Welcher Erstbesatz für Lido 120?

2 Antworten

Finde ich eine ungünstige Kombination aus verschiedenen Gründen:

1: Für den Platy gibt es nur 60 cm Kantenlänge. Das ist sehr kurz, Platy werden allerdings wirklich groß und sind sehr aktiv. Da sind 80 cm angebracht.

2: Die Kombination Guppy/Panzerwels ist in meinen Augen nie eine gute Kombination. Die Guppys werden sich sehr stark und schnell zu einer großen Zahl vermehren. Und Guppys sind wirklich sehr verfressene Fische, weswegen es häufiger vorkommt das Panzerwelse (die nicht die schnellsten Fresser sind) nichts vom Futter abbekommen und verhungern.

Wenn du die Panzerwelse behalten möchtest würde ich als Beibesatz kleine/ruhige Salmler oder Bärblinge empfehlen.

Wenn du bei Guppys bleiben möchtest —> Artbecken.


Norina1603  24.03.2025, 09:30

Da stimme ich Dir zu, meist wird immer nur das Volumen und nicht die Beckenlänge beachtet und dass die wenigsten Arten etwas mit der Beckenhöhe anfangen können!

Masl2025 
Beitragsersteller
 24.03.2025, 09:18

Danke euch beiden für die schnelle und ausführliche Rückmeldung! „Witzig“ ist, dass eure beiden Antworten, das komplette Gegenteil von dem sind, was der „Zoofachverkäufer“ am vergangenen Wochenende zu erzählen wusste. Nehme eure Erfahrung allerdings sehr ernst, dann sollte ich mich da nochmal umorientiert.

Aber wie unten von Jonah1508 wäre es eine gute Kombination aus Panda-Panzerwelsen und Salmlern?

Norina1603  24.03.2025, 09:32
@Masl2025
„Witzig“ ist, dass eure beiden Antworten, das komplette Gegenteil von dem sind, was der „Zoofachverkäufer“ am vergangenen Wochenende zu erzählen wusste.

Das ist ganz normal, denn der muss ja Umsatz machen damit das Geschäft leben kann! Besser ist es sich immer dort zu informieren, wo keine Verkaufsabsicht dahinter besteht!

Ich sehe es ähnlich wie Jonah1508. Platys werden leider wirklich relativ gross und sind sehr schwimmfreudig. Ich selbst pflege unter anderem ein 300 Liter Platy-Artenbecken und würde aufgrund meiner Erfarhung, die Plays nicht in ein Becken mit 60 cm Kantenlänge empfehlen.

Ein Guppy-Artenbecken würde jedoch sehr gut funktionieren. Die kleinen, farbenfrohen Fischchen sehen besonder in einer grösseren Gruppe wunderschön aus. Und weil sie so klein bleiben, nicht wühlen oder Pflanzen ausgraben, kannst du das Becken richtig toll gestalten. - Mein Guppy-Artenbecken ist etwas grösser, als dein Lido 120... aber dein Becken wäre wunderbar für ein solches Artenbecken geeignet.

Alternativ wäre auch ein Schwarm Kardinälchen (Kardinalfisch) super hübsch. Sie sind ebenfalls sehr robust und pflegeleicht... und mit etwas extra Aufwand, kann man sie problemlos vermehren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Masl2025 
Beitragsersteller
 24.03.2025, 09:17

Danke euch beiden für die schnelle und ausführliche Rückmeldung! „Witzig“ ist, dass eure beiden Antworten, das komplette Gegenteil von dem sind, was der „Zoofachverkäufer“ am vergangenen Wochenende zu erzählen wusste. Nehme eure Erfahrung allerdings sehr ernst, dann sollte ich mich da nochmal umorientiert.

Aber wie unten von Jonah1508 wäre es eine gute Kombination aus Panda-Panzerwelsen und Salmlern?

MuellerMona  24.03.2025, 09:46
@Masl2025

Ja, ich kenne das Problem mit den vielen unterschiedlichen Meinungen in der Aquaristik. Und manchmal erhält man auch in Zoohandlungen Tipps und Empfehlungen, welche ich auf Grund meiner eigenen Erfahrung nicht unterstützen könnte.

Ich selbst muss jedoch auch eingestehen, dass ich ein absoluter Fan von Arten-Becken bin. Sogar in meinem grössten Becken, welches um die 400 Liter fasst, schwimmen ausschliesslich Liberty-Mollys. Ich habe den Eindruck, dass sich die Fische dadurch besonders wohl fühlen und sich somit auch besonders natürlich verhalten. Vorallem bei Lebendgebärenden, wie ich sie pflege, besteht in solchen Becken nie das Problem, dass einzelne Weibchen zu sehr gehetzt und gejagt werden können.

Platys habe ich vor über 20 Jahren ebenfalls in 60-100 Liter Becken gepflegt und fand das damals ebenfalls ganz in Ordnung. Da ich nun aber schon seit Jahren beobachten kann, wie sich die Tiere in grösseren Becken entwickeln und verhalten, habe ich mittlerweile den Eindruck, dass Becken mit Kantenlängen von 60 cm doch etwas knapp scheinen.

Endler-Guppy sehen aber, aufgrund ihrer geringen Grösse, in einem Schwarm einfach klasse aus. Und, du hast den Vorteil, dass auch ein kleineres Aquarium mit kleinen Fischen optisch viel grösser wirkt.

Bei Salmler bin ich immer etwas "vorsichtig". Die Tiere stammen meist aus sehr weichen Gewässer und um sie möglichst artgerecht pflegen zu können, muss man meist unser Leitungswasser unter einem grösseren Aufwand aufbereiten. Viele Lebendgebärende fühlen sich hingegen in härterem Wasser wohl, so dass man unser Leitungswasser direkt verwenden kann.

Auch viele Welse mögen eher wicheres Wasser und benötigen oft auch feinen Sandboden. So gesehen würden sich Salmler und Welse in einem Weichwasser-Aquarium zusammen sicherlich wohlfühlen.

So kommt es halt auch immer ein wenig darauf an, wie viel man in die Wasseraufbereitung investieren möchte.

Als Einstieg in die Aquaristik würde ich daher zu einem pflegeleichten Fisch raten, den man problemlos in Leitungswasser halten kann und der sich auch vermehren kann. Dadurch läuft man auch nicht so schnell Gefahr, dass man seinen Fischbesatz immer mal wieder aufstocken "muss" und mit einem Neuzugang Krankheiten ins Becken schleppt.