Welchen Kabelquerschnitt brauche ich

5 Antworten

das kabel vom Zähler zur Unterverteilung muss 5adrig sein. weil du da auch 2 dicke CEE Dosen dran hast, sollte es auf jeden fall mindestens 16 mm² sein. die zuleitung vom Hausanschlusskasten zum Zählerschrank 25 mm² wenn sie länger ist als 10 Meter.

für die CEE steckdosen würde ich bei 16 Ampere 2,5 mm² und bei 32 Ampere 6 mm² legen.die stromkreise für die beleucntung kannst du mit 1,5 mm² legen. sollten dann aber mit maxinal 13 Ampere (b) abgescihert werden für die CEE Kreise empfielt sich jeweils je steckdose ein 3poliger Automat (C)

für Lichter und steckdosen solltest du übrigens auf jeden fall getrennte FI kreise setzen. man weiß ja nie....

ich persönlich würde 2 vierpolige FI einbauen, und hinter jeden davon jeweils einen 16er und einen 32er Automat (3polig) und dann daneben 2 einpolige 16er Automaten setzen und das ganze dann mit speziellen FI Sammelschienen verbinden. fürs licht würde ich einen FI/LS Schalter (FI und Sicherung in einem verwenden...

lg, Anna

Die Frage ist hier, welche mittlere Belastung hier zu erwarten ist, wenn man nur alleine von den Nennströmen der dreiphasigen Steckdosen ausgeht, dann würde selbst der hier bereits mehrfach angeführte 16 mm² zu klein.

Das Kernproblem ist eigentlich die Selektivität der Sicherungen zueinander. Wenn die Sicherung in der Hauptverteilung selektiv zum 32 A LS in der Unterverteilung sein soll, dann ist als Abgangs-Sicherung eine 80 A gL NH-Sicherung erforderlich und damit ist der Mindestquerschnitt auf alle Fälle 16 mm². Zu klären ist dabei allerdings, ob dann die Hausanschluss-Sicherung noch ausreichend selektiv zur 80 A Sicherung ist. Wenn im Zählerschrank schon eine PEN Aufteilung erfolgt ist (was eigentlich in allen Installationen seit dem 31. März 1974 der Fall ist), dann ist für die Versorgungsleitung ein 5 poliges Kabel erforderlich. Die hier schon gelesen Angabe "4 adrig mit seperater Erde" widerspricht klar und deutlich der DIN VDE 0100-520:2013-06 Abschnitt 521.8.1 - wo verlangt wird, dass die Leiter eines Stromkreises in einem Kabel zu sein haben (nicht auf mehrere aufgeteilt sind, ausgenommen der Stromkreis wird durch Parallelschaltung mehrer Kabel gebildet - aber das ist ein völlig anderes Thema). Das Problem bei Aufteilung auf 4 x 16 mm² + 1 x 16 mm² ist auch, dass man einadrige Schutzleiter oft nicht für die Eignung zur Verlegung in Erdreich bekommt. Eine fachgerechte Bündelung 4 x 16 + 1 x 16 ist aber durchaus zulässig wenn man den 1 x 16mm² als Erdkabel bekommt.

Bei den Schukosteckdosen macht es auf alle Fälle Sinn, diese auf drei Kreise auf den 3 Außenleitern aufzuteilen.

Siehe auch DIN VDE 0100-540:2012-06 Abschnitt 543.8 Anordnung von Schutzleiter:

Wenn Überstrom-Schutzeinrichtungen für den Schutz gegen elektrischen Schlag verwendet werden, muss der Schutzleiter in demselben Kabel bzw. in derselben Leitung integriert sein wie die aktiven Leiter oder in unmittelbarer Nähe zu diesen verlegt sein.


haltdeback 
Beitragsersteller
 04.04.2014, 19:39

Hallo, dann will ich das mal versuchen zu präzisieren. Also die Starkstromdosen werden nicht permanent genutzt sein sondern in der Regel eine von den vieren hin und wieder mal. z.B. für ein Schweißgerät oder ähnliches. Ich will nur 4 haben, weil ich so eine 16er und eine 32er direkt nebeneinander an jedem Ende der Scheune anbringen kann. Also wirklich oft werden die nicht benutzt und in ganz wenigen Ausnahmefällen (sagen wir mal 1 mal in 2 Jahren) vielleicht 2 parallel. Die 4 Dosen sind also mehr als Luxus anstatt als nötig anzusehen. Die einzelnen Räume werden natürlich auch einzeln abgesichert. So war der Plan.

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Sorbas48  07.04.2014, 09:23
@haltdeback

Ergänzend würde ich empfehlen, die beiden 32 A Steckdosen bereits in der Hauptverteilung abzusichern und an Stelle einem 5 x 16 mm² mit 3 Kabeln zu je 5 x 6 mm² in die Scheune zu verdrahten. Zwei Abgänge für die beiden 32 A Steckdosen und einen für die Unterverteilung der restlichen 16 A Stromkreise. Der dritte Abgang für die Unterverteilung sollte dann aber mit einer 3 poligen trägen NEOZED Sicherung abgesichert werden. Da ja die Kabel vermutlich nicht in einer wärme-isolierten Wand verlegt werden ist eine Absicherung bis 32 A (in günstigen Fällen bis 35 A) möglich und die Selektivität zu den 16 A LS in der Unterverteilung weitgehend gegeben.

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16mm² vom Zähler zur Scheune, das kann 4 adrig mit seperater Erde oder 5 adrig sein. Es muß 16mm² sein schon wegen der 32A Steckdosen. 6mm² 5 adriig von der Verteilung zu den 32A Steckdosen. den Rest kannst du mit 2,5mm² verlegen.

Als Zuleitung wäre ein 5x16 qmm ausreichend. Und für die 16 A Kraftstromdosen reicht 5x2,5 qmm aus. Doch für die 32 A Kraftstromdosen wäre bei kurzem Kabelweg 5x4 qmm und bei längerem Kabelweg sogar 5x6 qmm nötig.


Sorbas48  04.04.2014, 19:48

Ein 5 x 4 mm² geht sich für 32 A auf keinen Fall aus, auch nicht für kurze Strecken.

DIN VDE 0298-4:2013-06 Tabelle 3 - Belastbarkeit von Kabeln und Leitungen für feste Verlegung lässt bei 3 belasteten Adern je nach Art der Verlegung nur einen Strom 23 bis 28 A zu (Ausnahme freie Verlegung, die wohl nicht in Frage kommt).

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frage den Fachmann vorher