eh nicht mehr der Fall. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass Mädchen früher reif sind und auch länger nur textlich arbeiten können und im Durchschnitt weniger Bewegung / physische Interaktion brauchen, um sich konzentrieren zu können. Kleinere Jungen brauchen das wohl mehr.
Man kann natürlich auch sagen, dass Jungen einfach damit klarkommen müssen, dass die im Durchschnitt weniger gut mit der Schule klarkommen, aber in einem jungen Alter sollte man eigentlich die Verantwortung nicht an diese abgeben sondern einen Kompromiss finden, sodass sowohl Mädchen als auch Jungen möglichst gut damit klarkommen. Daher ist es, würde ich sagen, keine Diskriminierung, aber schon eine Benachteiligung. Wenn auch ungewollt
Das habe ich aber in meiner Schullaufbahn genau einmal mitbekommen und gibt es andersrum sicherlich genauso
Ich habe es tatsächlich mehrfach andersherum mitbekommen, also gegen Mädchen.
Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass Mädchen früher reif sind und auch länger nur textlich arbeiten können und im Durchschnitt weniger Bewegung / physische Interaktion brauchen, um sich konzentrieren zu können. Kleinere Jungen brauchen das wohl mehr.
Kann sein, aber ich habe ehrlich gesagt auch das nicht mitbekommen, nicht geschlechtsspezifisch.
In meiner Klasse gab es Leute mit mehr Bewegungsdrang und Leute, die ruhiger waren und hauptsächlich brav dasaßen, ohne einen Mucks zu machen. Ich sah das aber nicht direkt geschlechtsspezifisch.
Mir fallen spontan zwei Jungs ein damals in den ersten Schuljahren, die eher ruhig waren und nicht so den Drang zum Toben hatten. Ich war ein Mädchen, das in die Kategorie fällt "nicht ruhig, nervt die Lehrperson". Wenn die Jungs laufen gegangen wären wäre ich auch mitgelaufen.
Vielleicht sind Mädchen tendenziell eher ruhiger und Jungs tendenziell lebendiger, daraus aber pro Geschlecht etwas Verschiedenes abzuleiten ist trotzdem problematisch, denn Leute, die nicht in dieses Schema passen, würden dann auf der Strecke bleiben. Laute Mädchen und introvertierte, ruhige Jungs.
Wenn man allgemein mehr Bewegungsangebot machen würde für die die wollen, spräche nichts dagegen. Dann sieht man ja, wer jetzt den Bewegungsdrang hat und wer nicht. Ich würde das aber nicht geschlechtsspezifisch anbieten.
Ich würde das aber nicht geschlechtsspezifisch anbieten.
Nene, das meine ich nicht. Schon den selben Unterricht für alle. Und dass es Ausnahmen gibt ist natürlich klar, das ist ja immer so. Ich meine vor allem interaktiven Unterricht, spielerisch etc. also alles, was nicht nur reines sitzen und lesen ist. Dann wäre der Unterricht als ganzes besser für Jungen geeignet, das ist zumindest mein Wissensstand was die Forschung in dem Bereich angeht
Nein. Zum Teil gibt es da aber so gewisse Tendenzen, die darauf hindeuten, dass es aber mal soweit kommen könnte
Wobei ich selbst mit dieser Aussage vorsichtig sein würde. Frauen waren ja im Bildungssystem lange benachteiligt und lange Zeit waren nur Männer in höheren Schulen und Universitäten zugelassen.
Ob man dann sagen kann, dass das Bildungssystem für Mädchen geschaffen wurde?
Eigentlich wurde es doch für Buben geschaffen und Mädchen erzielten dann zufällig im Durchschnitt bessere Leistungen. Wären Mädchen in den Oberstufen nie zugelassen worden, wäre das unterschiedliche Ergebnis in den Leistungen nie aufgefallen, weil fehlende Vergleichsgruppe. Aber dort hin will ich nicht zurück.
Die Frage ist, wie wäre das Bildungssystem jungsfreundlicher, wenn man davon ausgeht, dass es für Mädchen geschaffen sei?
Wir lernen ja schließlich alle das Gleiche und schreiben die gleichen Prüfungen. Man wird ja nicht geschlechtsspezifisch unterschiedlich behandelt. Würde man andere Aufgaben stellen je nach Geschlecht und anders benoten je nach Geschlecht, wäre das ganz einfach Diskriminierung.
Als ich zur Schule ging, war noch das Handwerksfach strikt in Hausarbeit für die Mädchen und Arbeiten mit Holz für die Buben getrennt. Ich hoffe, das ist inzwischen anders. Das Arbeiten mit Wolle und den Nähmaschinen war überhaupt nicht meines, viel lieber hätte ich mit Holz etwas gebaut und ich bin weiblich.
Was ist, wenn ich dann auch mit "Jungsmethoden" (was auch immer diese wären) in der Schule besser gedeihen würde, als Mädchen? Denn vieles liegt einfach an der Persönlichkeit. Dann wäre das auch Diskriminierung, wenn das mit vorenthalten würde, nur, weil ich weiblich bin.
Aber jetzt mal im Ernst:
Wir haben im Schulsystem alle dieselben Möglichkeiten und werden auf die gleiche Art und Weise geprüft und müssen den gleichen Stoff lernen in der gleichen Menge (in derselben Klasse). Wo ist hier eine Benachteiligung eines Geschlechts?