Wer ist schuld am ersten Weltkrieg?

7 Antworten

Also der "Auslöser" war soweit ich weiß die Ermordung des Kronprinzenpaars von Österreich...

Ich glaube wem man die Schuld gibt lässt sich gar nicht 100%ig korrekt beantworten!

Das ist eine viel diskutierte Frage und hängt immer von den Bewertungen der Handlung und Kommunikation der Beteiligten in der sgn. Juli-Krise ab.

Ich denke unstrittig ist, das Österreich-Ungarn als Initiator des Krieges eine Schuld trägt und das das Deutsche Reich eine Schuld trägt, da es die Österreichische Regierung ermutigt oder zumindest nicht Aktiv oder passiv davon abgehalten hat.

Nun haben je nach Bewertung auch Russland und Frankreich Mitschuld da sie zum einen eingestiegen sind und zum anderen willig darauf bestrebt waren den Konflikt zu führen um jeweilige territoriale und machtpolitische Interessen durchzusetzen.
Serbien kann man eine Teilschuld geben für die eher halbherzige Ermittlungen gegen die Beteiligten am Attentat und im Vorhinein mangelndes Interesse an einem vorgehen gegen ultra nationale Bewegungen innerhalb der Offiziere und Militär.

Wenn man weiter blickt und die Umstände betrachtet kann man evtl England und den Kolonialmächten Schuld geben, da sie deutsche Interessen an Kolonien und Handel vernachlässigt haben oder unterminiert.

Naja zumindest soweit kann ich das ohne genauere Recherche ausführen.

Schon komisch: Niki stellt dieselbe Frage zweimal. Jetzt kommt sie schon wieder.

Na egal. Hier meine Antwort:

Am 28. Juni 1914 wurden der österreichische Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau in Sarajevo (Bosnien) von einem serbischen Terroristen ermordet. 

Das war der Funke, der den Ersten Weltkrieg auslöste.

Kaiser Wilhelm forderte Österreich-Ungarn auf, sich an Serbien zu rächen. Der deutschen Unterstützung sicher, erklärte Österreich-Ungarn am 28. Juli 1914 Serbien den Krieg. 

Aber Rußland kam Serbien zu Hilfe. 

Als Deutschland Rußland den Krieg erklärte, unterstützte Frankreich (ein Verbündeter in der Tripelentente) Rußland.

 
Deutschland erklärte daraufhin Frankreich den Krieg. Um Paris leichter erreichen zu können, marschierten die deutschen Truppen in Belgien ein, dessen Neutralität von Großbritannien garantiert worden war. 

Daher erklärte Großbritannien Deutschland den Krieg. Weitere Nationen traten in den Krieg ein, und Italien wechselte zur anderen Seite. 

Im Krieg erklärte Großbritannien Ägypten zu seinem Protektorat, um zu verhindern, daß der Sueskanal abgeschnitten wird.

Es sah so aus, als würde Deutschland den Krieg gewinnen.

Anfänglich wollte sich Amerika von dem Brand in Europa fernhalten. Niemand dachte daran, sich in den Kampf zwischen den europäischen Großmächten hineinziehen zu lassen. Neutralität war die Devise.

Präsident Wilson verfolgte aufrichtig einen neutralen und isolationistischen Kurs. Aber es kam zu Zwischenfällen, auf die er keinen Einfluß hatte. 

Die deutsche Kriegsmarine versenkte 1915 das englische Passagierschiff Lusitania, wobei 128 Amerikaner umkamen. Doch Wilson lehnte es ab, Deutschland den Krieg zu erklären. 

Im Jahre 1916 erfolgte seine Wiederwahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten unter dem Schlagwort: "Er hielt uns aus dem Krieg heraus."

Im Jahr darauf verkündete Deutschland, daß es zum uneingeschränkten U-Boot-Krieg übergehen werde; alle Schiffe, ob feindlich oder neutral, würden torpediert werden. 

Das bedeutete, daß amerikanische Schiffe auf Hochsee nicht mehr sicher waren. Nun blieb Wilson anscheinend keine andere Wahl mehr. Widerstrebend erklärte er Deutschland den Krieg. 

Er sagte: "Es ist schrecklich, dieses große friedliche Volk in den Krieg zu stürzen, in den schrecklichsten und verheerendsten aller Kriege, der sogar unsere Kultur zu zerstören droht."

In seiner Rede vor dem Kongreß erklärte er, die Vereinigten Staaten würden "für den endgültigen Weltfrieden und die Befreiung der Völker" kämpfen.
Dann äußerte er seinen berühmten Ausspruch: "Die Welt soll die Errungenschaften der Demokratie sichern." 

Am 6. April 1917 stimmte der Kongreß für seinen Entschluß. Gleichgesinnte im Kapitol und die Öffentlichkeit draußen jubelten ihm zu. 

Aber ihm war nicht nach Jubeln zumute. "Denken Sie nur, welcher Sache sie Beifall gespendet haben", sagte er später zu einem seiner Ratgeber. 

"Meine heutige Kundgabe bedeutet für unsere jungen Männer den Tod. Wie befremdend, dazu zu applaudieren." Einige Minuten später "wischte er sich dicke Tränen aus den Augen, ließ den Kopf auf den Schreibtisch sinken und schluchzte wie ein Kind" (John Dos Passos: Mr. Wilson's War [Mr. Wilsons Krieg]).

Vorbei war es mit der Neutralität. Sein Land war nun in den schlimmsten Krieg verwickelt, den die Menschheit bis dahin kannte.
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"Daniel"-Buch, Kapitel 15

Nun ja, Attentäter haben den österreichen Kronprinzen ermordet...das hat das fass zum überlaufen gebracht. Davor herrschte aber stets ein sogenanntes "Säbelrasseln" (Imperialismus und Wettrüsten) zwischen den Großmächten, der Krieg war nur eine Frage der Zeit. Am Anfang wurde er regelrecht herbeigesehnt und zeilweise als "reinigendes Gewitter" bezeichnet.

Also die alleinige Schuld hat Deutschland bekommen