Wer hat Psychologie studiert?

3 Antworten

du solltest sagen, für welche Uni/Fakultät du Informatonen möchtest, da gibts viele Unterschiede 1


Einsamer99 
Beitragsersteller
 06.03.2020, 11:34

Es ist allgemein gefragt, dementsprechend eine allgemeine Antwort :)

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flunra39  06.03.2020, 11:36
@Einsamer99

Da es DIE eine Uni/Psychol.Fak. nicht gibt (s.o.) , gibt es auch eine allgemeine Antwort :(

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Ich.
Psychologie ist ganz cool. Wie jedes Fach ist es auch nicht für jeden geeignet.

Studieninteressierte machen sich oft falsche Vorstellungen von dem Fach. Man wird am Ende keine Menschen analysieren oder durchschauen können. Es geht um die Wissenschaft Psychologie, d.h. es geht darum zu lernen, wie man eine psychologische Behauptung mit einer wissenschaftlichen Studie überprüft (d.h. es geht darum zu lernen, wie psychologische Forschung funktioniert). Dabei lernt man halt alle möglichen Theorien und Studien kennen. Es gehört auch dazu, dass man sich mit den Forschungsmethoden auseinandersetzt (also wie "designe" ich eine Studie), und auch mit Statistik (wie werte ich die Studie aus).

Psychologie ist nicht zur Selbsttherapie geeignet (manche studieren, weil sie ein psychisches Problem haben, das sie lösen wollen). Selbstreflexion ist aber quasi kein Thema. Sondern einfach nur Stoff lernen (Theorien, Befunde, Methoden, Statistik usw.).

Ein großer Anteil ist auch Biologie / Physiologie.

Psychologie macht auf jeden Fall Sinn, wenn Du beruflich etwas aus dem Bereich machen möchtest und / oder wenn du dich für das akademische Fach interessierst. Wenn du dich selbst therapieren möchtest (und das deine einzige Motivation ist), würde ich eher davon abraten (dann macht man besser eine Therapie). Es ist nicht schlimm, sich selbst therapieren zu wollen, es ist nur so, dass das Psychologiestudium dabei praktisch nicht hilft (sondern eher Stress bedeutet, denn es ist schon Arbeit), daher wäre das günstig, wenn das nicht die einzige Motivation ist.

Insgesamt hat es sich für mich gelohnt. Ich kann nur sagen, dass ich auch vieles gelernt habe, was mich nicht interessiert. Ich habe erst im Master angefangen, selbstständig nebenher das zu lesen, was mich persönlich wirklich interessiert. Ich wünschte, ich hätte das früher gemacht. Aber man muss sich dafür die Zeit wirklich nehmen, denn die Arbeit, die man an sich bewältigen muss, ist schon recht viel.

Nun, mein Studium ist lange her, mittlerweile hat sich viel geändert.

Aber: wer Psych. studieren will, muss sich gegen Enttäuschung wappnen. Das, was Schüler an der Psychologie oft am meisten interessiert - psych Krankheiten, Psychopathen - lernen sie nicht oder nur so nebenbei. Das Studium ist also anders, als man sich das vorher so vorgestellt hatte. Und auch mit einem Einser Abschluss in Psychologie ist man noch lange nicht in der Lage, einen Menschen zu therapieren oder zu analysieren. Wer "kluge" Aussprüche macht: der denkt das und das... .entlarvt sich immer als kompletter Anfänger.

Man lernt jedenfalls nicht, Menschen zu analysieren, zu durchschauen oder zu manipulieren. Tut mir leid. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, braucht es allerdings meist ein Semester.

In meinem Studium wurde bis zum Vordiplom Entwickungspsychologie, Statistik, Physiologie , Philosophie , Wissenschaftstheorie gelehrt.

An eine Frage in Allg. Psychologie im Vordiplom erinnere ich mich noch gut:

Erklärt Piaget oder beschreibt er? Hermeneutik in Psychologie.

Nix mit: Woran erkennt man einen Psychopathen? LOL...