Welcher Job ist neben der Ausbildung als Pilot praktikabel?

3 Antworten

Kein Nebenjob ist praktikabel, denn die Pilotenausbildung ist ein Fulltimejob. Dir wird keine Freizeit bleiben, in der Du noch nebenher arbeiten kannst.


Luftkutscher  09.10.2016, 23:02

Indem man entweder schon vorher genug auf die Seite gelegt hat und vom Speck lebt oder man kommt aus einem finanziell gut situierten Elternhaus. Ggf. kann auch die Oma oder Tante etwas zuschiessen.

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LukasVoss  09.10.2016, 23:00

Bei der modularen Ausbildung mit Fernschule schon. ;-)

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moinfynn 
Beitragsersteller
 09.10.2016, 22:55

Wie soll man sich dann ne Wohnung Finazieren?

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Ich habe vor dem Erwerb meiner Lizenz eine Berufsausbildung abgeschlossen. Habe sie dann modular an einer freien Flugschule erworben und währenddessen noch in meinem Beruf (Bankkaufmann) gearbeitet.

Den Weg über einer freie Flugschule würde ich Dir in diesen Zeiten allerdings nicht empfehlen. Die Chance, danach einen Job zu bekommen gehen praktisch gen Null.

Die Airlines bieten eine "ab-initio"-Ausbildung an. Das heißt also vom Fußgänger ohne Umwege direkt in das Cockpit einer Verkehrsmaschine. Da wird es dann schon etwas schwieriger. Da musst Du dann schauen, was der sinnigste Weg ist. Oder Du wartest auf Antworten derer, die es so gehandhabt haben.

Soll die Fliegerei privat sein? Dann steht einer geregelten Arbeit nichts im Wege.


moinfynn 
Beitragsersteller
 09.10.2016, 22:55

Danke für die Ausführliche Antwort

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moinfynn 
Beitragsersteller
 09.10.2016, 22:54

Ich wolte auch nur schonmal wissen, das dauert noch bis ich damit anfangen könnte.

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moinfynn 
Beitragsersteller
 09.10.2016, 22:22

Nein, ich würde gerne bei einer Airline arbeiten Lufthansa etc. Was genau heißt ab-initio?Also wäre es empfehlenswert vorher eine Berusausbildung zumachen , wie ist es dann mit der Arbeit neben der Ausbildung als Pilot?

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LukasVoss  09.10.2016, 22:36
@moinfynn

Die ab-initio Ausbildung ist für Leute, die noch keine Flugerfahrung haben. Da wird von der Piek auf gelernt ein Verkehrsflugzeug zu führen. Deswegen ist es bei Airlines auch nicht gerne gesehen, wenn man bei einer Bewerbung schon Flugerfahrung hat.

Etwas Anderes ist die modulare Ausbildung. Hier hat der Flugschüler  schon die PPL(A) oder die CPL(A). Darauf baut man dann auf mit dem Erwerb der CPL(A) bzw. ATPL. Hierfür muss man allerdings schon eine gewisse Zahl an Flugstunden nachweisen.

Ja, ich würde Dir eine vernünftige Ausbildung empfehlen. Es kann immer sein, dass es mit der Fliegerei nicht klappt - aus welchen Gründen auch immer.

Dann noch eine Sache: Die LH bildet momentan überhaupt nicht aus. Hier in DE bleibt Dir noch die airberlin. In den Niederlanden sucht die KLM noch, ansonsten schau Dich mal bei anderen Airlines innerhalb Europas um oder beim Charter. Die suchen auch immer. Du musst dann nur darauf achten, dass sie auch selbst ausbilden.

Solltest Du doch über eine freie Flugschule gehen wollen musst Du schauen, dass Du genug Flugstunden sammelst, um Dich als Ready Entry bewerben zu können.

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1) Im Augenblick ist die Ausbildung in BRE (ich denke, Du meinst LH) gestoppt. 

2) In Zukunft wird die LH-Flugschule auch für die anderen Konzerngesellschaften ausbilden, nicht mehr nur wie bisher für die Passage, bzw. die Kompetenzen werden gebündelt. 

3) Alle LH-Töchter und die LPA (Lufthansa Passage Airline) haben dann Zugriff auf einen Pool von Flugschülern. Um dann bei der LPA zu arbeiten, musst Du halt einer von den Besten sein. 

4) Da ist die Frage, ob Du nach 6 oder 8 Stunden noch arbeiten willst oder kannst, oder Dich nicht lieber um Deine Ausbildung kümmern solltest. 

5) LH wird von der "ab-initio"-Ausbildung nach MPL wieder zurückgehen auf die klassische Stufenausbildung. Bei MPL gab es ja eine Lizenz erst am Ende der Ausbildung und dann war von der EU vorgeschrieben, dass Du mindestens zwei Jahre bei der ausbildenden Airline bleiben musstest. 

Da wurde ein Sperrvermerk in die Lizenz eingetragen: "Gültig nur für den Flugbetrieb bei ..." 

Das ist mittlerweile nicht mehr so, bzw. wird wohl ganz wegfallen, damit man den Überschuss an Rookies los wird. 

Deshalb wieder die Einführung der "alten" Stufenausbildung; da entfällt nämlich der Sperrvermerk von vornherein. 

6) Du solltest Dich also mal in Europa umschauen, denn es gibt ja eine EASA-Lizenz, die in allen EASA-Staaten (EU, Schweiz, aber auch die Türkei, Island, Norwegen usw.) anerkannt ist. 

Die Ausbildung an einer freien Flugschule lohnt sich für die nächsten Jahre wahrscheinlich nicht. Condor spricht von 70 Bewerbern auf einen Copilotensitz; das ist schlimmer als das Spiel "Die Reise nach Jerusalem" - da fehlt nur ein Stuhl für alle Mitspieler. 

Fazit: Ob Du in der Lage bist, nebenbei zu arbeiten, kann Dir hier niemand sagen. Ob Du überhaupt in BRE Deine Ausbildung machen wird, weiß auch niemand und ob Du überhaupt die Auswahl bei einer Airline überstehst, ist ja die grundsätzliche Frage. 

Und was nützt es Dir, wenn Du in Bremen einen Job hast, aber nicht genommen wirst oder nach London oder Riga musst? 

Und was ist mit dem Klasse 1-Medical? Schau erst einmal, ob es überhaupt mit der Fliegerei klappt. Dann kannst Du immer noch die Schule oder die Schüler fragen, wie die das Problem lösen oder gelöst haben.