Welchen Beruf sollte man wählen, wenn man süchtig nach Gerechtigkeit ist?
,,süchtig" ist vielleicht etwas übertrieben. Aber damit will ich nur sagen, es tut gut, gutes zu tun. Ist tut gut für Gerechtigkeit zu sorgen. Ob ich jetzt früher Rechte kämpfe, Polizist werden möchte, ein Jura-Studium mache, ich weiß nicht. Was denkt ihr. Was könnte man zur ,,Berufung" machen, wenn man so empfindent, so denkt, so strebt? Wissenschaften?
Ich weiß nicht. Bitte helft mir ein wenig. Bin kurz vorm Abi und jobbe hier und da Teilzeit, aber anscheinend will ich mehr. Denke nicht, dass mich ein 0815 Job befrieden könnte.
Danke, Grüße!
8 Antworten
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gehe zu einer Tier oder menschenhilfsorganisation. Und lass dich da beraten.
Im dem bereich, der dir vorschwebt, bist du mit Gerechtigkeit nicht unbedingt gut aufgehoben.
Findest du es zb Gerecht, dass Tiere vor dem Gesetz noch als Gegenstände gelten?
Und das ist nur ein Beispiel. Du musst dann auf jeden Fall auch Menschen daran hindern gutes zu tun.
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Nicht unbedingt. Außerdem können die dich auch beraten, in welche richtung man sich beruflich orientieren muss, um wirklich etwas bewegen zu können.
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Wenn du süchtig nach Gerechtigkeit bist, würde ich die Finger von der Juristerei lassen. Dann zerbrichst du an Tätern, die aus Mangel an Beweisen keiner Strafe zugeführt werden, an abstrusen Strafmaßen etc.
Die Frage ist: Wenn du Gutes tun willst, hast du die Kraft, dir auch das Elend darum herum anzusehen? Bist du in der Lage, eine Grenze zwischen wollen, können und müssen zu ziehen? Natürlich bietet sich der soziale Sektor an, aber da musst du dir natürlich der vorhandenen Rahmenbedingungen bewusst sein.
Im Wissenschaftsbetrieb jedenfalls wirst du selten Gerechtigkeit finden. Bekommt die Stelle der, der am besten qualifiziert ist? Nicht zwingend. Wer wird gefördert, sei es nun am Anfang durch Dozenten oder später durch Gelder für die Forschung? Nicht zwingend der, der am besten arbeitet oder dessen Ergebnisse am meisten bewirken könnten.
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Berufe die mit Recht zu tun haben nur wenn die gesetzlichen Bestimmungen auch deinem Gerechtigkeitsempfinden entsprechen. Bei manchen Gesetzen ist das nämlich bei mir nicht immer so.
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Comedian...
Ein guter Entertainer besitzt die Chance ein breites Publikum über gewisse Machenschaften auf unterhaltsame Art und Weise zu informieren.
Die vielen Dinge, die heute selbstverständlich für uns geworden sind, werden auf elegante Weise auf die Schippe genommen.
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hat zwar nix mit der frage zu tun, aber trotzdem nice
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Wieso denn nicht ? Wenn der Komiker es schafft uns Zuschauer über gewisse Dinge nachdenklich zu machen, ist das ebenfalls auch ein Kampf gegen die Ungerechtigkeit.
Ich erinnere nur an die Zeilen eines Kabarettisten über Erdogan und was das alles bewegt hat...
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Es muss Dir klar sein, dass Recht nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat. Und es sollte Dir auch klar sein, dass es keine allumfassende Gerechtigkeit gibt.
Außerdem hat jede Sache zumindest zwei Seiten. Um einen Sachverhalt gerecht beurteilen zu können, muss man immer alle Seiten anhören.
Gerechtigkeitsfanatiker laufen auch leicht Gefahr, Alles nach ihren eigenen
Maßstäben zu messen, und das kann leicht in Selbstgerechtigkeit
ausarten.
Dieser Gefahren solltest Du Dir bewusst sein, wenn Du Dich beruflich mit Recht und Gerechtigkeit auseinandersetzen möchtest.
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Ja, dessen bin ich mir bewusst, aber genau ,,das" reizt mich daran, dass man Großes bewirken kann, aber auch sehr viel Schaden verusachen kann.
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Wenn du an großem Schaden interessiert bist, kann ich dir auch noch den Beruf des Pilotes nahelegen. Du bist als Richter nicht der, der Großes bewirkt. Du selbst darfst als Richter überhaupt nichts bewirken.
ist das nicht ehrenamtlich?