Welches Musikinstrument kann man auch als Senior noch lernen?
Mein Vater war schon immer sehr begeistert von Musik, vor allem von Klassik, wie ich auch. Jetzt hat er mal so nebenbei erwähnt, dass er es bereut, niemals ein Musikinstrument gelernt zu haben. Das beschäftigt mich irgendwie. Welches Musikinstrument kann man eurer Meinung nach auch als Senior noch lernen?
13 Antworten
Besonders leicht sind Zupfinstrumente wie Gitarre etc. und Mundharmonika. Es ist einfach einen Ton beim Klavier zu erzeugen, aber die Schwierigkeit liegt darin, beide Hände zusammen zu koordinieren, was älteren Menschen nicht immer leicht fällt. Für ein Streichinstrument ist es wohl zu spät, da man sehr lange braucht, um einen schönen Ton zu erzeugen. Das kann in manchen Fällen mehrere Jahre dauern. Für die Harfe braucht man ebenfalls sehr viel Koordination insofern es eine Variante mit vielen Pedalen ist. Außerdem sind Harfen die teuersten Instrumente und auch die Leihgebühren sind immens. Bei Blechblasinstrumenten sollte darauf geachtet werden, mit welchem Druck der Ton erzeugt wird. Vor allem beim Oboespielen wird ein großer Druck ausgeübt. Dieser macht sich in erhöhtem Augendruck und einer Anfälligkeit für Schlaganfälle bei alten Menschen bemerkbar, insofern die richtige Atemtechnik noch nicht erlernt ist. Insgesamt braucht man für alle Blasinstrumente eine spezielle 'Stütze' die durch Zwerchfelldruck erreicht wird, allerdings ist keine so heftig wie bei der Oboe, also spricht eigentlich nichts gegen das Erlernen von Blasinstrumenten, vor allem weil die Griffe beim Saxophon und der Querflöte denen der Blockflöte ähneln.
Hallo, da ich selbst schon seit 40 Jahren musiziere, denke ich, dass die Gitarre schon ein recht einfaches Instrument ist, wobei die Anfänge an jedem Instrument eine gewisse Disziplin erfordern. Der Weg ist das Ziel und viele Erwachsene haben das erkannt, deshalb solltest Du dir schon im Klaren darüber sein, welche Musik dein Vater gerne hört und was er mal verlauten ließ, z.B. so ein Spruch wie: oh das gefällt mir jetzt aber besonders; oder der Gitarrist ist aber geil..... Ein Musikinstrument zu lernen ist nie eine Frage des Alters, sondern die Einstellung dazu, ob man es will. Sag ich auch zu meinen Schülern.....Wenn dein Vater lieber singt, solltest Du das eben auch vorher wissen oder er ist vielleicht wie ich ein Typ, der auch am PC sitzt und da gerne was macht. Dann könntest Du in diesem Fall auch eine software besorgen, die ihm die Möglichkeit gibt auf moderne Art und Weise Musik zu kreieren, wo er keine Vorkenntnisse braucht. Viel Spaß beim schenken, Gruß rockman.
Ich finde Klavier ist ein gutes Instrument, mit welchem man immer anfangen kann. Es ist ein Instrument bei dem man sitzen kann und sehr bekannt ist. Ich habe nie Klavier-Unterricht genommen, habe aber sehr schnell die Grundlagen gelernt und ich denke, die kann man auch noch im Alter gut lernen. Harfe ist ein sehr anspruchsvolles Instrument und steht auch nicht direkt in jeder Stube.. Mit Klavier, denke ich, hat man auch schnell mal einige Erfolgserlebnisse ohne das man vorher ewig an Techniken etc. arbeiten muss..
Anfangen kann man immer und mit jedem Instrument, das Dir beliebt (außer vielleicht welche, die Du wegen körperlichen Einschränkungen nicht spielen kannst, z. B. als Rollstuhlfahrer wird man es mit einem Schlagzeug schwer haben), Du wirst vielleicht kein Profi, aber es wird Spaß machen und das ist doch das Wichtigste!
Es ist auch als älterer Mensch möglich fast jedes Instrument zu lernen - wenn man nur ernsthaft will. Ich selbst habe mit 65 noch Baritonhorn gelernt und mit 69 zusätzlich mit Harfe begonnen. Beides erfüllt mein Leben mit soviel Freude, dass ich nie mehr darauf verzichten möchte. Aus meiner Sicht dürfte aber eine steirische Harmonika (wenn man gerne Volksmusik mag) an einfachsten sein. Ich spiele sie auch schon seit einigen Jahren und lernte sie neben meiner Berufstätigkeit als ich etwa 50 Jahre alt war. Also: Nur zu und sofort anfangen, die Zeit wartet nicht.