Wenn fremde Leute sterben/ Tod sind?
Hallo zusammen,
ich möchte gerne ein Thema ansprechen, wo ich mir schon die Frage gestellt habe. Ist das normal?
Zuerst über meine Persönlichkeit: Ich bin ein optimistischer Mensch und gehe immer mit Freude durch die Welt. Nehme die Mitmenschen auch wahr, zeige Mitgefühl und gebe auch Rücksicht auf Ihnen. Unterstütze gerne und für jede Hilfe jederzeit zur Stelle (Wenn Sie noch lebendig sind). Hier rede ich von fremde Menschen, die ich nicht kenne.
Aber wenn z. B. ein Mitmensch (fremde Person die ich nicht kenne) am sterben ist oder Tod auf der Strasse liegt. Sehe ich diese nur als Objekt an und sind mir egal.
Natürlich gebe ich alles, den Menschen (fremde Person) mit meinem Wissen und Können zu Helfen wie ich kann. Damit er/sie am Leben bleibt aber ich sehe er/sie dann nicht mehr als Menschen sondern als Objekt und meine Gefühle bleiben kalt.
Zum erwähnen ist das ich schon so Situationen erlebt habe. War der erste Vorfall. Habe schon einen alten fremden Mann reanimiert. Sanitäter kamen später dazu um mich zu unterstützen. Als der alte fremde Mann eben auf dem Boden lag sah ich Ihn nicht mehr als Mensch, sondern nur als Objekt und mir war es so was von egal ob er jetzt überlebt oder nicht. Nach dem Vorfall hatte ich natürlich einen Adrenalinkick und wollte es unbedingt meinen Eltern erzählen was ich erlebt habe (als wäre ich serste mal eine Achterbahn gefahren) aber nach dem Adrenalin war es mir immernoch egal was mit dem Mann wahr oder wie es den Angehörigen wohl würde gehen, wenn sie diese erfahren das der Mann am sterben ist oder schon evtl. Tod schon ist. Ich weiss bis Heute nicht ob er diese Überlebt hat oder nicht und ist mir auch gleich. Kenne Ihn eh nicht.
Im Gegensatz ist es bei Menschen die mir nahe stehen und oder eine Zeit lang kenne. Dort wùrde ich in Tränen ausbrechen und Trostservice benötigen.
Der zweite Vorfall war ein Mann auch ein Älterer, der fiel um und blutete aus den Ohren, ich half natürlich ( ich helfe nicht nur weil ich es muss, sondern ich handle instinktiv und möchte auch helfen) dort sah ich den Mann dann nicht mehr als Mensch sondern als Objekt und war schon gespannt wie die Sanitäter das Objekt wieder zusammensetzen möchten. War auch wieder kein Mitgefùhl da. Die Tochter von dieser Mann kam noch dazu, da floss natürlich Tränen aber bei mir tat nichts und es kam von mir aus auch kein Mitgefühl. Tat dann nur so als hätte ich Mitgefùhl, das es nicht so aussieht als wäre dies mir egal, aber ehrlich innerlich war es mir sowas von egal.
Für mich ist es auch ein Rätsel weshalb ich wenn ich mit Tod konfrotiert werde ein ganz anderes Gesicht zeige Mensch bin, als wenn ich lebende treffe.
Vielen Herzlichen Dank für die Geduld und bedanke mich im Voraus für eure Antworten dazu und alle lieben Leute die bis dahin alles gelesen haben.😊
5 Antworten
Das Hirn lässt einen oft in Notsituationen instinktiv handeln und helfen, verdrängt Gefühle wie Empathie und Mitleid, um in Krisen nicht zusammen zu brechen.
Rettungskräfte, Ärzte, Feuerwehr, Kripo etc sie sind so dazu in der Lage, am Einsatzort zu helfen.
Meist kommt danach irgendwann früher oder später das Nachdenken und Aufarbeiten, manchmal ist auch ein Seelsorger von Nöten.
Dass Du rein gar keine Empathie zeigst, halte ich für bedenklich. Ich habe nach Deiner Schilderung auch ein wenig den Verdacht, dass du stolz darauf bist. Das hat soziopathische Züge..
