Wer ist im Islam ein ''kafir""?
Bitte nur ernstgemeinte Antworten von Leuten die sich mit dem Thema auskennen!!! Ich würde gerne wissen wer im Islam als ein "kafir" gilt? Atheisten? Christen? Muslime die z.B ein Pflicht im Islam leugnen bzw. Vernachläßigen? Schiiten? Was ist der Unterschied zwischen muschrik, Ahlu al kitab und mulhid ? Gelten diese Gruppen auch als kuffar? Bitte nur wenn du dich auskennst antworten, event. mit einem Nachweis aus Koran und Hadith.Danke
8 Antworten
Mushirk (Mehrzahl: Mushrikun) = Götzendiener; alle die Götzen anbeten (zb. Hindus)
Ahl-ul-Kitab= Leute des Buches; Gläubige, die einem Buch folgen, welches von Allah offenbart wurde, aber heute verfälscht ist (Juden und Christen)
Mulhid (Mehrzahl: Mulahidah) = Atheist; leugnet die Existenz Gottes
Alle drei Gruppen sind Kuffar (Mehrzahl von Kafir).
Ein Kafir ist jemand, der die Wahrhaftigkeit des Islams leugnet oder nur einen Teil davon.
Juden, Christen, Hindus, Buddhisten, Atheisten etc. sind sowieso alle Kuffar, denn sie leugnen das Prophetentum von Muhammed (saw). Jemand, der sich selber als Muslim bezeichnet, kann auch ein Kafir sein, wenn er einen Teil der Religion leugnet. Zb. wenn er sagt, dass er nur an den Koran glaubt und nicht an die Sunnah (Hadithe). Oder wenn er etwas leugnet, dass im Koran steht wie z.B. das Fasten im Ramadan.
Und bevor sich hier jetzt ein Andersgläubiger wieder aufregt, weil ich ihn als Kafir bezeichnet habe: Dies soll keine Beleidigung gegenüber irgendeiner Religion sein, aber das ist die islamische Sicht.
Tja, leider scheint das jedenfalls die Sicht vieler sich hier zu Wort meldender fundamentalistischer Muslime zu sein, denen völlig egal ist, wie eine solch diskriminierende Klassifizierung bei Nicht-Muslimen ankommt - siehe auch die Antwort von telesphorus und meine Antwort.
aber das ist die islamische Sicht.
Und die ist bekanntlich diskriminierend gegenüber allen Nicht (oder radikal-konservativen) Muslimen.
Wehrter AliIbnAbuTalib,
Und bevor sich hier jetzt ein Andersgläubiger wieder aufregt, weil ich ihn als Kafir bezeichnet habe
D A N K E ....für dieses nette Kompliment! .....KAFIR !.............. JA AUCH ICH BIN EIN KAFIR !!
Ich freue mich über das Diplom als KAFIR bezeichnet zu werden - denn du bestätigst damit, was ich längst weis !
Ich bin nachjahrelangem Lesen wohl aller schlauen Bücher - auch des Koran - zu einer ganz sicherlich recht simplen und vielleicht sogar belanglosen Erkenntnis gekommen die da lautet:
G L A U B E N heißt N I C H T.. W I S S E N ! Denn wer weis, braucht nicht mehr den Behelf des Glaubens - er weis ja und braucht an nichts zu zweifeln, an nichts herumzudeuteln oder gar etwas so verdrehen, wie es ihm in den Kram paßt !
Schau mal, nur so zum besseren Verständnis..... Man kann als Beispiel auf irgend etwas HOFFEN.... ODER ......man braucht nicht zu hoffen, weil man schon HAT worauf man sonst nur hoffen könnte.
Ich jedenfalls hoffe jetzt, das DU nun in der Lage bist, mich von deinem genial erklärtem Standpunkt aus zu überzeugen und mir meinen Fehler in meiner Erkenntnis nachweislich offenbaren kannst.
DANN - und nur DANN fange ich sicherlich auch wieder an als reiner Behelf etwas zu GLAUBEN, da du mich zur Erkenntnis geführt hast, das ich nicht DAS WISSEN hatte.
Ihr habt eure Religion, und ich habe meine Religion." [109:6]
sure 2:256
Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.
Ich erfülle die drei "Vorraussetzungen", trotzdem bin ich laut der muslimischen Weltliga als Ahmadi Kuffar, wieso????
Was verstehen Muslime unter einen Ungläubigen?
Um Missverständnisse zu vermeiden, benutzen deutschsprachige Muslime zur Bezeichnung von "Nicht-Muslimen" meist den Ausdruck "Nichtmuslim" anstatt "Ungläubige", um Andersgläubige nicht zu kränken oder als gottlos abzustempeln.
