Wenn man den Alterstod stirbt, stirbt man dann glücklich?

5 Antworten

Nun, von Biochemikern können wir uns sagen lassen, dass im Verlauf des Sterbeprozesses, wenn vom Körper auch keine Flüssigkeit mehr aufgenommen wird, der Körper Endorphine produziert.  Das sind „Substanzen, die auf die Stimmung eine Morphin-ähnliche Wirkung haben“.
(Chabot, Wagner: Ausweg am Lebensende“).  

 Ich glaube nicht, dass nun diese „körpereigenen Drogen“, „Glückshormone“ ein  "glückliches Sterben" bewirken können.

Ich meine, wir sollten möglichst genau zwischen den Laborergebnissen von Biochemikern und menschlichem Erleben unterscheiden.Ich mag aufgeregt sein, in großer Anspannung,  ich habe Angst. – Ist es nicht ein Verlust,
wenn wir stattdessen nur  sagen: „Ich habe Adrenalin“?

Ob ich „glücklich“ oder auch nur zufrieden  sterben kann,– so glaube ich – hat nichts mit Glückshormonen zu tun, sondern ist von meinem Vermögen abhängig,  mich ganz dem Leben hinzugeben, von der der Bereitschaft,  das sein zu lassen was ist.

Rein technisch gesehen, kommt es darauf an, wie der Verstorbene auf sein eigenes Leben zurückblickt.
Das heißt, wenn er sich selbst immer nur bemitleidet hat, stirbt er verbittert, wenn er jedoch von sich behaupten kann, nichts bereuen zu müssen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er glücklich stirbt...

Wie man sieht, kann man es nicht verallgemeinern und auch nicht eindeutig festmachen, denn selbst wenn jemand sein gesamtes Leben als Verschwendung ansieht, kann es passieren, dass er im Moment seines Todes mit allem aus seiner Vergangenheit endgültig abschließt und somit auch zufrieden stirbt...

Also lässt sich das, wie so vieles anderes auch, nicht mit schwarz oder weiß beantworten, sondern man muss für jeden Einzelnen eine Graustufe finden, um eine zuverlässige Antwort auf deine Frage geben zu können.


V4NiLL3PuDDinG  05.07.2016, 02:23

Soweit ich das beurteilen kann, aber wer weiß was wirklich in einem Sterbenden vorgeht, also vom biologischen Vorgang abgesehen

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GoxTar 
Beitragsersteller
 05.07.2016, 02:19

Vielen Dank für die Antwort! :)

Allerdings meinte ich aus körperlicher Sicht, nicht aus pychologischer.

Wobei das mit dem Abschliesen auch sehr logisch klingt.

Also man kann es nicht festmachen. :)

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Rein physisch bekommt man das sterben, so wie es die angehoerigen sehen nicht mit. Das ist eigentlich eine sehr praktische einrichtung des koerpers. Wie auch wenn man einen unfall erleidet vorerst im schockzustand verharrt um sich vielleicht noch in sicherheit zu bringen, bevor die schmerzen einsetzen.
Mit glueckshormonen hat das demk ich nichts zu tun. Es ist mehr ein wegtrueben und abschweifen.

Hallo, GoxTar.

Ich kann nur berichten, was ich selbst erlebte:

Meine Uroma starb zufrieden und ohne Schmerzen, nachdem sie nicht mehr essen und trinken mochte, daheim in ihrem Bett.

Eine halbe Stunde vor ihrem Tod, kam sie aus dem Dämmerschlaf noch mal zu sich und war ganz klar im Kopf, unterhielt sich mit Sohn und Enkelin, um dann wieder wegzugleiten und sich ganz ruhig aus dem Hier zu empfehlen, lG.

Wenn man sich ausgerdet hat mit den Angehörigen und alles geregelt hat ,warum nicht! Wenn Alte ;Menschen einsam sterben müssen,und / oder weil nix geregelt wurde,stirbt man vielleicht nicht zufrieden! Im Alter!