Wer zahlt Schaden bei eBay-Verkauf?
Hallo,
ich (Privatperson) habe meinen alten Drucker für 300 Euro über eBay verkauft. Da es ein schwerer A3 Drucker mit Zubehör ist, habe ich die Sendung auf 2 Pakete verteilt (1x GLS und 1x DHL). Die Versandkosten insgesamt betrugen 30 Euro. 10 Tage nachdem das Paket beim Käufer angekommen ist meldet sich dieser nun bei mir und sagt, dass die Pakete zwar äußerlich ok war, aber der Drucker innen sei beim Transport beschädigt worden. Ich habe ihm gesagt, dass er einen verdeckten Transportschaden innerhalb von 7 Tagen hätte melden müssen. Er meint, dass er extra so lange gewartet hat, da man einen Fall bei eBay erst nach 10 Tagen öffnen kann.
Wer muss jetzt den Schaden zahlen?
4 Antworten
Wer muss jetzt den Schaden zahlen?
Lass Dich überraschen.
Der Käufer hat seit Einführung der neuen eBay-Zahlungsabwicklung im Sommer 2021 immer 30 Tage Käuferschutz, egal wie er bezahlt hat und egal, was der Verkäufer schreibt, bei PayPal-Zahlung sind es sogar 180 Tage.
Und wenn er in dieser Zeit einen nicht der Beschreibung entsprechenden oder defekten Artikel meldet und deswegen eine Rückgabe öffnet, dann hat der Verkäufer so gut wie keine Chance, den Artikel nicht zurückzunehmen.
Er bezahlt sogar noch für den Rückversand. Reagiert er nicht, dann wird eBay erstatten, er ist Geld und Ware los und er bekommt einen Mangeleintrag in seinen Account.
Und wenn das Geld schon an ihn ausgezahlt wurde, dann darf eBay sich das wieder von dem mit seinem Account verknüpften Girokonto zurückholen.
Du hast genau 2 Möglichkeiten:
1. Du sendest dem Käufer einen Rücksendeschein, erhältst Deinen Artikel zurück und erstattest bei Erhalt.
2. Du reagierst nicht und sendest keinen Rücksendeschein, dann bist Du Geld und Ware los und eBay übernimmt die Erstattung. Zusätzlich bekommst Du einen Mangeleintrag ins Konto.
Diesem Verfahren hat jeder Verkäufer übrigens mit der Akzeptanz der neuen eBay-Zahlungsabwicklung ausdrücklich zugestimmt.
Du hast Dich erstmal den Nutzungsbedingungen von eBay unterworfen.
Da eBay aber lediglich Entscheidungen trifft, aber kein Recht spricht, kannst Du bei einer negativen eBay-Entscheidung selbstverständlich zivilrechtlich gegen den Käufer vorgehen und Dein Geld einfordern oder einklagen.
Also warte erstmal ab, ob der Käufer einen Fall eröffnet und wie eBay darüber entscheidet.
Der Kaeufer hat einen Fehler gemacht, dass er den Schaden nicht gemeldet hat.
Die Begruendung ist auch nicht schluessig.
Allerdings ist es auch schwierig, solche empfindlichen Sachen ohne die exakten Verpackungen unproblematisch zu versenden. Das schaffen nur wenige Privatverkaeufer, nach meiner Erfahrung.
Evtl. kann man sich untereinander auf einen Vergleich einigen.
Solange du versprochen hast, dass das Produkt in Ordnung war, musst du nix zahlen. Wenn es tatsächlich um ein Transportschaden handelt, bist du aus der Nummer raus
GLS zahlt aber nicht, weil die Meldung zu spät kam und der Käufer macht einfach einen Fall beim eBay auf und kreuzt an, dass die Ware beschädigt bei ihm angekommen ist. Über den Käuferschutz bekommt er mehr oder weniger automatisch sein Geld (Paypal) zurückerstattet. Oder irre ich mich?
also das ist eine faule Ausrede. den Fall hätte man a.) sofort öffnen können nach Erhalt der Ware und b.) selbst wenn es wirklich anders wäre, hätte man sich über die Funktion "Verkäufer kontaktiren" auch jederzeit melden können.
lg, Anna
Aber es kann doch nicht rechtens sein, dass ich dann 360 Euro los bin obwohl ich nichts falsch gemacht habe? Der Käufer sagt ja auch ganz klar, dass der Schaden offensichtlich beim Transport passiert ist und er meinte sogar, dass es nicht am schlechten verpacken meinerseits gelegen hat.