Missverständnisse entstehen häufig daraus, dass das Wort "Ungläubiger" ursprünglich aus dem deutschen Sprachgebrauch stammt und als Synonym für Gottloser/Atheist/Heide benutzt wurde. Aber anders als im älteren deutschen Sprachgebrauch, ist in den islamischen (arabischen) Quellen mit dem übersetzen Wort "Unglaube" (arabisch "Kufr") nicht grundsätzlich Atheismus oder Gottlosigkeit gemeint; genauer gesagt sind damit meist diejenigen beschrieben, welche entweder
a) den Islam nicht als ihren Glauben anerkennen oder solche,
b) welche den Islam als richtig erkannt haben und seine Wahrheit dennoch leugnen.
Somit ist der Begriff "Ungläubiger" im islamischen Sprachgebrauch nicht als Gottloser, sondern vielmehr als Nichtmuslim zu verstehen.
Häufig wird das arabische Wort "Kafir" einfach mit "Ungläubiger" übersetzt, weil es keinen anderen Begriff hierzu gibt. Hier lässt die deutsche Sprache zuwenig Spielraum für die eine perfekte Übersetzung.
Nebenbei sei bemerkt, dass Muslime, Christen und Juden an denselben Gott glauben und die Bezeichnung "Gottlose" die Leugnung des "eigenen Gottes" bedeuten würde. Es sollte allgemein bekannt sein, dass es eine islamische Pflicht des Muslims ist, Andersgläubige (besonders Christen und Juden) zu respektieren und zu schützen.
Hoffentlich lesen viele Muslime deine Argumentation und lernen daraus, mehr Toleranz gegenüber Andersgläubigen zu zeigen.
Nicht Muslime ist glaub erstmal klar... Zu den Muslimen die ihren Pflichten nicht nachgehen:die Meinung der 3 Rechtsschulen von Imâm Azam Abû hanifa, imam Malik, sowie İmam As-Shafi, ist, dass das nicht beten einen zwar eine sehr große Sünde ist, die zu Shirk führen kann, aber die Person dennoch ein muslim ist. Nach Imâm Ahmad ibn Hanbal dagegen ist jeder, der ohne triftigen Grund auch nur ein Gebet nicht betet Kafir. Was bei allen 4 Rechtsschulen jedoch gemeinsam ist: wenn jemand nicht betet, weil er es als unwichtig ansieht oder es nicht Pflicht ansieht, der ist Kafir... Zu Schiiten etc.: hier wurde ich auch differenzieren, denn es gibt auch z.b. Schiiten, die den Sunniten ziemlich nah sind, und eventuell immernoch als Muslime zu zählen seien könnten, aber welche die im Extremfall gewisse Sachen wie beten oder fasten leugnen, und/oder ayat aus dem Koran nicht akzeptieren sind nicht mehr als Muslime anzuerkennen.
Kafir kommt vom Arabischen Kaffara und heißt überdecken. Ein Kafir ist jemand, der die Wahrheit (den Islam) kennt aber leugnet und damit überdeckt. Im Bezug auf die Gesetze im Islam gibt es nur Muslime und Kuffar, für Muslime gelten die Gesetze, sie erhalten die Rechte die der Islam garantiert, aber auch die Pflichten.
Es gibt aber drei Einteilungen, die Entscheiden was am Tag der Entscheidung passiert Muslime, Kuffar und jene die nie von Islam gehört haben (Kinder, Psychisch kranke, sehr alte Menschen und Leute irgendwo im Jungel oder so).
Das ist salafistisches Gedankengut in Reinform.
Wenn DAS "die Wahrheit" sei soll ...
Das ist ein schöner Begriff um andere Menschen, welche nicht dem eigenen Glaubensideal entsprechen herunterzusetzen. Auch wenn dieser natürlich nicht beleidigend zu verstehen ist, wie von manchen Gläubigen behaupten, setzt man mit dem Wort eine eindeutige Botschaft.
Bei weiteren Fragen
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kāfir
Deine Argumentation zeigt, dass keinerlei Toleranz gegenüber anderen Religionen erkennbar ist.
So eine Einstellung ist diskriminierend .
Und weil diese Ansicht in den Köpfen fundamentalistischer Moslems zementiert ist, kann der Islam niemals ein Teil Deutschlands sein.
Ich respektiere jeden Moslem, nicht aber eine Diskriminierung anderer, die einen anderen Glauben haben. Das sind keine Ungläubigen !
Religionen sind keine Friedensstifter,. Wer dazu auffordert, Andersgläubige zu verfolgen und diese zu töten, der kann nicht sagen, dass so eine Religion friedlich ist.
Woher nimmst du die Weisheit, dass die Bibel verfälscht sei ? Das ist eine Unterstellung die du mitnichten beweisen kannst.
Etwas mehr Toleranz wäre wünschenswert.