Macht es Sinn, Vorurteile zu haben bzw. in Schubladen zu denken?
Meiner Meinung nach schon. Sie vereinfachen vieles und geben einem in dieser komplexen Welt eine Orientierung. Ich habe in meinem Leben schon so viel mit Menschen zu tun gehabt. Und ich habe festgestellt, dass die meisten Menschen überhaupt nicht so individuell sind wie immer behauptet wird. Sie verhalten sich meistens ziemlich ähnlich.
Beispiele: Türken in Deutschland sind zu 99% Muslime. Deswegen schauen mich auch viele verwundert an, wenn sie erfahren, dass ich kein Moslem bin und einen deutschen Namen habe. Weil ich eine Ausnahme bin (ich bin kein Türke, aber sehe so aus).
Die meisten Türken in Deutschland haben auch ziemlich ähnliche Ansichten und haben die gleiche Redeart.
Die meisten jungen Leute in Deutschland (20-30) reden gleich, verhalten sich gleich, haben sehr ähnliche Hobbys usw.
An der Uni sind die meisten Leute arrogant, distanziert usw. Ich war schon an mehreren Unis in verschiedenen Städten und konnte dieses Verhalten bei den meisten Studenten feststellen. Das Klischee vom verwöhnten arroganten Studenten trifft definitiv zu.
Ebenfalls kann ich Menschen, die rechtes Gedankengut haben, auch ziemlich gut erkennen. Sie sehen sich meistens ziemlich ähnlich (ähnlicher Haarschnitt, Kleidungsstil), haben die gleiche Rhetorik usw.