Wenn es schlimmer wird, bricht meine Therapeutin die Therapie ab?
Was ist das für eine Logik?
Wenn man nur angenehme, gesunde Patienten haben möchte...
6 Antworten
Es geht nicht darum, dass Psychotherapeut*innen gesunde Patient*innen haben wollen, sondern um die Pflicht zur Beendigung einer Behandlung, wenn diese eine deutlich schädigende Therapiewirkung erkennen lässt.
Dass es (auch über lange Strecken) schlechter wird, ist in einer Psychotherapie in sehr vielen Fällen normal. Aber wenn es erkennbar wird, dass das kein vorübergehendes, notwendiges Geschehen ist, sondern voraussichtlich eine maligne Entwicklung darstellt, dann muss die Notbremse gezogen werden.
Zu überlegen wäre dann z.B., neben einem Verfahrenswechsel, eine stationäre Psychotherapie und/oder eine sozial- oder gemeindepsychiatrische Versorgung mit eher stützenden statt verändernden Angeboten.
wenn ich deine Fragen so lese, würde ich die Therapie auch abbrechen. Wenn eine Therapie vom Patienten nur dafür benutzt werden soll, um den/die Therapeutin abzuwerten, ist das Therapiefundament so gestört, dass eine Therapie nicht mehr möglich ist.
Ich habe selbst schon Therapien abgebrochen. Nicht am Telefon, sondern Face to Face, aber konsequent.
ein guter Mann kennt seine Grenzen, eine gute Frau ebenfalls.
Es kommt darauf an, was genau mit schlimmer gemeint ist. Und es kommt auch darauf an, wie gut Du auf die Hinweise der Therapeutin reagierst. Wenn der Patient lernresistent wird, ist Abbruch nachvollziehbar.
Naja, wenn eine Therapie eine Verschlechterung bringt, ist das vielleicht nicht die richtige Therapie. Vielleicht solltest du wirklich etwas anderes versuchen. Hat sie dir nicht gesagt, was?
Frag sie das.
Aber bei Patienten ohne Krankheitseinsicht sind Therapeuten oft aufgeschmissen. Ebenso gibt es unterschiedliche Therapie-Ansätze, und wenn dir ihrer nicht hilft, dann will sie es womöglich einfach nicht schlimmer machen. Dann tut sie genau das richtige, dich nicht weiter zu behandeln.