wer kann im hinduisma moksha erlangen?

3 Antworten

Es ist nicht nötig Brahmane zu sein.Nichteinmal "Hindu" zu sein ist nötig. Die Erkenntnis das unser wahres Selbst der Atman (Seele, vereinfacht ausgedrückt) nicht getrennt von Brahman (Allseele, Basis und Ursache von allem) ist, steht jeder und jedem jederzeit offen. Jnana Yoga, der Pfad des Wissens ist sozusagen die Schnellstraße zur Erkenntnis. Gottesliebe (Bhakti Yoga) und der Weg alle Handlungen Gott zu weihen (Karma Yoga) sind auch anerkannte Wege. Welcher Weg der geeignetste ist (evtl. auch eine Mischform) hängt von der nach Moksha strebenden Person ab. Westliche Sucher tentieren mehr zum Pfad der Erkenntniss im nichtdualistischen Advaita Vedanta da die Vorgehensweise eher wissenschaftlich analytisch ist und keinen blinden Glauben erfordert. Neti Neti, nicht dies nicht das. Was ich wahrnehme kann ich nicht gleichzeitig sein. Was bleibt übrig wenn alles ausgeschlossen wurde und selbst Körper und Denken als etwas Wahrgenommenes erkannt sind?


gottesanbeterin  19.09.2014, 23:37

Die "Schnellstrasse" ist die "Selbstverwirklichung", ermöglicht durch das "Erwecken der Kundalini" mit Hilfe eines "Sahaja-Yogis"/ einer S Yogini.

"sahaj" heißt spontan und Yoga heißt verbinden

"Sahaja-Yoga" ist die spontane Verbindung mit dem Höchsten Absoluten, ermöglicht durch die aufsteigende/aufgestiegene Kundalini.

0
SwamiShankara  20.09.2014, 18:42
@gottesanbeterin

Als Sahaja Samadhi wird auch das ununterbrochene Gewahrsein Brahmans selbst während der "normalen" Zustände wie Wachen, Träumen und traumloser Tiefschlaf bezeichnet. Worte sind, wenn es um das Absolute geht, immer nur ein Versuch der Beschreibung von etwas das jenseits der Worte liegt. Du und ich, wir haben halt scheinbar verschiedene Zugänge das Absolute betreffent. Als Advaitin ist Jnana für mich der "Weg" die illusorische Trennung von Atman und Brahman zu beenden. Genaugenommen gibt es keinen Weg zu sein was man wirklich IST und Erwachen, Erleuchtung, Verwiklichung usw. geschieht immer spontan im Hier und Jetzt. Jedes Konzept wie Erleuchtung von einer Person erlangt werden kann, kann nicht funktionieren da die identifikation mit der Person selbst, diesem Körper plus Ego-Denken, die eigentliche "Barriere" ist. Ansichten eines "Jnanis".

Wo ein Ich ist da ist Bindung. Wo kein Ich ist da ist Lösung. Denke so und spielend glückt es. Greife nichts und lass nichts los. Ashtavakra Gita.>

Genug gebrabbelt jetzt, bin ja kein Guru :)

0

Wege gibt es viele: allgemein vorgeschriene, Umwege und Abkürzungen und vielleicht auch Gott und Götter, die sich manchmal unabhängig von Regeln entscheiden, Gnade zu gewähren und zu offenbaren.

"Nach der Wiedergeburtslehre des Sanatana Dharma, des «ewigen Gesetzes», muss ein Mensch unzählige Existenzen durchlaufen und immer die jeweiligen Pflichten erfüllen, bis er in einer Brahmanen-Familie als Brahmane geboren wird. Diese Gesetze sind im «Manusmrti», dem «Gesetz des Manu» ausführlich beschrieben." Quelle: http://www.inforel.ch/i22e103.html

varna dharma (Erfüllung der Kastenpflicht) gehört dann auch dazu - im nicht einheitlichem Hinduismus gibt es Regionen, Schulen und Interpretationen der Schriften, die jenseits dieser Karriereleiter Wege der Erlösung sehen.


gottesanbeterin  19.09.2014, 23:31

Das ist halt das G´schichtl, das die Brahmanen erfunden haben.

0
sventheman  01.02.2012, 14:16

hehe - Schreibfehler - nicht vorgeschriene sondern vorgeschriebene Wege.

0

Im Hinduismus und sonstwo kann der/diejenige "Mokhsa erlangen, der/die zu Lebzeiten seine "Selbstverwirklichung", seine "2. Geburt", die "durch den Geist" , seine"Erleuchtung" erleben konnte oder bereits als "Dvija" (wörtl.: zweimal geboren) geboren wurde.