Warum reanimiert Du Menschen, wenn Dir egal ist, ob sie überleben???
Und wie kommt es, dass du ständig in Situationen gerätst, Menschen retten zu müssen? Das finde ich etwas unheimlich. "Das Objekt wieder zusammen setzen" finde ich krank. Geh bitte damit zum Psychologen. Bald.
Nach längerem überlegen Kam ich zu den Bestattern. Sie nehmen sich der Toten an, haben keine "Beziehung" zu ihnen, würdevoll bereiten sie die Verstorbenen auf das Begräbnis vor. Sie sind zu bewundern, sie schaffen ein würdiges Gedenken an den Verstorbenen.
Aber wenn z. B. ein Mitmensch (fremde Person die ich nicht kenne) am sterben ist oder Tod auf der Strasse liegt. Sehe ich diese nur als Objekt an und sind mir egal.
Ist doch in Ordnung ich bin das genaue Gegenteil sobald Menschen sterben zeige ich ziemlich schnell Mitgefühl und je nachdem leide ich auch bei manche mit sowas geht dann mal gut 1 Monat und was soll ich dazu nur sagen? Es kostet viel Kraft und auch wenn ich weiß dass ich gerne Krankenschwester geworden wäre weiß ich genau sowas ist nichts für mich
Du hast auch damit viel stress erspart wenn wenn du es nur als Objekt wahr nehmen tust und sie dir egal sind...und du hast damit auch gleichzeitig mehr Arbeits möglichkeiten solche Leuten wie du werden gerne gesehen
Ich glaube, dass du da ganz normal reagierst!
Ich könnte mir vorstellen, dass die Natur das so eingerichtet hat, denn wenn man mit jedem fremden, sterbenden Menschen (in unserer Zeit sehen wir solche realen Situationen ja ständig in den Medien) extrem emphatisch reagieren würde, käme man aus Trauer und Aufregung ja gar nicht mehr heraus.
Da einen solche emotionalen Extremsituationen ja auch körperlich belasten, würde das der eigenen Existenz stark schaden.
Vermutlich schaltet die übermäßige Empathie deshalb bei fremden Personen ab, bevor man sich selbst schadet.
Deine Frage ist wirklich interessant, aber stell sie lieber morgen gegen Mittag nochmal. Dort werden es viel mehr Leute lesen können, die dir helfen können.
Ich selbst kann dir nicht genau sagen, woran das liegt. Vielleicht liegt es daran, dass du einfach nichts mit diesen Menschen verbindest.
Du widersprichst dir eindeutig. Wären dir diese Menschen egal gewesen, dann hättest du ihnen nicht geholfen, falls diese Dinge stimmen.
Kann gut sein das ich mich Widerspreche. Ich habe in diesen zwei Fällen gemerkt das ich ohne Nachdenken handle, es passiert automatisch das ich Helfe. Aber gleich empfinde ich dann für den Menschen nichts mehr.
Habe auch mehrmals gelernt wie man in Notsituationen reagieren soll und wie man sich auch verhalten muss.
Vielleicht schaltet mein Hirn den Kippschalter um und sehe deshalb die Person dann nur als Objekt und empfinde nichts mehr, auch Nachhinein habe ich kein Interesse mehr wie es im geht. Als wäre dies mir egal.
Ich bin seit über 50 Jahren aktiv im Feuerwehrdienst, habe manches Elend gesehen. Tote von der Straße geholt, geholfen Verletzte am Leben zu halten, dann dem Rettungsdienst übergeben. Die einzelne Person steht an erster Stelle - das Helfen, das Überleben zu sichern - schön ist es für meine Kameraden und mich wenn wir erfahren, das diese Person weiterlebt. Nach solchen Einsätzen mit den Kameraden über alles zu reden hat uns immer geholfen Belastungen der Einsätze zu verarbeiten. Auch stehen uns die Seelsorger zur Seite, brauchten bis jetzt noch nicht eingreifen, aber gut das es sie gibt.