Welcher innenfilter ist besser?

2 Antworten

Der Eheim Biopower ist der nicht wirklich gelungene Versuch, den Aquaball weiterzuentwickeln. Die bessere Biofilterwirkung wird erkauft, indem der Wartungaufwand erhöht wird. Die Idee, über nur noch einen einzelnen Schwamm anzusaugen, ist die große Schwachstelle. Der Schwamm ist überfordert und muss deswegen sehr oft gereinigt werden. Klar, man kann nochmal 12 Euro oder so investieren, den Eheim Vorfilter als Teilespender kaufen und den Biopower auf 2 oder wenn das Becken hoch genug ist 3 Schwämme umrüsten, aber das ist ja auch irgendwie blöd. Das Filtervolumen bleibt relativ klein, weil der Filter halt nur ein relativ dünnes, langes Rohr ist.

Die Juwel Filter haben mehr Volumen, sind sehr flexibel bestückbar und sie neigen kaum zum Verstopfen. Und sie sind unkompliziert zu reinigen. In dieser Hinsicht ist er jedem anderen Innenfilter klar überlegen. Im Gehäuse gibt es einen Schacht für den Heizstab. Wenn man eh einen Heizstab verwendet, ist das eine gute Lösung. Nur wenn man keinen verwendet, ist es Platzverschwendung weil der Schacht dann halt leer ist und nicht sinnvoll für was anderes genutzt werden kann. Ein Vorteil ist, dass Juwel verschieden starke Pumpen anbietet, wenn man mehr oder weniger Förderleistung als im Auslieferungszustand haben will. Die aktuellen Juwel Pumpen sind effizient und dadurch energiesparend.

Die Juwel Filter sind aber auch nicht ohne Nachteile. Sie sind dafür vorgesehen, mit Silikon eingeklebt zu werden. Als Nachrüstung ist das nicht so toll. Normales Silikon kann man unter Wasser nicht benutzen, es muss an der Luft 24 Stunden aushärten. Die einzige Alternative ist Unterwasserkleber von Orca. Den muss man aber dazu kaufen. Im Prinzip kann man diese Filter auch auf Magnetbefestigung umbauen, aber dafür muss man Magnete kaufen und große Neodymmagnete sind auch teuer. Die Filtergehäuse sind für die rechte Beckenecke optimiert. Im Prinzip kann man sie um 90° gedreht auch für die linke Beckenecke verwenden, aber dann ist der Ausströmer vorne statt an der Seite. Spätestens dann ist das Ergänzungset von Juwel mit weiteren Rohrstücken nötig (andere Hersteller legen solche Kleinteile standardmäßig bei), um die Strömung im Aquarium besser ausrichten zu können.

Die punktuelle Verklebung der Filtergehäuse in Juwelbecken ist auch nicht so toll, weil sich mit der Zeit unerreichbarer Dreck dahinter sammelt. Normalerweise müsste das Gehäuse mit einer umlaufenden Silikonnaht eingeklebt werden, damit kein Wasser dahinter kommt.

Man kann es drehen und wenden wie man will, alle Filter haben Vor- und Nachteile.

Wenn man eh nicht ums Kleben herum kommt, kann man auch gleich Führungsschienen und Kiesblende für einen Eck-HMF einkleben. Vom Einkleben der Filtermatte rate ich ab, die will man zur Not ja auch mal rausnehmen können. Ein richtig dimensionierte HMF muss zwar nie wirklich gereinigt werden, aber manchmal kommt es vor, dass die Matte von Pinselalgen überwuchert wird und verstopft. Dann ist eine neue Matte nötig und das geht nur, wenn sie nicht festgeklebt ist.

Eine ganz andere Alternative wäre natürlich, nochmal zu analysieren, was die negative Erfahrung mit dem Außenfilter verursacht hat und wie man verhindern kann, dass das selbe Problem nochmal auftritt. Das würde den Umbau im Becken sparen und es würde auch Platz im Becken sparen. Und auch hier gilt: Den wirklich völlig optimalen Außenfilter gibt es nicht. Jede Konstruktion hat Vor- und Nachteile.

Noch eine Ergänzung: Bei der Wahl des richtigen Juwelfilters muss man unbedingt darauf achten, dass er zur Beckenhöhe passt.

Ich persönlich bin vom Juwel Filter Bioflow 100% überzeugt.

Und ich hatte vorher viele andere Becken mit anderen Filtern (Extern, Intern, Rucksack...)

Zum Eheim Biopower kann ich leider nichts sagen. Ich finde aber auch, dass er mit seiner Optik eher schlechter ins Becken passt.

Woher ich das weiß:Hobby