Welches Studium für die Erforschung von Krankheiten?

5 Antworten

  • "Könnte ich zuerst Biologie als Grundlage für die Erforschung von Krankheiten und Neurobiologie studieren?" In der Regel machst du ohnehin erst deinen B.Sc. in Biologie; ggf. kannst du dann aber bereits Schwerpunkte setzen und deine Thesis in dem Bereich ansiedeln. Anschließend einen M.Sc. in Neurobiologie, Neurowissenschaften oder ähnlichem.
  • Viele Biologen promovieren im Zusammenhang mit Tumorbiologie.
  • Eine Alternative wäre ein Studium im Bereich Biomedizin.
  • Als Arzt, Tierarzt oder Apotheker besteht auch die Möglichkeit, zu promovieren und in die pharmakologische und pathophysiologische Forschung zu gehen.

(Medizinische Grundlagenforschung bedeutet hier oft Versuchsmodelle mit Tieren und Zellkulturen.)

Krankheiten können bekanntlich die unterschiedlichsten Ursachen haben. Eine Multiple Sklerose, ein Krebs, die unterschiedlichen Krebsarten, Infektionskrankheiten, genetische Erkrankungen - somit ergeben sich auch sehr unterschiedliche Ansätze beim Studium. Ich denke, Dein Entscheidungsprozess steht hier noch ganz am Anfang, oder?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

andi3366 
Beitragsersteller
 09.11.2019, 23:35

Ja, außerdem will ich auch noch Physik studieren. Das wird dann doch zu viel oder?

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Natürlich könntest du das machen. Wenn du dann für Neuro auch angenommen wirst. Aber lies mal Studienpläne der verschiedenen Fächer: Biologie besteht eben auch aus Botanik, zoologischer Systematik usw. Also du hast im Studium sehr viele Fächer, die nichts mit Menschen oder menschlichen Krankheiten zu tun haben und vergleichsweise wenige Fächer, bei denen das der Fall ist.

Dagegen hast du im Medizinstudium biologische Fächer (medizinische Biologie, Physiologie, Anatomie, Biochemie des Menschen). Ich weiß nicht, ob es für dich so hilfreich ist, dich mit der Ackerschmalwand zu befassen und Pflanzen zu sezieren, oder ob es besser wäre, Medizin zu studieren und vielleicht zu fragen, ob du an bestimmten Biologievorlesungen oder Seminaren teilnehmen dürftest (eventuell geht das ja). Außer Botanik gibt es da wohl viele Überschneidungen: Chemie, Mikrobiologie, Tier-/ Menschenphysiologie, Tier-/ Menschenanatomie, Biochemie.

Ich vermute, dass alle Fächer, die nichts mit Menschen zu tun haben, dich dann in Bio sehr langweilen würden.

Humanbiologie oder Molekularbiologie, wie wäre es damit?

FZ

Pharmazie vielleicht?


Tasha  09.11.2019, 23:29

Bei Pharmazie (und ggf. Molekularbiologie und evtl. auch Biochemie, in dieser Reihenfolge) muss man wissen, dass es ein Vollzeitstudium im Wortsinne ist, also 8 bis 10 Stunden-Tage, Lernen am WE, Praktika in den "Ferien". Molekularbiologie ist zumindest vom Stoff her extrem umfangreich und anspruchsvoll, keine Ahnung, wie da die Tage aussehen; Biochemie ähnlich. Sehr viel Grundlagenfächer in den ersten Semestern, also wenig Bio, mehr Chemie und Physik. Wenn einem das liegt - super! Wenn man eher auf die biologischen Anteile fokussiert ist, kann das eine schwere Geduldsprobe sein!

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